Donnerstag, 27. Dezember 2012

FILMTIP: THE DIVIDE (2011)

Ich mag sone Endzeit-Streifen, in der Überlebende versuchen, in einer menschenfeindlichen und post-apokalyptischen Umgebung durch zu kommen. Es gibt ja durch die Dekaden der Filmgeschichte hindurch auch genügend solcher Filme. Genau in dieses Genre fällt auch THE DIVIDE. Während eines atomaren Supergaus fliehen einge bunt zusammengewürfelte Menschen in den Keller eines Hochhauses, um dort Schutz zu suchen. Dieser besagte Keller ist auch zu 90% der Handlungsort des ganzen Filmes. Es soll einem vor Augen geführt werden, wie sich Menschen im Angesicht ihres sicheren Ablebens verhalten und teilweise animalische Verhaltensweisen an den Tag legen. Es werden neue und abartige Werte etabliert, die mit denen der "normalen" Welt nur nichts mehr zu tun haben. Ich für meinen Teil halte die Darstellung dieses Wertezerfalls, wie er im Film gezeigt wird, für etwas übertrieben und zu reisserisch insziniert. Doch warum schreibe ich dann über diesen Film, wenn ich ihn zwar ganz gut finde, aber er doch auch Grund zur Kritik in sich birgt. Was ich an diesem unglaublich klasse und sehr erwähnenswert finde, ist das langsame krank werden der Menschen, die unter der radioaktiven Strahlung (die unaufhaltsam auch in ihren keller vordringt) leiden müssen. Das ist maskenbildnerisch so geil umgesetzt, daß man sich teilweise an die gemalten Endzeit-Szenarien von Ed Repka erinnert fühlt, der genau das in seinen Bildern wie kaum ein anderer zur Geltung bringt. Man könnte fast meinen, das Artwork von Repka hätte den Maskenbildnern teilweise als Vorlage gedient. Hier ein interessantes Bild, was vielleicht veranschaulicht, wovon ich rede: die Wandlung eines der Hauptdarsteller !
Wichtig ist dabei aber, daß die Darstellung niemals auf Horror- oder Splatter-Nieveau aherab sinkt. Nein, sie ist durchweg nüchtern gehalten, was das beklemmende Gefühl, hilflos einer unsichtbaren Macht ausgeliefert zu sein die einen auffrisst, nur noch verstärkt. Wer Bock auf sowas hat und dazu noch die Kunst von Ed Repka kennt, wird schnell verstehen, was ich meine. Allen anderen kann man den Film durchaus auch so empfehlen, auf einer Skala von 1-6 hätte ich diesem Werk eine Gesamtnote von 2 Minus gegeben. Und vergleicht man die Güte dieser Note mit meinen eigenen schulischen Leistungen, dann kann man davon ausgehen, daß das doch eine sehr annahmbare Note ist, denn ich selbst bewegte mich höchstens in grundschulischen Fächern wie Sachkunde oder "Turnen" auf diesem Niveau. Später war alles jenseits einer 3-4 utopische Wunschvorstellung ! Zum Schluss hier noch ein Trailer:

Sonntag, 23. Dezember 2012

CONVERGE (SUBSTAGE 22.12.2012)

Über Converge hatte ich ja schon so viel Gutes gehört, daß DAS die Götter dieses Genres sind, die absolute Creme des psychodelischen Hardcores. Ich selbst besitze auch das ein oder andere Musikteil der Bostoner, welches aber schon älter ist und dem konventionellen Hardcore noch sehr nahe ist. Jedenfalls waren an dem Tag vier Bands am Start. Erste Band waren THE SECRET aus Italien. Zur Güteklasse dieser Band kann ich leider nur soviel sagen: hab ich verpasst. Ich schlug erst im Substage auf, als die zweite Band, A STORM OF LIGHT inmitten ihres Gigs waren. Man konnte heraus hören, daß die Jungs aus Brooklyn stark am Sound von Neurosis geankert haben, was nicht weiter verwunderlich ist, ist doch deren Frontmann auch ein Mitglied von Neurosis und macht dazu noch deren abgefahrene Videos! Die Musik möchte ich mal so beschreiben. Es war sehr düster (wen wunderts) und erinnerte mich an die Black-Metaller Bathory, allerdings auf 45rpm. Für alle nicht-Vinylisten, das bedeutet, wenn man ne Schallplatte schneller abspielt. (Ich hoffe, jeder,der das hier ließt, weiß wenigstens noch, was ne Schallplatte ist). Nächste Band waren die Kalifornier TOUCHÉ AMORÉ. Wer denkt, was ist das denn für ein tuckiger Name, der sollte sich erstmal die Band anhören !! Aber mal Spass ohne, die Jungs spielen ne ganz gute Musik, sozusagen Softcore, wenn es sowas überhaupt gibt. Die Musik ist schon hart und hat geile Singalongs (was die Meute auch dankend annahm), aber zwischendurch kamen dann halt immer für mich äusserst gewöhnungsbedürftige Softie-Passagen, aber auf alle Fälle nicht schlecht. Der Sänger war teilweise echt krass,manche Parts, in denen grad instrumental wenig los war, sang er sogar ohne Mikro. Respekt! Dann endlich CONVERGE. Wobei sich der Sänger schon ne halbe Stunde vorher hinter der Bühne warm machte und wie ein nervöser Wirbelwind so manchen Schatten wegboxte. Ist wohl als Kind ins Kokain-Töpfchen gefallen, deshalb kann er es sich wohl heute auch erlauben, Straight Edge zu sein, denn es ist wohl noch genug Energie übrig !! Der Typ ist ne Rakete und geht auf der Bühne ab wie ein rosa Zäpfchen! CONVERGE kesselten dann auch richtig los, aber mir wurde schnell bewusst, daß das doch nicht so mein Ding sein sollte. Dafür kläffte olle Jacob Bannon viel zu sehr und die Musik war auch viel zu Noise-Attack-mässig. Die Musiker sind deLuxe, keine Frage (speziell der unglaubliche Drummer) und es gab auch genügend groovige Moshparts, aber für meinen Geschmack wurde zu viel geknüppelt und die Lieder waren oftmals zu vertrackt und kompliziert. kein Wunder nennt sich deren Genre auch MATHcore. (Machen Römer dann eigentlich LATEINcore?) Bei CONVERGE hatte ich den permanenten Eindruck in einem Auto zu sitzen, welches einen Abhang hinunter kullert und sich hundertfach überschlägt, und DAS in zehnfacher Geschwindigkeit. Es holtert und poltert an allen Ecken und die Insassen schreien sich vor Panik die Seele aus dem Leib. Schon der Gedanke daran ermutigt meinen Schliessmuskel zur Revolution. Doch so schlecht, wie sich meine Worte jetzt anhören, war es definitiv nicht. Es war ne gute Hardcore-Show, die aber aufgrund der Fitzeligkeit und des zu krassen Gesangs nicht so sehr bei mir ankam, wie ich mir das erhofft hatte. Und auch die Meute an dem Abend war eher zurückhaltend, auch da hatte ich mir ne Horde von masochistisch veranlagten Mosh-Psychospathen gewünscht, was aber auch leider nicht wirklich der Fall war.

Montag, 17. Dezember 2012

DORO (SUBSTAGE 07.12.2012)

Um zu allererst nicht mal den Hauch eines Missverständnisses aufkommen zu lassen. Ich war nie und werde niemals auch nur annähernd ein Fan von Doro Pesch oder ihrer ehemaligen Band Warlock sein. Das steht felsenfest! Ich habe an diesem Tag aber im Substage gejobbt, um mir die Alte einfach mal anzusehen und daneben noch ein paar Mäuse zu verdienen. Das konnte ich mit meinem Musik-Gewissen gerade noch vereinbaren. Denn auch wenn ich die Ruhrpott-Röhre nicht sonderlich mag, zolle ich ihr Tribut, es über so viele Jahre geschafft zu haben, eine Größe der Hardrock/Metal-Welt zu sein. Und falls es allzu schlimm geworden wäre, hätte ich ja auch zu Plüschi in die Hackerei rüber schlendern können, wo die Ami-Punks THE P.R.O.B.L.E.M.S. spielten. Als ich beim Aufbau des Stage-Sets so arbeiete, dachte ich mir, wenn Doro nur halb so scharf sei, wie sie auf dem Bühnen-Banner (oder oben zu sehen auf dem Tourplakat) aussah, dann könnte der Abend vielleicht doch noch ganz interessant werden. Und in der Tat, Doro hat sich überaus gut gehalten und löst bestimmt auch heute noch den ein oder anderen feuchten Metal-Traum aus. Doch die sexuelle Spannung, die vielleicht beim Beginn des Konzert in mir aufkam, wurde dann sehr schnell wieder im Keim erstickt, als sie in ihrer nonchalanten Art die Lieder ansagte, wie es prolliger und Klaus-Meine-mässiger kaum geht. Sie liess zum Beispiel so Dinger raus wie " You know, der nächste Song ist noch so "true" wie vor 15 Jahren" oder "auf gehts Karlsruhe, zeigt mir eure Fists oder die Metal-Horns".
Im übrigen wusste ich gar nicht, daß diese vollidiotische-0815-mit-Metal-überhaupt-nix-zu-tun habende Fingerhaltung "METAL HORNS" genannt wird. Wieder was überflüssiges dazu gelernt ! Was das Musikalische angeht war es ne solide Sache mit guten Musikern, die weitgehend unspektakulären aber sehr eingängigen Hardrock auf den Punkt bringen. Man konnte es anhören, und eine Metal-Hymne folgte auf die andere, auch wenn sich fast alle gleich anhörten. Zwischendurch gab es sogar auch mal Songs mit richtig Schmackes und tonnenschwerem Riffing, aber das war eher selten. In der Hauptsache war es Hardrock-Metal Marke "Kuschelrock". Im übrigen blieb mir auch gar nix anderes übrig, den Plüschis Band war in typischer Bollock-Manier um halb elf noch irgendwo abgetaucht und wollte wohl erst um halb zwölf anfangen. Aber gerade da musste ich wieder ran und abbauen. Mein konspirativer Plan ging also nicht auf und ich "musste" die Show im übrigens knallevollen Substage zu Ende sehen. Dafür sah ich dann aber auch die beiden Hits "Für immer" und "All we are" die tatsächlich beide den Ausgang aus meinem Gehör gar nicht mehr finden wollten. Der Abend war ok, die Musik ging gut rein und ich traf einige bekannte Gesichter (weit mehr als ich gedacht hätte). Aber zahlen? Zahlen würd ich dafür nix. Sorry Doro, du wirst es verschmerzen können.

RAISE YOUR METAL HORNS AND YELL !!!

Donnerstag, 29. November 2012

FILMTIP: THE ROAD (2009)

Die Kombination aus der Natur meines Verlangens und der Tatsache, daß ich einen Festplatten-Receiver mein Eigen nenne, bringt es unweigerlich mit sich, daß ich mir ewig viele Filme einverleibe. Deshalb werde ich hier künftig etwas öfter über meiner Meinung nach gute Filme schreiben, die ihr euch unbedingt mal reinziehen solltet. Einer davon ist der Endzeitstreifen THE ROAD, mit Viggo Mortensen und Charlize Theron. Nach einer (wahrscheinlich, man erfährt es nicht genau) nuklearen Katastrophe schlagen sich ein Vater und sein Sohn durch ein komplett verwüstetes Amerika. Viele überlebende sind zu Kannibalen geworden weil es nichts mehr zu essen gibt und vor diesen schützt der Vater seinen Sohn, komme was da wolle.Das stellt eigentlich schon den ganzen Handlungsstrang dar, aber es wird einem niemals langweilig, dafür ist die Spannung immer auf einem hohen Niveau. Der Film ist extrem beklemmend und obwohl natürlich immens aufwendige Endzeit-Szenarien geschaffen wurden, wirkt der Film extrem karg und abgespeckt was ihn nur noch glaubhafter wirken lässt. Er ist brutal, auch wenn sich die Brutalität eher auf der psychologischen Ebene abspielt. Der Film ist nicht wirklich was nichts für Horror oder Action-Fans, dafür ist er viel zu unspektakulär und antiheroisch. Vielmehr ist es schauspielerisch hochwertiges Kino über eine angsteinflössende und entsetzlich realistische Zukunfts-Vision, die im Falle einer solchen Katastrophe wahrscheinlich genauso aussehen würde, aber keiner von uns wirklich erleben möchte.

Hier noch der Trailer zum Film:

Freitag, 16. November 2012

KETTCAR (SUBSTAGE 15.11.2012)

Eins vorneweg ... ich habe bei diesem Konzert nur gearbeitet, zu einer Band wie KETTCAR hatte ich schon seit jeher eine eher ablehnende Haltung, doch ich dachte mir, schaus dir mal an. Beim Aufbau des Equipments kam aber schon ein erster Fingerzeig, daß ich an diesem Abend kein neuer Freund der Hamburger werden sollte. Es wurde auf der Bühne silbernes Gaffer-Klebeband verwendet und einiges zu fixieren, by the Way, Gaffer-Tape ist so gut wie immer silbern. Doch als das der Ober-Roadie der Band sah wurde er kreidebleich und sagte nur, daß das sofort durch schwarzes Band ersetzt werden müsse, sonst drehen die Jungs komplett durch !??? Ich murmelte in mich rein, daß ich gar nicht realisiert hatte, bei einem Meat Loaf Konzert zu arbeiten. Jedenfalls musste alles wieder entfernt werden und es wurde natürlich auch extra für KETTCAR schwarzes Gaffer-Tape besorgt. DAS nenn ich mal ne "Indie"-Band. Hut ab oder wie die Hamburger sagen ... Gladde Eins!! Vorband des Abends war die ebenfalls aus Hamburg stammende Band TORPUS. Äusserlich ne Schülerband und allesamt mit so nen Weichflöten-Wella-Fön-Frisuren. Musikalisch sehr softer und folkiger Pop, so ne Mischung aus Bob Dylan und Simon & Garfunkel. Gar net so schlecht aber live eher ein Schlafmittel. Dann KETTCAR, und ich war trotz der Klebeband-Affäre immernoch einigermaßen unvoreingenommen. Doch mein Urteil ist schnell gefällt. Ich hatte bei der Band einen dauerhaften Würge-Reiz!!! Die Lieder: 0815-Melodien und die Texte teilweise derart sinnfrei, daß selbst Grönemeyer nicht mehr mit gekommen wäre. Eben diese Art von Möchtegern-Poesie, in der im Fall von Kettcar nur irgendwelche Gülle von Ponys, Flaschen, Deichen und dicken Kindern gesungen wird und man darin irgendwelche metaphorische Symbolik sehen soll. Im großen und ganzen sind Kettcar ne Mischung aus Silbermond und Pur. Der Teil-Vergleich mit Pur ist wohl das schlimmste, was man über eine Band sagen kann, aber es ist meine ehrliche Meinung. Sicher, im Laufe des Konzert fand auch die ein oder andere nette Melodie den Weg durch meinen Gehörgang. Und 2-3 Lieder waren auch echt ok. Aber mein Gesamturteil über diese in die Jahre gekommene Indie-Rock Band steht fest. Ein Glück hatte ich bei dem Konzert nix gezahlt sondern wenigstens noch was verdient.

Mittwoch, 7. November 2012

OXO 86 / SPRINGTOIFEL (BERLIN SO36 20.10.2012)

Wenn ich ein paar Tage in einer größeren Stadt bin, schaue ich natürlich auch immer nach guten Konzerten, die zu der Zeit dort steigen. So geschehen auch an diesem Berlin-Wochenende. Im SO 36 stand das 30 Jährige Jubiläum der Mainzer Fussball-Bollocks SPRINGTOIFEL an. Support waren die Bernauer Ska-Punks von OXO86. Das SO war gut voll, haufenweise Skinhead-Volk, und damit sich unter die guten Skins nicht auch einige ekelige Faschos mischen konnten, liess es sich die Berliner Antifa nicht nehmen, die Tür des SO zu übernehmen udn so standen 3-4 fiese Strassen-Fretchen vorm SO und schauten sich die Leute ganz genau an. Lass ich gern über mich ergehen, wenn ich dafür kein Nazi-Pack beim Konzert habe. Als wir rein kamen, hatten diverse Vorbands schon gespielt und OXO kamen gerade auf die Bühne. Alter, sind geilomat!! 1A Party-Punk mit witzigen Texten und jeder Menge Reggae-Ska drin. Gute Laune ohne Ende!! SPRINGTOIFEL dann liessen von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen,um was es inen seit 30 Jahren geht. Ficken, Saufen und Fussball-Krawall!! Wer Subtilität oder Sozialkritk suchte, war hier Fehl am Platz, es ging von Anfang an in die Fresse. Opener war der Kurven-Hit: "wir sind Mainzer, assoziale Mainzer, schlagen euch vorm Stadion oder in der Bahnhofs-Mission ..." Und so ging es in einem fort. Sauf Mucke vom Feinsten. Aber da es ein langer Tag war, verabschiedeten wir (meine beiden Brüder und ich) unseren Host dieses Abends und machten uns nach ner Stunde der TOIFEL vom Acker, denn es kam dann auch nix Neues mehr. An dieser Stelle ein fettes Danke an Badekappe aus Berlin, der uns durch den Abend begleitete!!

Montag, 5. November 2012

STRAIGHT FROM MY SOUL : INTO THE WILD

Ab und an, leider viel zu selten, passiert es einem, daß man etwas Seelenverwandtes findet. Diese Verwandtschaft kann sich in vielem zeigen, in Menschen, Büchern, Liedern oder auch Filmen. Man stellt einfach von Beginn an fest, daß das, was man da gegenüber hat, einem das Gefühl verleiht, daß es eine direkte Verbindung zu seinem Seelen-Inneren gibt. Bei mir ist das zuletzt bei einem Fim passiert. Und zwar bei Sean Penns Streifen INTO THE WILD. In diesem Fim, der auf einer wahren Geschichte beruht, geht es um einen jungen Aussteiger, der nach seinem College-Abschluss all seine sozialen Beziehungen kappt, all seine Geld verschenkt und völlig auf das Allernötigste beschränkt seine Weg durch das weite Amerika sucht. Durch einige Gelegenheits-Jobs hindurch verliert er aber nie sein Ziel, irgendwann in der Wildnis Alaskas zu leben und in demütigem Einklang mit der Natur zu leben. Neben einigen kuriosen Geschichten, die er erlebt und Menschen, die er trifft, ist der Film geprägt von wunderschönen Naturaufnahmen gepaart mit einem dazu passenden und teilweise fast epischen Soundtrack, der übrigens von vorne bis hinten von olle Eddie Vedder gesungen wurde, der auch einen Großteil davon geschrieben hat. Die musikalische Untermalung des Pearl Jam Frontmannes, die atemberaubenden Bilder und der immerwährende Wunsch, so etwas selbst einmal erleben zu dürfen, machen den Film für mich zu etwas ganz Besonderem. Dieser Film hat nicht zuletzt durch sein Ende, bei dem man erfährt, daß sich die Geschichte wirklich zugetragen hat, meine Seele nicht nur berührt, sondern gefunden. Mag sein, daß andere Leute in keinster Weise nachvollziehen können, was ich das so rumblubbere, aber die sind mir wie immer vollkommen bumms! Zum Schluss noch der Trailer des Filmes, in dem nur grämmchenweise rüber kommt, was für ein filmisches Mörder-Pfund INTO THE WILD eigentlich ist, zumindest für mich!

THE BREW (SUBSTAGE 18.10.2012)

In nächster Zeit werde ich hier auch einige etwas "andere" Konzertberichte zum Besten geben, da ich neuerdings mit dem Substage ein arbeits-technisches Verhältnis pflegen werden, will heissen, ich habe dort nen Job als Stage-Hand bekommen. Das Hauptaugenmerk hier liegt aber weniger im Finaziellen wie eher darin, daß es schon immer ein Wunsch von mir war, in nem coolen Club zu arbeiten. Da ich aber weiterhin zu meinen Lieblungs-Konzis als Gast gehen werde, werde ich hauptsächlich bei Bands arbeiten, die mir unbekannter sind oder die ich so eigentlich nie auf meinem Schirm hatte. Dennoch wird es, sofern es mir erwähnenswert scheint, auch den ein oder anderen Konzert-Blog von diesen Shows geben. Und da sind wir auch schon beim ersten Bericht, denn mein erster Job war beim Konzert von THE BREW aus England. Ehrlicherweise hatte ich von der Band vorher nie gehört. Vorband war die ebenfalls aus England stammende Band HOLLOW DAYS. Beide Bands sind eng miteinander verbunden, denn Sänger und Bassist der HOLLOW DAYS sowie der Drummer von THE BREW sind beides Söhne des Bassisten der BREW, also war das alles eher ein großes Familientreffen. Die beiden Bands aus Grimsby sind auch absolut bodenständig und waren echt nette Jungs. Da speziell THE BREW eher einen Underground-Status haben, reisen die auch DIY-mässig mit dem Wohnmobil durch die Gegend.DAS ist Rock'n'Roll!! Dennoch waren am Abend ca. 300 Leute beim Konzert. HOLLOW DAYS eröffneten, die Teenie-Rockband ging stark in Richtung DOORS und bewies während ihrer Show, daß sie ziemliches Potential haben.Gefiel mir gut. THE BREW rockten dann aber richtig los. Ohne auch nur einen Song zu kennen, packte es mich sofort, speziell der erst 24jährige Sänger und Gitarrist war aussergewöhnlich. Hammer-Stimme und den Saiten ein Rohdiamant. Erinnerte mich sehr oft an einen jungen Rory Gallagher. Der gesamte Stil der Band und auch die Virtuosität der Musiker erinnerten mich oft an die alten Led Zeppelin.Wirklich ne Wucht! Da ich ja, wie oben erwähnt, bei dem Konzert arbeitete, wurde ich von der Band gefragt, ob ich während der Show das Merch übernehmen könnte. Fürn Fuffi extra. Da musste man mich nicht zweimal fragen und ich saß wie ein alter Roadie-Hase hinter dem Tisch und verkaufte Shirts,Platten und CDs. GEILOMAT! Noch geiler war, daß mich alle fürn nen Insel-Affen hielten und sich dermaßen verbogen, Englisch mit mir zu reden. Die Zuschauer beim Konzert waren überwiegend Insider, denn wie gesagt, sehr bekannt ist die Band ja nicht. Und so kamen hauptsächlich zwei Sorten von Fans an "meinen" Stand: einmal der Typ grummeliger unrasierter Musik-Fan mit Multi-Weste und Hafenarbeiter-Wollmütze, eben genau die Sorte, die auf Flohmärkten und Plattenbörsen lebt. Zweiter Typ waren die "68er", die verzweifelt versuchen, ihren damaligen Look mit in die heutige Zeit zu nehmen und dabei die dünner gewordenen Matte mit Haarspray aufpeppen.Enge Jeans, Cowboy-Stiefel oder die gute alte Old Surehand-Gedächtnis-Fransen-Lederjacke rundeten einige Outfits des Abends ab. Aber beide Kategorien sind echte Musik-Fans und ich war stolz, daß bei einem Konzert in Karlsruhe soviele davon auftauchten. Auf alle Fälle war es ein geiles Konzert und THE BREW stehen seit diesem Tag auch in meinem Buch der coolen Bands. Und das nicht nur, weil ich an dem Abend sogar ein Teil des "Biz" gewesen bin!

Montag, 22. Oktober 2012

OVERKILL (SUBSTAGE 17.10.2012)

Wie lange habe ich darauf gewartet, daß eine meiner Alltime-Favorit-Bands endlich mal wieder nach Karlsruhe kommt. Das Substage machte es möglich und am 17.10.2012 durfte die Fächerstadt keine Geringeren als die New Yorker Metal-Legende OVERKILL begrüssen. Schon beim Lesen der Ankündigung wurde ich feucht im Schritt. Dann war es endlich soweit. Wie zu erwarten war lockte das Konzert massig alte Kumpels an, was schonmal das erste Highlight des Abends war. Das Billing bestand aus insgesamt vier Bands, wobei ich über die ersten beiden nicht viel sagen kann, außer, daß nur relativ durchschnittlicher Metal-Einheitsbrei in meine Gehörgänge fand, aber das war eh zweitrangig, denn ich unterhielt mich noch mit dem ein oder anderen Kumpanen. Die für mich erste wichtige Band des Abends waren 3 INCHES OF BLOOD, die wollte ich schon ewig mal sehen, denn ich stehe ziemlich auf deren Sound, die es geschafft haben, ihrem Accept/Judas Priest Style einen aktuellen Touch zu verpassen. Aber an dem Abend sprang der Funke leider nicht gebührend auf die Leute über, was wohl an dem mehr als mässigen Sound lag, der einfach das klangliche Volumen der Kanadier nicht rüber brachte. Schade! OVERKILL was next! Und wie !!! Ich war ja echt heiss auf die Band, aber SO bin ich schon lange nicht mehr abgegangen. Mit dem ersten Power-Riff stieß ich ein Kriegsgebrüll aus mir raus und rannte wie der letzte Beserker Richtung Bühne, alles was mir im Weg stand, wurde pulverisiert.Vorne angekommen schrie ich förmlich vor Glück und ballte die Fäuste zu jeder Hymne in die Luft.Die Mannen um good old Bobby Blitz und D.D.Verni haben nichts, aber auch gar nichts verlernt. Speziell Bobby, der einzige Mensch (zusammen mit Iggy Pop) der glaube ich einen negativen Fettgehalt in seinem Körper vorweisen kann, ist charismatischer denn ja und sieht mit den Jahren ähnlich grün-fies aus wie der Grinch.Das zumindest meinte mein Kumpel Faxe, der die Band das erste Mal sah und von der Show durchaus positiv angetan war, wie sonst ist es zu erklären, daß er das ganze Konzert über mit hochgereckter Powerfaust in der ersten Reihe stand und sämtliche Lieder mitgröllte (ohne auch nur einen einzigen Text zu kennen ;-). Nach 6-7 Songs, die ich vollstens durchgepowert hatte, musste ich ein Päuschen einlegen, ansonsten wäre ein Aufenthalt unterm einem Sauerstoff-Zelt unvermeidbar gewesen. Den Rest des Konzertes verbrachte ich in paar Reihen weiter hinten, liess es mir aber nicht nehmen, ab und an einen Ausflug durch den ordentlichen Moshpit zu machen. Hymnische Highlights des Abends waren beispielsweise ELEMINATION, POWERSURGE, IN UNION WE STAND, ROTTEN TO THE CORE, FUCK YOU oder BRING THE NIGHT. Das sind jetzt mal die, die mir noch einfallen. Und auch wenn OVERKILL an diesem Abend noch massig andere ihrer Metal-Klassiker hätten spielen können, wäre der Abend kaum noch besser geworden, als er ohnehin schon war. Ich habe OVERKILL gefeiert, genaus so wie vor fast 20 Jahren, als ich sie zum ersten Mal sah. IN UNION WE STAND !!!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

TENACIOUS D. (FRANKFURT 15.10.2012)

Selten konnte ich ein Konzert schlechter einschätzen als dieses. Ich hatte die Karten geschenkt bekommen, freute mich zwar drauf, aber was mich erwarten würde, davon hatte ich kaum einen Plan. Sicher, ich kenne die Musik der beiden und den Film dazu kenne ich ebenfalls (wennauch kaum jemand anderes versteht, warum ich diesen Streifen überaus witzig finde). Nun denn, der Ort des Geschehens, die Jahrhundert-Halle in Frankfurt liess schonmal vermuten, daß da ganz schön viele Leute kommen würden. Der Laden war auch propevoll, sicher 5000(!) Leute. Unlaublich! Das Publikum war breit gefächert, natürlich waren viele 0815-Allesverwerter am Start, aber auch viele Subkultur-erfahrende Musikkenner atmeten an diesem Abend die selbe Luft wie Jack Black und Kyle Gass. Vorband des Abends waren THE SIGHTS, eine Rock-Combo aus Detroit, die einen komplett chaotischen aber nicht uncoolen Auftritt hinlegten. Viele der Songs verloren schon noch dem zweiten Riff den roten Faden und hörten sich öfter mehr wie das finale Outro eines Liedes an wie ein Lied selbst. Dann die Hauptband, das Licht ging aus. Die Meute flippte aus! Die Halle brüllte wie am Spieß und da schritten die beiden mit Glitzer-Kutten mönchmässig auf die Bühne, darunter aber nur stinknormale Klammotten an. Doch mit dem ersten Song legten sie auch schon los als gäbe es kein Morgen mehr. Und was die beiden samt ihrer genialen Band nun darboten, was nichts anderes als eine alles in seinen Bann ziehende Rock-Oper. Es war schlichtweg genial. Jack Black, im übrigen ein Wahnsinns-Sänger, um dessen Stimm-Spektrum ihn einige "Profis" sicher beneiden würden, hat ja in diversen Filmrollen (High Fidelity, School of Rock) schon gezeigt, daß er absoluter Rock-Fan ist. Das merkte man der Show mit jeder Minute an, die Songs waren perfekt arrangiert, manchmal heroisch oder sogar schon episch, dann wieder knallhart und direkt ins Gesicht. Das quittierte das Publikum entsprechend und bei den schnellern und härteren Songs dauerte es nicht lange und einige Hundert Leute tanzten vor der Bühne einen ordentlichen Rempeltanz. Natürlich kam, im Gegensatz zu einem Konzert einer "normalen" Band auch immer wieder das komödiantische und schauspielerische Talent der beiden raus, was sie auch oft und gut einbauten. Aber die Hauptsache dieses Abends war, daß Jack Black und Kyle Gass überaus talentierte Musiker sind, die dieses Handwerk wirklich verstehen! Und somit reiht sich TENACIOUS D in die ruhmreichen Hallen DER Bands ein, die aus einem Film heraus entstanden sind bzw. schon so kultig waren, daß ein Film über sie gedreht werden musste. Ich rede hier von Klassikern wie den Blues Brothers, Spinal Tap oder den Leningrad Cowboys !! Wirklich, wirklich sehenswert! (hätte ich so nie erwartet) Natürlich haben wieder unglaubliche viele Leute gefilmt, aber bei soner Musik lass ich es mir ja noch gefallen, solange es trotzdem kernig zur Sache geht. Hier noch ein Video vom Konzert, auf Yuitube finden interessierte noch ca. 56.789 weitere.

Montag, 8. Oktober 2012

TANKARD ( SUBSTAGE KARLSRUHE 05.10.2012)

Was war das wieder für ein Fest. Tankard, Frankfurter Urgesteine und bekennende Eintrachtler eroberten mal wieder die Herzen von 5-600 jungen und alten Thrashern im Sturm. Er kommt einfach nicht aus der Mode, der gute alte Thrash-Metal, und wenn er dann noch mit sauflaunigen Texten versehen wird, dann ist das einfach ein Erfolgsrezept, welches ehrlich und glaubwürdig rüber kommt. Beim letzten "Aufeinandertreffen" zwischen Tankard und der Karlsruher Meute war das Substage etwas voller, aber dennoch waren genügend Meute-Leute am Start um den ein oder anderen Pit zu fabrizieren. Herrlich, auch ich konnte nicht widerstehen, und nahm mir das ein oder andere Mal einige Kumpels vors Visier und fegte durch den Saal. Daß man dabei literweise Bier abbekam, liegt in der Natur eines guten Konzertes und ist mir dann auch egal, obwohl ich noch nie von dem gelben Gerstensaft getrunken habe. Die Mainhattener spielten eine "ausgewogene" Mischung aus vielen alten Hits und einigen neuen Songs, und alle wurden abgefeiert. Eine kleine Auswahl: Time Warp, Zombie Attack, Stay Thirsty,Die with a beer in your hand, Freibier für alle und natürlich EMPTY TANKARD !! Ab und an gönnte sich die langhaarige Mosh-Meute eine kleine Verschnaufpause, aber man musste nicht lange darauf warten, bis sich eine mit Nieten besetzte Metal-Kutte unter Kriegsgebrüll aufs neue ins Gefecht stürzte. Zum Schluss war Gerre (der wieder ne Mörder-Plauze bekommen hat) vom Karlsruher Publikum so angetan, daß er kurzer Hand nen Diver in die Menge wagte. Doch leider waren zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr so viele Leute vor der Bühne, zumindest nicht dort, wo Gerre hinsprang. Folglich klatsche er wie ein nasser Sacke auf dem Boden auf, er begrub zwar einen armen, schmächtigen Fan unter sich, doch dieser konnte nicht verhindern, daß sich Gerre ganz schön die Fresse verbeulte. DAS ist Thrash-Metal !!! Wer den Film "Im Land der Raketen-Würmer" kennt, kann sich die Szene so vorstellen, als der riesen Fett-Wurm auf die Felsen aufschlug und dabei zerplatzte! Alles in allem ein geiler Abend, den ich gemeinsam mit guten Jungs erleben durfte. Grüsse gehen raus an Lars-O, Jens (der wie ein Korken in der Brandung durch den Pit tanzte), Raffke Beutlin, Pater Stürmer, Böhne mit dem "Hitler"-Piercing und den Rest der Crew.

Freitag, 28. September 2012

BUCHTIP: ULTRAS ITALIEN !!!

Wieder mal ein überaus interessantes und vor allem sehenswertes Buch über die guten Zeiten der italienischen Ultras. Das Buch ist hauptsächlich ein Bildband, es stehen aber auch massig Hintergrund-Infos zu den jeweiligen Spielen und auch zu den verschiedenen Szenen drin. Man merkt, daß Josef Gruber (Autor) ein ziemlicher Insider ist und wohl schon einiges (im speziellen wohl mit Livorno) mitgemacht hat. Im Buch werden einige Spiele dokumentiert, die ich selbst vor Ort erlebt habe, was dem Ganzen natürlich nochmal einen besonderen Reiz gibt. Aber auch ohne jegliches Vorwissen bekommt man mit diesem Buch einen umfangreichen Einblick in die damalige Welt der Ultras, von der heute leider nicht mehr allzu viel nach außen sichtbar ist. Für mich das Tollste an diesem Teil sind aber nicht die zahlreichen Bilder von Kurven, Choreos oder Pyro-Shows (die sind natürlich auch allesamt deLuxe), sondern die vielen Nahaufnahmen von alten und glorreichen Ultra-Szenen, auf denen die diversen Protagonisten schon fast heldenhaft erscheinen und vor lauter Mentalität, subkultureller Energie und Kurven-Machismo gerade so triefen. Ein wirklich cooles und gar nicht mal so teures Buch. Bei Blickfang Ultra könnt ihr es euch bestellen (einfach auf das untere Bild klicken)


Viel Spass damit !

Montag, 10. September 2012

DARUM ... FUSSBALL !!!

Ich schreibe normalerweise nicht allzu viel über Fussball. Nicht, weil mir Fussball oder mein Fandasein nichts bedeuten. Ganz im Gegenteil, Fussball ist für mich weit mehr als nur ein leichtes und beschwingtes Hobby. Fussball ist Seele, Fussball ist Herz, Fussball ist ULTRÀ. Das mag sich pathetisch anhören, aber mir ist es natürlich vollkommen schnuppe, wie sich das anhört. Eine Leidenschaft, die vor über 30 Jahren begann (und immernoch größer wird) beweisst zumindest mir, daß es wirklich so ist. Natürlich sind wir Mitteleuopäer nicht annähernd so heissblütig wie das in südlicheren Gefilden der Fall ist. Obwohl die Leidenschaft oftmals die Gleiche ist, lebt man sie bei uns leider nicht immer so aus, wie es das in anderen Ländern vollkommen normal ist. Zu viele gesellschaftliche Normen und kulturelle Barrikaden hindern uns daran. Doch gerade in den letzten Jahren haben es speziell die deutschen Ultras geschafft, viele dieser Barrikaden und Normen abzulegen und dabei eigene Mentalitäten entwickelt. Natürlich ist der Großteil der Menschen aber gerade diesen Normen, Regeln und Hemschwellen hoffnungslos hörig. Deshalb werden die meisten Leute auch niemals verstehen, was es wirklich bedeutet, sein Dasein als Ultrà zu führen, Ultrà zu leben !! Wer sich aber folgenden Film (den mir jemand bei Facebook zuspielte - danke dafür) anschaut, bei dem ich offengestanden eine 30-minütige Dauererrektion hatte, wird entweder schockiert und in seiner institutionellen Hörigkeit bestägtigt sein oder einen gewaltigen Schritt hin zum Verständnis, ja sogar zur Erleuchtung machen. Denn dieses filmische Meisterwerk beeinhaltet ALLES, was Fussball ausmacht, zumindest für mich. Der Kurzfilm ist wirklich so gut, daß mir immer und immer wieder wohlige Schauer den Rücken hinuter liefen. Schaut es euch, geniesst und versteht. Bei diesem Film lohnt sich jede Sekunde, jedes Wort, jede Emotion! PS: vergleicht man den sportlichen Werdegang des Clubs und die Leidensfähigkeit der Fans, dann sind da zum KSC schon gewisse Parallelen zu erkennen!!

Samstag, 8. September 2012

MOLOTOV (SUBSTAGE KARLSRUHE 30.08.2012)

Als ich an dem Abend aus dem Substage ging, war ich dann doch etwas enttäuscht. Denn obwohl alle Vorraussetzungen für ein geiles Konzert vorhanden waren, griffen die verschiedenen Komponenten nicht so ineinander, wie ich mir das erhofft hatte. Um das zu erklären muss man einige Jahre zurückdrehen. Wir schreiben das Jahr 1999 und MOLOTOV gastierten im alten Substage. Im Schlepptau die Chicano-Rapper CONTROL MACHETE. Ich konnte mir damals nicht wirklich ausmalen, was der Abend zu bieten hatte. Im Endeffekt war es aber der absolute Wahnsinn. Die Meute an diesem Tag war regelrecht tollwütig und hüpfte moshend (oder moshte hüpfende, wie ihr wollt)durch den Club. Mag sein, daß dieser Zustand der Anwesenheit unglaublich vieler zugehackter Exil-Mexicaner geschuldet war (man hätte meinen können, im Rheinhafen sei ein Flüchtlings-Schiff aus Mittelamerika eingelaufen)aber auch ohne die wäre es eine grandiose und enthusiastische Stimmung gewesen. Diese Erinnerung drang mich dazu, mir MOLOTOV abermals anzuschauen. Auch jetzt waren wieder viele Mexicanos anwesend, aber dieses Mal waren sicher nicht alles Originale und vor allem waren nahezu alle komplette Normalos ohne irgendwelches Szene-Potential oder dem geringensten Chicano-Style. Scheint mittlerweile Mode zu sein, zu Molotov mit nem Mexico-Trikot zu gehen. Jedefalls war der Laden gut voll und wir (ich + Mädel+ Kumpane)testeten erstmal die Empore aus, um uns das Treiben von oben anzuschauen. Doch daraus wurde erstmal nichts. Auf der Empore waren wir schon, die Sicht war auch super, aber zu einem wirklichen Treiben kam es nicht. Statt auf die Lieder abzugehen, filmten in den ersten Reihen unglaubliche 30-40 Leute mit ihren verfickten Handys!! Ohne Witz, wäre ich da unten gewesen hätte es massig Bruch gegeben. Diese Idioten verdarben die ganze Stimmung und offen gesagt, MOLOTOV taten ihren Teil dazu, denn erstens waren ihre Opener weitestgehend schlaffördernd und zweitens hatten die Jungs an dem Abend den Bewegungsradius einer Bohrinsel. Es dauerte wirklich ewig (schätze so 10 Songs), bis die Meute endlich auftauhte, die Handys verschwanden und zumindest vor der Bühne ganz ordentliche gerührt wurde. Aber da war meine Laune irgendwie schon gesunken. Unterm Strich war das Konzert gerade noch ok, nicht mehr nicht weniger. Meine Erwartungen wurden definitiv unterboten, aber ich denke ein wirklicher MOLOTOV Fan (was ich nicht bin) hatte auch an diesem Abend seinen Spass. Logischerweise gibt es von diesem Konzert massig Youtube-Videos. Aus Protest werde ich aber keines hochladen. Ich hab nix dagegen, wenn man AB UND AN und von weiter hinten Mal ein Video aufnimmt, aber wenn sone Scheisse dermaßen ausartet, daß eindeutig die Stimmung darunter leidet, dann herrscht handlungsbedarf!! Mosher aller Länder, vereinigt euch: DESTROY CELL PHONE FILMERS !

Montag, 27. August 2012

PLATTENTIP: DEVIL IN ME - BROTHERS IN ARMS

Ich habe die Portugiesen DEVIL IN ME nun schon zwei Mal live erlebt und bei keinem der beiden Male haben sich mich aus der Reserve locken können, will heissen, ihre Auftritte waren mittelmässig und kamen auch beim rest der Meute eher weniger an. Dennoch hab ich mir kurz nach dem letzten Konzert ein Platte der Jungs geholt, ihren Output "BROTHERS IN ARMS". Die Namensgleichheit zum legendären Album der Dire Straits will ich den Südländern mal verzeihen. Ich muss aber definitiv etwas über die Platte schreiben. Ich hab die jetzt seit zwei Wochen in der Karre und höre sie HOCH UND RUNTER. Das Ding ist größtenteils pures Dope. Die Songs haben eine unbändige Power, fette Riot-Vocals und die Songs gehen direkt in die Ohrmuschel (wo sie auch gar nicht mehr raus wollen). Musikalisch ist das Ganze ne Mischung aus Hardcore, ner Prise Punkrock und ner dicken Portion Metal à la Killswitch Engage (jedenfalls erinnern mich manche Melodien an die End of Heartache Platte) Aber gerade diese stilistische Zusammenstellung wird DIM wahrscheinlich live zum Verhängnis, anders kann ich es mir nicht erklären, warum da bei den Shows nicht die Fetzen fliegen (zumindest bei den Konzerten, auf denen ich war). Aber vielleicht war es ja woanders ganz anders. Anyway, die Platte ist Sahne und sollte jeder HC-Fan im Schrank haben. Echt jetzt ...

Donnerstag, 23. August 2012

LOVE AND PEACE FESTIVAL (FEHMARN 1970)

Zunächst für alle Halbhirne: Nein, ich war natürlich nicht selbst bei diesem Konzert. Ich bin zwar alt, aber so alt auch wieder nicht. Ich bin als absoluter Musikfan auch stets an der Rock-Historie interssiert.Ich ziehe mir da alles rein, was ich in der Beziehung so vor die Flinte bekomme. Es wissen sicher einige, daß beispielsweise Jimi Hendrix' letztes Konzert an einem sehr ungeöhnlichen Ort stattgefunden hat: der Ostseeinsel Fehmarn. Leider verstarb er 2 Wochen später. Aber eben dieses letzte Konzert von Hendrix war Teil des LOVE AND PEACE Festivals, welches damals als deutsches Woodstock etabliert werden sollte, aber aus verschiedenen Gründen im totalen Chaos endete. Da ich nicht dabei war, kann ich hier nur auf den höchst unterhaltsamen Eintrag bei Wikipedia hinweisen, der über alle Massen lesenswert ist und mich sogar das ein oder andere Mal zum herzhaften Lachen bewegte.

Hier einige Auszüge:


Ein geeignetes Gelände wurde gefunden: Eine 50 ha große Wiese des Bauern Störtenbecker nahe dem Flügger Leuchtturm samt den 55 vorhandenen Toiletten des nahegelegenen Campingplatzes wurden angemietet. 100 weitere mobile Toiletten wurden besorgt; in der Schule in Puttgarden sollte ein 140-Betten-Hilfskrankenhaus installiert werden


Der Tag war stürmisch und es regnete ununterbrochen. Um die Mittagszeit strömten die Besucher massenhaft zu Fuß auf das Festivalgelände, wo sie die „Eingangskontrolle“ der alkoholisierten und mit Ketten und Messern bewaffneten Rocker über sich ergehen lassen mussten. Leute wurden getreten und verhöhnt, Autos mit Tritten beschädigt, von den Besuchern mitgebrachter Alkohol von den selbsternannten „Ordnern“ konfisziert.


Nachts kampierten die übriggebliebenen Rocker unter der Bühne an einem Lagerfeuer, das sie mit Bühnenbrettern befeuerten. Die Türen der Latrinen wurden in der Dunkelheit demontiert, um den Besuchern als Wind- und Regenschutz zu dienen.


Inzwischen war die Stimmung unter den 500 freiwilligen Helfern immer gereizter geworden: die Festivalleitung hatte die Auszahlung ihrer Entlohnung immer weiter hinausgezögert, bis gegen 19:45 Uhr die Veranstalter mitsamt der Tageskasse verschwunden waren. Zu den Klängen von Ton Steine Scherbens „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ ging das Veranstalterzentrum in Flammen auf. Der Polizei gelang es jedoch, die aufrührerische Stimmung in den Griff zu bekommen. Einige hundert Besucher übernachteten noch auf dem Platz, bevor das Festivalgelände am nächsten Vormittag komplett geräumt wurde.


Zehn psychedelisch bemalte Kleinbusse starteten von Kiel aus, um in ganz Mitteleuropa und in Skandinavien 100.000 Plakate aufzuhängen, Autoaufkleber zu verteilen und eine in sechsstelliger Auflage gedruckte Festivalzeitung zu verkaufen. Große Namen wie Ginger Baker, Canned Heat, Sly & the Family Stone, Ten Years After, Procol Harum, Keef Hartley, Rod Stewart und Jimi Hendrix sollten die Rockfans und Hippies aus ganz Europa nach Fehmarn locken.


oder hier mein absoluter Favorit (persische Studenten, ich lach mich scheckig):

Bereits am 3. September bevölkerten circa 4000 von weit angereiste Fans das Gelände und die Versorgungsstände öffneten ihren Betrieb. In der Nacht zum Freitag, dem 4. September, kamen Wind und Regen auf. 180 Rocker der Hells Angels kamen in dieser Nacht mit ihren Motorrädern aus Hamburg, erzwangen in Gremersdorf kostenlose Tankfüllungen und lieferten sich in Petersdorf mit Hippies und einigen als Ordner vorgesehenen persischen Studenten eine Schlägerei, bei der vier Perser durch Messerstiche verletzt wurden. Wohl durch den Aufbau eines Bedrohungsszenarios schafften es die Rocker, von der Festivalleitung als Ordner engagiert zu werden.


HIER GEHTS ZUM GANZEN WIKIPEDIA-TEXT

HIER GEHTS ZU EINEM INTERESSANTEN AUGENZEUGEN-BERICHT

Videos gibts auch noch dazu: Und hier noch eine total geile Doku über das Festival, ich kann nur raten:

ZIEHT SIE EUCH REIN !!

Samstag, 18. August 2012

10 (K)LOGISCHE TATSACHEN

Nachdem mein Blog über die männliche Niederkunft durchaus nette Reaktionen hervorgerufen hat, ließ mich dieses Thema irgendwie nicht mehr los. Was ist es, was die Männer an den gekachelten Tempeln so fasziniert? Warum ist es wohl so, daß man(n) nur noch dort seinen URINstinkten und Bedürfnissen DIE Freiheit zukommen lassen kann, die wohl in der täglichen Umgebung voller Zwänge, Vorgaben und Tabuisierungen nicht mehr möglich ist. Aber gerade weil sich ein Mann auf dem Klo, seinem letzten Refugium, keinerlei Regelen unterziehen muss, bzw. niemand im Stande sein will, etwaige Regeln dort zu kontrollieren, passieren dort Dinge, die mit Sicherheit jeder kennt, der sich zum starken Geschlecht zählt, aber bisher aus reiner Scham nicht aussprechen wollte. Diese Scham lege ich nun stellvertretend für die ganze Männerwelt ein für alle Mal ab und nenne sie, die 10 (k)logischen Tatsachen, die einen Mann unwiderruflich mit seinem keramischen Heiligtum verbinden.

1. Nur ein Mann ist in der Lage, es so lange zurück zuhalten, bis es eigentlich schon fast zu spät ist und die Schlange eigentlich schon raus guckt.Und eben nur einem Mann kann es deswegen passieren, daß er in seinem verzweifelten Sprint Richtung WC (bei dem aber komischerweise immer noch genügend Zeit bleibt, sich ordentlichen Lesestoff zu krallen) die Klotüre sperrangelweit offen lässt und somit seine gesamte Umwelt in eine gestankliche Mitleidenschaft zieht.Da können etwaige Mitbewohner oder Lebenspartner noch soviel Raumdeo versprühen, wenn die Giftgas-Wolke sich mal ausgebreitet hat, kennt sie weder Freud noch Feind !

2. Nur ein Mann ist in der Lage, sich auf seinem Klo dermaßen wohl und geborgen zu fühlen, um sich dorthin auch mal einen kleinen Snack einzupacken, sozusagen als direkten Nachschub. Was bei einer Frau eher Übelkeit und Abscheu hervorrufen würde, erzeugt bei einem Mann ein wonniges Gefühl, wenn man so auf der Brille sitzt und sich ne Mini-Salami einverleibt!

3. Nur ein Mann ist im Stande, aus der Einschätzung, wie weit man mit einer bestimmten Menge Klo-Papier noch kommen mag, einen Wettbewerb mit sich selbst zu machen. Mit jeder Wickelung, die die Rolle abnimmt, wachsen die Schweissperlen auf der Stirn, denn es handelt sich (natürlich) um die letzte Rolle im Haus. Und so verwendet man sogar einzelne Blätter um ans Ziel zu kommen. Überflüssig zu erwähnen, daß es da ab und an auch mal zu einem "Durchbruch" kommen kann. Doch es reicht dann doch meistens, und der Notfallplan B (er hat mit den Klamotten im Wäschekorb zu tun)kommt so gut wie nie zum Einsatz.

4. Nur ein Mann ist stolz auf das, was er da zur Welt gebracht hat. Und nur ein Mann kann die Kloschlüssel mit "Zwischendeck"(Flachspüler) erfunden haben, denn welchen Zweck, außer den der freudigen Begutachtung seiner Machenschaften, sollte dies sonst haben? Aber leider gibt es ja diese Schüsseln heute kaum noch. Über die Jahre hat sich das Modell durchgesetzt, bei dem die Bomben direkt in die ins Auffangbecken plumpsen (Tiefspüler). Aber eben nur ein Mann kann auch daraus noch etwas Positives ziehen, denn durch geschickte Portionierung seiner Abwürfe erzeugt er eine "Plopp" nach dem anderen als befände man sich in einer Tropfsteinhöhle!

5. Nur ein Mann ist in der Lage, sein großes Geschäft auch in der freien Natur zu verrichten. Ungeachtet jeder Peinlichkeit und über etwaige Schamgefühle nur lachend, schlägt man sich in die Büsche und übergiebt Mutter Natur den "Rest". Da man es ja (siehe Punkt 1 aber dieses Mal mit triftigem Grund) bis zuletzt zurück gedrückt hat, bekommt der Mann eine Art Tunnelblick, vor Augen nur ein Ziel: Rohr frei!. Mögliche vorbei laufende Fussgänger (die todsicher immer auftauchen) oder die Tatsache, überhaupt nichts zum Abwischen dabei zu haben, sind erstmal zweitrangig. Es zählt nur das Legen der Miene(n) und daß man sich bei deren Abwurf auch weit genug nach hinten lehnt, denn sonst ist mit "Friendly Fire" einer ganz besonderen Art zu rechnen! Nach Vollendung (und wie immer auch stolzer Begutachtung) wird einem dann aber erstmals bewusst, in welcher Situation man jetzt steckt und wie man sich wieder halbwegs sauber bekommt. Die Möglichkeit, ein zufällig vorbei laufendes Kanninchen oder wenigstens ne struppige Waldmaus zweckentfremden zu können ist dann doch eher gering. Also begnügt man sich mit dem, was auch schon unseren Vorfahren benutzten. Den Blättern des Waldes! Auch hier sind Durchbrüche nicht zu vermeiden, aber aufgrund der Erleichterung, sein Paket endlich abgeliefert zu haben, ist das dann auch nicht weiter schlimm. So was nennt man dann wohl K(l)ollateral-Schaden!

6. Nur ein Mann ist in der Lage, einen derat großen Haufen zu machen, daß dieser beim Spülen (leider nur im Flachspüler) einen kleines Toiletten-Riff bildet, an welchem das heranbrausende Spülwasser wie Meeres-Gischt weit nach oben spritzt. Was bei empfindlichen Menschen (= Frauen) Unbehagen auslösen würde, verursacht beim Mann ein durchaus erquickendes und im wahrsten Sinne spritziges Vergnügen, während er neckisch auf der Klobrille herum hüpft. Und nützlich ist es oben drein, denn man spart dadurch kostbares Papier (siehe Punkt 3)

7. Nur ein Mann ist dazu im Stande, die Klo-Bürste zu weit oben "auszudrehen", so daß Klopapierreste und andere Substanzen nicht am Schüssel-Rand landen, sondern schön über die Klobrille verteilt werden, was unter Umständen recht schöne Muster hervor bringt. Aber auch hier findet sich schnell eine Lösung, denn meistens liegt eine gebrauchte Socke im Bad herum, die sich zur Beseitigung dieses Zustandes ausgezeichnet eignet.

8. Aufgrund der Anatomie des Mannes ist nur er in der Lage, im Stehen zu pinkeln. Was wohl so gut wie alle Frauen nervt, ist für das Wohlsein der etwas einfacher gestrickten Psyche des Mannes essentiell. Denn Disziplinen wie die Entfernung bremsspurähnlicher Überreste der letzen Sitzung, die Verteilung und Vermischung diverser Reinigungsmittel oder die bloße Schaumerzeugung durch einen harten und kompromisslosen Strahl direkt ins Syphon-Herz machen einen Mann schlichtweg glücklich. Daß dabei Millionen lustiger, gelber Tröpfchen durchs ganze Badezimmer hüpfen, tut der Freude überhaupt keinen Abbruch, im Gegenteil: es veranlasst den Strahler zu kreisenden Hüftbewegungen um gemeinsam mit seinen hüpfenden Freunden eine Art Tanz aufzuführen. Dieses Schauspiel, mit seinem fast schon symbiotischen Charakter, wissen leider nur sehr wenige Frauen zu schätzen.

9. Nur einem Mann ist es vergönnt, sich seiner Leidenschaft auch in öffentlichen Toiletten zu erfreuen. Während Frauen solche Orte nur im Notfall aufsuchen, ist es für Männer ein Spass, speziell wenn einige Kabinen besetzt sind. Und dabei ist es egal, ob man seine Nachbarn kennt oder nicht. Je lauter oder skuriller ein Geräusch ist, welches ein Darm im Kampf gegen seinen Erzfeind Schliessmuskel erzeugt, desto mehr Staun-Laute oder Lacher erntet der Protagonist von seinen Mitstreitern. Und obwohl man diese meistens gar nicht kennt bzw. jemals zu Gesicht bekommt, wird man zumindest für einen kurzen Moment zu Brüdern im Geiste.

10. Last but not Least gibt es aber noch einen Punkt, den man eher als Nachteil der männlichen Klo-Kultur sehen muss. Falls es mal nicht auf Anhieb so rutscht und flutscht, wie es soll, ist natürlich der Druck auf die Schläuche unweigerlich zu erhöhen, ungeachtet dessen, wieviele Äderchen einem im Kopf platzen oder wie erschreckend weit die Augen schon aus ihren Höhlen treten. Das alles ist bisher noch normal und keinesfalls als Nachteil sondern eher als Sitz-Sport einzustufen. Der erhöhte Druck auf den Darmbereich hat aber auch noch einen in dieser Situation eher ungewollten Nebeneffekt, denn etwas von der "inneren Puste" bekommt auch das beste Stück des Mannes ab, welches bei den meisten Sitzungen eine eher untergeodnete Rolle spielt. Und so richtet sich der kleine Lümmel unaufhaltsam auf, moment .. nur fast unaufhaltsam, denn ein Hindernis steht im unausweichlich im Weg: die Unterkante der Klobrille, an der er mit ziemlicher Sicherheit hängen bleibt. Jetzt stellt sich die Frage, was tun? Lässt man ihn ein bischen ins Freie und riskiert aufgrund des immernoch immensen Körperdruckes einen Strahlemann durchs Badezimmer oder lässt man ihn unangenehmer Weise da unten stecken und geht auf Nummer sicher? Diese grundlegende Frage will ich hier offen stehen lassen, denn das ist letzten Endes jedem selbst überlassen.

So, das sind sie, die 10 Tatsachen, die sich aus langjähriger Erfahrung und schier endlosen Studien heraus kristallisiert haben. Was bleibt ist eine Frage: Passiert unseren Frauen der Großteil dieser Dinge tatsächlich nicht, oder sind sie einfach clever und schamhaft genug, um einfach nicht darüber zu reden?

Donnerstag, 16. August 2012

FEINSTES RUSSISCHES DOPE

















Es gibt nicht viele Suchtfaktoren in meinem Leben (wenn man mal von Fussball, Musik, Sneakern und Eiscreme absieht). Jedenfalls kann ich getrost von mir behaupten, daß ich den üblichen gesundheitsschädlichen Lastern wie Alk, Zigaretten oder anderen Drogen jedweder Form in meinem bisherigen Leben mühelos widerstehen konnte. Und daran wird sich angesichts der fortgeschrittenen Anzahl meiner abgeschlossenen Lebensjahre auch nichts gravierndes mehr ändern. Doch einem wirklichen Rausch bin ich bereits seit Jahren verfallen. Die Rede ist von TETRIS, dem wahrscheinlich bekanntesten Computerspiel nach(/zusammen mit) Pac Man! Ich verabreiche mir diese russische Droge immer auf die selbe Art und Weise: mit einem klassischen und uralten Gameboy! Zwischenzeitlich war mein "Spritzbesteck" auch mal defekt, aber dank der Ebucht konnte ich mir schon zweimal einen "Neuen" sichern. Meinen jetztigen hatte ich für ein paar Monate mal meinem kleinen Bruder geliehen und das Mörderteil war schon fast vergessen und die Sucht schien besiegt. Doch mein Bruderherz fand ihn wieder, hatte keine Verwendung mehr dafür und gab ihn mir mit einem fiesen Grinsen zurück, einem Grinsen, wie es ein Dealer zieht, der einem fast schon cleanen Stammkunden einen Gratis-Schuss raus macht, um ihn wieder auf den "richtigen" Weg zu führen. Na ja, jetzt hab ich das Ding wieder an der Backe und somit stand der Rückfälligkeit nichts mehr im Wege. Dieser für heutige Zeiten technisch limitierte und rotzbeige Teufelskasten liegt bei mir nun an einem Ort, der das letzte Refugium eines Mannes darstellt, ein Ort, an dem man(n) sich dermaßen entspannt, daß man sogar den Schliessmuskel mal an der langen Leine lassen kann. Genau, auf dem Klo. Und so freue ich mich jedes Mal, wenn der Lehm drückt, mir dabei wieder eine Dosis Tetris zu holen (als wäre der eigentliche Anlass nicht Freudengrund genug) Und dann sitz ich so da und zocke Punkt für Punkt, Zeile für Zeile, Tetris für Tetris während sich meine körperlicher Output sozusagen paralell und scheinbar völlig von alleine erledigt. Leider bringt es diese Sitzposition aber auch mit sich, daß mir jedes Mal, wenn ich über 100.000 Punkte erreiche (so gut wie immer), BEIDE Beine einschlafen, weil ich mir mit den Ellenbogen BEIDE Hauptschlagadern abdrücke. Aber das ist ein Umstand, den ich als Süchtiger gern in Kauf nehme. Meine Besessenheit von diesem Spiel geht aber noch viel weiter. Denn ob ihr es glaubt oder nicht, ich spiele dieses Spiel schon im Kopf! Tatsächlich baue ich Türme, drehe Teile und mache Punkt um Punkt, aber alles virtuell und alles in meinem infizierten Gehirn! Ob ich mir wohl sorgen machen muss? Na ja, fürs Nervenkostüm ist sowas sicher nicht das Beste, aber auf der anderen Seite verbessert es auch die Hand-Auge-Koordination, wofür auch immer das gut sein soll. Natürlich könnte man heutzutage mit so einem einfachen Spiel kaum ein mopsiges Kind von seiner Playstation wegholen, aber das ist mir ja auch vollkommen bumms! Ich liebe dieses Spiel und geniesse es wie ein Raucher, der auch niemals etwas schlechtes an seinen Suchtstengeln finden wird und alles negative seiner Obsession herunter spielen wird. Mein Rekord liegt übrigens bei über 294.000, aber die "Belohnung" (immer größer werdende Rakete ab 100.000 Punkten)wird ab 200.000 auch nicht mehr größer. An der Enttäuschung hatte ich nach meinem Rekord ganz schön zu knabbern. Anyway, Tetris-Zocker (ob aktiv oder geheilt) werden mir bei alledem sicher zustimmen. Unwissende sollten von diesem Teufelszeug lieber die Hände lassen. Zum Schluss noch ein wahnsinniges Video von einem Wahnsinnigen für Wahnsinnige. Auch wenn ich diesen unmenschlichen Rekord kaum glauben kann, ist es dennoch unglaublich aufregend, dieses Video die ganzen 32 (!!!) Minuten anzuschauen (was wohl nur ein Bekloppter macht)

WAS FÜR EIN KICK

Hier mal was anderes, was jetzt nicht direkt ein Schwank aus meinen Leben ist. Hier geht es um einen verrückten Typen aus Frankreich, der einen sensationellen Anzug erfunden hat, einen Anzug, an dem an allen möglichen Stellen Rollen angebracht sind. Dieser Typ, mit Namen Jean Yves Blondeau, nennt sich treffenderweise ROLLERMAN und beherrscht seine Erfindung in beeindruckendem Ausmaß. Deshalb für alle, die ihn noch nicht kennen und Bock auf sowas haben: einfach anschauen und genießen.

Dienstag, 14. August 2012

SICK OF IT ALL , DEVIL IN ME (STADTMITTE KARLSRUHE 12.08.2012)

Was für ein Abend! Was für eine Zeitreise in die glorreiche Vergangenheit! Als ich von den Stadtmitte-Jungs erfuhr, daß die letzte der BIG-HC-FOUR SICK OF IT ALL nun auch in die Stadtmitte kommen würden (Agnostic, Madball und Terror gaben sich ja schon die Ehre), war mir sofort klar, daß dieser Abend etwas Besonderes werden würde. Ich rührte in meinen Kreisen mächtig die Werbetrommel und so hatten wir an diesem Abend einen guten und überaus stabilen Mob am Start, der in voller Vorfreude auf den bevorstehenden Moshpit schon kollektiv Schaum vorm Mund hatte. Der Abend sollte in bester CBGB Manier eine Matinee werden und fing somit auch schon um fünf an. Die ersten beiden Bands (BLANK aus Mannheim und WORLD EATER aus Saarbrücken, LEWED ACTS und WORMS FEED hatten kurzfristig abgesagt) waren gut, keine Frage, aber leider konnten sich nicht allzu viele Leute dazu aufraffen, um diese Zeit schon in den Laden rein zu gehen und zogen es vor, im malerischen Innenhof der Stadtmitte zu chillen. Zu DEVIL IN ME gesellten sich dann schon einige Leute vor die Bühne, doch die Portugiesen konnten so gut wie keine notierbaren Tanzeinlagen verbuchen. Eigentlich ne Super Band, aber wenn ich nach einem Grund suchen müsste, warum die so gar nichts reissen konnten (außer der Tatsache, daß 90% der Leute ihre Energie für die Hauptband aufhoben), würde ich behaupten, die sie einfach zu viele neue Songs spielten, die man zwar ganz gut im Auto hören kann, aber um damit live einen knochenbrechenden Mosh zu erzeugen doch viel zu soft waren. Teilweise dachte ich, da stehen My Chemical Romance vor mir. Na ja, dann eben doch nur SOIA, aber das sollte ja auch für einen geilen Abend reichen. Als die vier Nice-Guy-New Yorker die Bühne betraten war der Laden sehr gut voll und mit den ersten Takten sprang der Pit-Motor sofort an und sollte auch den ganzen abend wie ein Rottweiler am Gaspedal hängen bleiben. Die Meute war da ... und wie! Auch ich hatte mir einiges von der Seele zu tanzen und tat dies auch, aber ohne dabei jemals ganz die Kontrolle zu verlieren, denn meine Kauleisten sind mir dann doch sympathisch genug, um sie in dieser Form noch etwas zu erhalten. Der Moshpit war fair aber auch hart, so hart, daß sogar der ein oder andere Fleischberg der Gravitation Tribut zollen musste und in bester Bahnschranken-Manier den Tanzboden küsste. Es blieb aber alles in einem respektvollem Umgang und genau darum geht es ja auch auf einem Hardcore Konzert. Selbst zu einigen Stagedives ließ sich euer Verfasser im Zuge exstatischer Begeisterung hinreissen. Aber nur ein Versuch sollte wirklich funktionieren. Bei den anderen Dives glitschte ich entweder an irgend einer shirtlosen Nacktschnecke ab oder ich landete mit der Nase direkt in den Weichteilen einer mir bekannten Personen, die ebenso gerade das Bad auf der Menge genoss. Sein Glück war, daß ich ihn gleich erkannte, andernfalls hätte ich ihm vor Wut sicher seinen Lümmel zerkaut! Am Ende waren alle glücklich. Wieder einmal hatte die Stadtmitte bewiesen, daß sie das momentane Hardcore-Zentrum Karlsruhes ist! Ca. 300 Leute (ca.100 davon rochen wie nasser Hund)gingen zufrieden und ausgelaugt nach Hause und weil es ja eine Matinee war, hatte man sogar noch was vom Abend. Allerdings muss ich auch dazu sagen, daß es eine dieser Shows war, bei der zumindest bei mir schon in der folgenden Nacht an den verschiedensten Stellen Schmerzen auftreten und man sich morgens fühlt, als hätte man derart viele blaue Flecken, daß man schon fast als Schlumpf durch gehen könnte. Aber die Frage, ob es das wert war, die stellt sich in keinster Weise!!!! Grüsse gehen raus an Carsten (Pole°), Wagilö(No Comply) die ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen habe, und natürlich an die ganze Fussball/HC-Crew aus Karlsruhe.

UNITE THE SCENES !

HARDCORE FOR LIFE !

Zum Schluss noch 2 Videos Eines von meinem Kumpel MAD (fühle dich gegrüsst) Leider kommt die marodierende Meute auf dem Video nicht so ganz raus und hier noch ein Video, welches ich zufällig fand, SOIA 1992 in der "Steffi" auch da hüpfte ich irgendwo rum !!!!

Montag, 13. August 2012

STUTTGART 21 GOES STREETFIGHTER !!

Vielen sind die erschreckenden Bilder noch vor Augen, als prügelnde Horden von BFE-Schlägern auf friedliche Demonstranten einschlugen und sie wie Schlachtvieh vor sich her trieben. Einer dieser Sadisten stach dabei besonders hervor und wurde aufgrund seines arroganterweise unvermummten Gesichtes zum negativen Sinnbild für diesen Tag: Die Rede ist von diesem fleischbemütztem Berserker und seinem roten Bart !!
Aber wer von euch früher fanatischer Nintendo-Zocker war und sich seine spastischen Zuckungen im speziellen beim legendären Spiel STREET FIGHTER holte, der wird mir mit Sicherheit zustimmen, daß die Ähnlichkeit von diesem Bullen zum alles zerstörenden ZANGIEF auf keinen Fall weg zu diskutieren ist.

Seht selbst

Wie man natürlich mit solch wild um sich prügelnden Kampf-Hünen das gewünschte Bild des Freund und Helfers aufrecht erhalten will, ist mir schleierhaft. Ihr fragt euch vielleicht, wieso ich jetzt, nach doch einigen Monaten seit Stuttgart 21, wieder auf diese Thema bzw. auf diesen Bullen-Schläger komme? Nun, der gleiche widerliche Typ bildete das Empfangskomitee beim Auswärtsspiel des KSC in Heidenheim. Diese Fresse war das Erste, was wir am Gästebereich sahen. In jedem anderen Job, bei dem man in ähnliche Situationen kommt, wie beispielsweise BFE-Einheiten, würde man einen Beamten oder Mitarbeiter nach soviel Publicity erstmal aus der Schusslinie nehmen unn für einige Zeit erstmal bei weniger brisanten Einsätzen einplanen. Doch als "weniger brisant" wurde unser Auswärtsspiel in Heidenheim wohl kaum eingestuft, denn wie sonst kann man mehrere BFE-Einheiten, 2 Hunderschaften der "normalen" Polizei und drei Reiterstaffeln erklären? Natürlich im Endeffekt alles komplet überzogen und sinnlos, denn blieb (warum denn auch nicht !!) alles absolut ruhig! Aber eben allen Bullen voran, es nicht mal als nötig betrachtend, sein Gesicht zu vermummen (wie es all seine Kollegen machen) stand da unser "Freund", ein Mann wie ein Baum, in seinem Gesicht ein fieses und triumphierendes Grinsen, ein Grinsen, welches seine Gewissheit spiegelte, im Deckmantel seines Jobs doch jede Sauerrei abziehen zu können ohne jemals wirklich dafür belangt zu werden. A.C.A.B.

AGNOSTIC FRONT, THE MONGOLOIDS, TAKE OFFENSE (CAFE CENTRAL 30.07.2012)

Ich hatte Urlaub, ich hatte Geburtstag, und war an dem Tag ohnehin in Heidelberg. Also lag es nahe, abends die Hardcore-Show im Cafe Central mitzunehmen. Neben den Altmeistern von AF, welche mittlerweile öfter in Deutschland Halt machen, als der Sommer selbst, waren Hardcore-Insider vor allem azf TAKE OFFENSE und nochmehr auf die MONGOLOIDS aus New Jersey gespannt, die man in Deutschland (im Gegensatz zu AF ;-) nicht sehr oft zu sehen bekommt. Auf der Seite des Cafe Central stand, wie immer, Einlass 20.00 Uhr, Beginn 21.00 Uhr. Mein Mädel und ich (eigentlich nur ich) staunten aber nicht schlecht, als wir um ca. halb neun in den Laden kamen und TAKE OFFENSE schon fast fertig waren. Das war ja mal gar nicht zombig und machte mich recht unentspannt. Doch mein Zorn war bald dahin, denn die MONGOLOIDS sollten für einiges entschädigen. Leider galt diese Entschädigung nur für das Treiben AUF der Bühne, denn VOR der Bühne sah es eher mau aus,lediglich 10-15 Leute ließen sich herab, die Band auch körperlich zu supporten. Echt enttäuschend. Wo doch die Songs der MONGOLOIDS absolutes Hit-Potential haben. Die Mucke erinnerte mich besonders wegen des genialen Sängers total an die frühen Biohazard, denn dessen Stimmvolumen und Bandbreite sind sensationell! Gleich nach dem Konzert sicherte ich mir auch gleich noch ne Scheibe von den Jungs, aber auf der Platte, kommt die geniale Stimme nicht ganz so rüber,wie es das live der Fall ist. Aber dennoch ein pfundiges Werk !! Jetzt sollte noch eine Band kommen, die ich gar nicht auf dem Plan hatte. Das hatte ich irgendwie überlesen. Denn keine geringeren als die legendären BEAT DOWN aus Karlsruhe und/oder der verbotenen Stadt sollte die Meute vor AF noch weiter aufheizen. Irgendwie hatten die sich doch schon vor Jahren aufgelöst, aber da standen sie nun und zockten ihre Show ab, die, um es gelinde auszudrücken, eher mässig war. Bei allen Lorbeeren, die sich die Band in der HC-Geschichte erspielt hatte, muss man sich für ein Konzert eben auch gewissermaßen vorbereiten bzw. mindestens etwas eingespielt sein. Das waren Beat Down an diesem Tag eher nicht, auch der Sound war mässig und so wurden sie vom ohnehin sehr zögerlich agierenden und wenig fachkundigem Publikum weitestgehend ignoriert. Übrigens kam auch mein Kumpel Jimbo (fühle dich gegrüsst) mit seinem Grizzly-Adams-Look während Beat Down ins Cafe geschlurpt. Wir freuten uns beide über das Wiedersehen, aber seine Freude, gleich die MONGOLOIDS zu sehen, war noch größer. Leider musste ich ihn diesbezüglich enttäuschen, da diese ja schon längst gespielt hatten. Aber seine Freude über unser Wiedersehen konnte ihm wenigstens niemand nehmen. Nach Beat Down legten AGNOSTIC FRONT ihre Gehhilfen beiseite und wurden auf die Bühne geführt. Spass beiseite, AF machten das, was sie immer machen. Sie legten eine 100%ige HC-Show aufs Parkett, mit allem, was dazu gehört. Aber wie schon die letzten Male, zu austauschbar zu so vielen anderen Konzerten, aber im gleichen Maße viel zu gut um schlecht zu sein. Aber was solls, die Jungs, oder besser, die Herren liefern grundehrliche uns solide Arbeit ab und schaffen es auch ohne große Überraschungen immer wieder zu überzeugen. Jimbo übrigens verabschiedete sich in gewohnt chaotischer Manier (dafür lieben wir ihn) inmitten der AF-Show schon wieder, da er seinen Zug bekommen musste. Schade eigentlich, aber umso unverständlicher war es dann, daß er, als wir später auch den Schuh machten, immernoch am Eingang stand und genmütlich seine Buddle Bier austrank, aber nicht, um mit dem Rausschmeisser übers Wetter zu plaudern, nein, nicht olle Jimbo. Er durfte lediglich die Flasche nicht mit raus nehmen, aber das kostbare Bier wollte er dann auch nicht verschwenden, aber wie immer schien er Raum, Zeit und alles andere vollkommen im Griff zu haben und so verabschiedetetn wir uns dann zum zweiten Mal, aber diesmal auch wirklich.

FESTIVAL LÉZ'ARTS SCÉNIQUES (SÉLESTAT 27.07.2012)

Bereits 2008 war ich auf diesem Kleinod von Festival zu Gast. Das malerische Sélestat (dt. Schlettstadt) läd seit mehr als 10 Jahren schon zu diesem Festival ein, bei dem man drei Tage lang die unterschiedlichsten Bands sehen kann. Und oftmals sind die Zusammensetzungen recht abenteuerlich. Beispielsweise konnten wir 2008 an einem Tag die Psychobilly-Legende REVEREND HORTON HEAT sowie die TOY DOLLS und die REAL MCKENZIES sehen, aber ebenso spielten die finnischen Cello-Metaller APOCALYPTICA oder die französische Dub-Band EZ3KIEL, die einen, wenn man es wollte, in komplett andere Sphären führten. Damals fand das Festival in einer großen Halle statt, in der ca. 2-3000 Leute Platz hatten. Also recht überschaubar und deshalb überaus angenehm. Jetzt, vier Jahre später, sollte alles anders sein. Mal davon abgesehen, daß man die Lineups der verschiedenen Tag auch mehr oder weniger einer Stilrichtung zuordnete (Freitags METAL, Samstags PUNK und Sonntags REGGAE), war es mittlerweile ein riesiges Open-Air Festival mit zwei großen parllelen Bühnen und allem, was es eben auf jedem anderen 0815-Open-Air auch gibt: Fressmeile, Metal-Market und MASSEN VON TROLLOS !!! Wenn ich das alles vorher gewusst hätte, wäre ich mit meiner Entscheidung, dieses Festival zu besuchen, nochmal um den Block spaziert. Aber egal, ich hatte Tickets für Freitag, den Metal-Tag. Samstags spielten zwar die mächtigen RANCID, aber da musste ich aus terminlichen Gründen passen. Also die Sektion Bühlertal mit 3 Maniacs in Vimbuch eingesammelt, und mal kurz ins Elsass gepeitscht. Der erste Tiefschlag liess aber nicht lange auf sich warten, den meine Favs MUNICIPAL WASTE verpassten wir leider. Die spielten aber auch schon mittags um halb zwei oder so. Na ja, die erste Band die wir sahen bzw. sehen mussten waren BLACK BOMB A. Gott wie überflüssig! Eine dieser unzähligen französischen Metal-Bands, die sich Zeit ihres Bestehens nie auf einen wirklichen Stil einigen können und somit ein Mischmasch aus Metal-Core und Crossover produzieren und das ganze mit einer unnötigen Portion Stacato-Rap-Gesang garnieren. Diese Band in Verbindung mit der kurz zuvor gewonnenen Gewissheit, mich unerwarteterweise auf einem staubigen Openair wieder zufinden, verdarb mir dann doch etwas die Laune. Doch es sollte noch schlimmer werden: FINNTROLL. Hier ist der Name Programm! Eigentlich sollten diese Clowns Finntrollos heissen, denn deren Musik waren einfach nur OHREN-KREBS-VERURSACHEND ! Aber auch das bekamen wir rum. Durch die zwei Bühnen wurde auf einer Seite immer schon für den nächsten Act umgebaut während die aktuelle Band auf der anderen Seite gerade spielte. Das spart natürlich ne Menge Zeit, aber auf die Weise konnte sich vor den Bühnen so gar keine "Crowd-Hierarchie" entwickeln und so mussten sich die moshpitwilligen Leute immer wieder neu finden. Also eher suboptimal. Nach den Trollo-Finnen schon wieder so ne Franzosen-Band: LOFOFORA. Eigentliche die gleiche nervige Mucke wie bei BLACK BOMB A, und scheinbar mit ebenso endlos scheinender Setlist. Aber den Franzosen gefiel es und sie feierten die Jungs tüchtig ab. Dann, oh Freunde der Nackenmuskel-Vergewalting, dann endlich ging das Festival erst wirklich los. Denn kein geringerer als Schmier mit seiner deutschen Thrash-Legende DESTRUCTION enterte die Bühne. Der Sound war gut, die Band kesselte gut ab, aber bei mir wollte der Funke nicht so überspringen. Das hatte ich aber auch nicht erwartet. Ich war in meiner Zeit als Thrasher auch hauptsächlich auf SODOM fixiert (natürlich nur was die deutschen Bands betraf). Und eben diese SODOM waren zumindest für mich das erste Highlight und nächste Band, ist es doch über 20 Jahre her, daß ich die Mannen um olle Tom Angelripper zuletzt live erlebte. Von dem ursprünglichen Line-Up ist auch nur noch Onkel Tom übrig, aber das Konzert brachten die Ruhrpottler auf den Punkt. Das weckte sogar in mir wieder einige Lebensgeister und Hits wie OUTBREAK OF EVIL, SODOMY AND LUST oder BOMBENHAGEL wurden nicht nur von mir frenetisch gefeiert. Wenn man Thrash-Bands in Ligen einteilen würde, dann wären aber Sodom und Destruction eher im Mittelfeld der zweiten Liga anzusiedeln in Anbetracht dessen was jetzt kommen sollte. Die dritte deutsche Thrash-Legende an diesem Tag: KREATOR ! und das war Champions-League!!! Mörder-Sound, Mörder Stimmung. Mille und seine "Kröters" drückten eine Welle über das Areal, der nicht allzuviel stand hielt. Absolut deLuxe. Übrigens waren mittlerweile ca. 6-7000 Leute auf dem Acker, ne stolze Zahl, aber ganz sicher weit unter den Erwartungen der Veranstalter. Bei der Größe, auf die das Festival ausgelegt war, würd ich fast drauf wetten, daß die Jungs da ein gewaltiges Minus am Arsch haben. Anyway, nach der Ansage von Kreator sollte nun für mich der absolute Höhepunkt kommen. SUICIDAL TENDENCIES. Um es kurz zu machen, das Konzert war super, aber zu den anderen ST-Shows, die ich bisher sah, eher austauschbar. Das lag aber nicht am Energie-Bündel Mike Muir und auch nicht an seiner Band. Es lag eher an der Meute. Es ging schon gut zur Sache, aber der Moshpit war ST nicht würdig. Es waren definitiv zu viele Metaller vor Ort und für meinen Geschmack viel zu wenig moshende und divende Skate-Thrasher. Aber das bringt so ein Event eben mit sich. Aber alles in allem dennoch eine klasse Show. Jetzt sollten es MINISTRY doch recht schwer haben, denn nach Kreator und ST waren die Leute schon ganz schön ausgelaugt. Und mal ehrlich, das ist aber auch der letzte Rotz. Al Jourgensen war so zugedröhnt, daß er ohne Mikro-Ständer kaum stehen konnte und die Musik erinnerte an das missgebildete Kind eines stinkenen Metal-Heads und einer Netzhemd-Ballonhose-jeder-kann-mich-vögeln-Techno-Schlampe. Nicht mein Ding! Das sah Gott sei dank unsere ganze Autobesatzung so, also subtrahierten wir uns gepflegt vom Gelände und sagten Tschüss oder für mich eher Adieu! Denn da muß schon ein ganz gewaltiges Kaliber kommen, daß ich da nochmal hin fahre. Einfach zu viele Festival-Allesverwerter, zu viele Clowns, zuviel Hitze, zu viel Staub.

Freitag, 27. Juli 2012

TRAPPED UNDER ICE (STADTMITTE KARLSRUHE 26.07.2012 )

Eigentlich sollten TUI schon auf dem New Noise Festival spielen, mussten dieses Konzert aber canceln. Als Entschädigung sagten sie zu einem Nachholtermin zu, den wiederum die Organisatoren des New Noise dazu nutzen, um sich bei allen Festivalbesuchern zu bedanken in dem sie die Show kurzum für umme machten und man sich auf dem Festival seine Freikarte holen konnte. Gestern war es dann soweit und die 5 Jungs aus Baltimore waren mal wieder in der Stadtmitte zu Gast. Deutschland ist ja seit letztem Jahr nicht mehr das beste Terrain für TUI, denn als die Band damals irgendwo im Ruhrpott spielte, sprang einer Diver so unglücklich über den Sänger ins Publikum, daß er ihn mitriss. Dieser wiederum deutete dies als einen Angriff und knallte diesem Typen unten auf der Tanzfläche ein paar in die Fresse. Dummerweise brach es dem Typen den Kiefer und noch dümmererweise war der Typ der Bassist von FALLBRAWL, einem der Zugpferde der Ruhrpott-HC-Szene. Daraufhin entwickelte sich natürlich eine Hass-Kampagne gegen TUI, vor allem gegen den Sänger, der direkt nach dem Vorfall wieder auf die Bühne stieg und ins Micro brüllte, was die Scheisse soll und er kein Superheld sei, auf den man drauf springen könne. Die meisten Leute verstanden aber, daß er gesagt hätte, was die Scheisse soll, er sei ein Superstar und das sowas nicht ging. Diese vermeintliche Aussage gab den Internet-Hass-Tiraden dann natürlich noch den Rest und ein neuer Feind war geboren. Wenn ihr mich fragt: auch wenn die Reaktion sicher überzogen war, kann ich den Sänger absolut verstehen, denn mittlerweile gibt es fast auf jeder HC-Show Typen, die es einfach immer wieder übertreiben müssen und wissentlich Verletzungen anderer in Kauf nehmen, dann aber große Augen machen, wenn sie dann mal durch den Watschenwald gehen. Seit diesem "Zwischenfall" habe ich TUI mittlerweile zweimal gesehen und ich finde, man merkt es dem Sänger immernoch an, daß er sich zumindest anfangs nicht so ganz wohl fühlt. Sieht er aber dann die Meute auf seine Seite, dann taut er auf und ballert mit voller Power einen Hit am anderen raus. Aber die Leute in Karlsruhe haben mit TUI offensichtlich kein Problem, denn die Meute von ca. 200 Leuten war gut drauf, feierte die Songs grandios ab und bei den Singalong Parts bildeten sich wunderschöne Menschtrauben um den Frontmann, alles friedlich und alles komplett enspannt. Im Pit haben es zwar wieder einige etwas übertrieben und tanzten den "Ellenbogen küsst Kiefer" Tanz, aber es hielt sich in Grenzen! Alles in allem eine geile Show, sogar die beste TUI-Show, die ich bisher sehen durfte. Danke an die Jungs vom New Noise, danke an das "Hardcore Zentrum Stadtmitte" !!!!

Donnerstag, 26. Juli 2012

RED FANG ( STADTMITTE KARLSRUHE 24.07.2012)

RED FANG, eine Stoner Band, die ich bisher nur aus dem Internet kannte, wurde von den Stadtmitte-Jungs an diesem Tag nach Karlsruhe geholt. Ich war gespannt wie ne Wackersdorf-Zwille, denn wenn die Band das bestätigte, was ihr Ruf versprach, musste es ein guter Abend werden. Vorband waren die Karlsuher BENDER, die sich ebenfalls zumindest weitgehend dem Stoner-Rock verschrieben haben. Vier klasse Musiker mit echt guten Songs, und was hatten die für Killer-Riffs! Echt ne Band mit Potential! Aber falls einer der Jungs das hier lesen sollte (was ich jetzt nicht unbedingt glaube), dann sei ihnen gesagt. Wenn sie etwas mehr erreichen wollen, dann müssen die Buben etwas an ihrem äusseren Style schrauben, denn so sehen sie aus, wie ne Schüler-Combo auf Klassenfahrt. Allein der Sänger sah etwas nach Musiker aus, aber im Endeffekt auch nur wie einer der MmmmmBop-Hansons!! Nich falsch verstehen , die Band ist klasse und wird hoffentlich ihren Weg machen, aber das Auge hört bekanntlich mit und wenn ich guten Stoner hören will, dann will ich auch zugewachssene und ungepflegte Typen sehen, die sich wenn überhaupt einmal im Monat die Haare waschen und das kämmen schon längst aufgegeben haben. BENDER könnten einfach mit Bandshirts statt den kolletiven und überaus steif wirkenden Langarm-Hemden anfangen. Dann kamen RED FANG auf die Bühne und mit ihnen die erste Enttäuschung. Nur noch einer in der Band hat seine Läusematte, alle anderen hatten die Haare geschnitten. Aber diese Enttäuschung sollte nicht die Einzuge bleiben, denn ZWEI der ZWEI Sänger (also quasi beide!) hatten einen Kacksound auf ihren Micros und waren so gut wie nicht zu hören. Doch nach zwei für den Mischer schweisstreibenden und überaus hektischen Songs war auch dieses Problem gelöst und RED FANG schmissen ihre Maschine an. Und WIE ! Es war unglaublich! Ich habe noch nie eine solche Entwicklung eines Konzertes erlebt. Mit jedem Song wuchs die Power, mit jedem Song schaffte es die Band dank ihrer stampfenden und monotonen Songs die Meute im Publikum ein Stückchen mehr in Richtung Massen-Trance zu bewegen. Es war wirklich ein Hammer. Die teilweise sehr psychodelischen und fast schon mastodonen Songs liessen einen Stück für Stück in deren Sound-Universum abgleiten. Und so ging es auch denn etwa 200 Leuten, die nur zwischen den Songs wieder in die reale Welt auftauchten um kurz Luft zu holen und die Band gebührend zu feiern ! Ich hatte etwas Ähnliches bei mir selbst erst einmal erfahren und das war bei TOOL. Ich denke, daß das ein großes Kompliment für RED FANG ist, eine Band, die ab heute in meinem Buch der coolen Säue ganz, ganz oben steht.

Hier noch ein Video aus dem Web, vielleicht kommt etwas von dem rüber, was ich beschrieb.

Montag, 23. Juli 2012

QUADROPHENIA - KULTFILM EINER GANZEN SUBKULTUR !

Ich war vielleicht 12 oder 13 Jahre alt, als ich mal wieder bei meiner Oma übernachtet. Das war immer ziemlich geil, denn einerseits stopfte sie mich mit allem voll, was mein Magen auch nur im entferntesten begehrte und andererseits konnte ich immer bis in die Puppen am Fernseher hängen, weil Omas ja allgemein mit den Hühnern schlafen gehen, um morgens dann mit denselben wieder aufzustehen. Es war auch wieder so ein Wochenende, ein Samstag Abend und ich zappte so durch die Programme. Damit war ich relativ schnell durch, denn zur damaligen Zeit gab es nur (heute unvorstellbare) drei Sender !! Doch auf dem dritten Programm begann ein Film mit einem total unkonventionellen und seltsamen Namen an. Er hiess QUADROPHENIA. Ich blieb sofort drauf hängen und zog mir diesen Film bis zum Ende rein, ein Film voll "verbotener Früchte", denn es wurde sich geprügelt, Drogen wie Smarties eingeworfen und sogar hemmungslos gevögelt. Das alles fand ich natürlich toll, aber das war es nicht, was mich an dem Film so packte. Was mich sofort in seinen Bann zog, war die Power und die Message, die dieser Film hatte. Zugegeben, vom Klassenkampf,Generationenkonflikten oder von Subkulturen hatte ich damals noch gar keinen Plan, aber die Macht und die Dynamik, die aus dieser Gruppe Mods hervor ging, flashte mich trotz meines jungen Alters total weg. Im Film, der ja auf dem gleichnamigen Konzept-Album der Rocklegende THE WHO basiert, geht es um einige Mitglieder der Mods, einer Subkultur, die in den 60ern entstand. Sie trugen Parkas und Anzüge, fuhren gepimpte Lambretta oder Vespa Roller. Dazu hörten sie Soul oder Beatmusik. Alles in allem war diese Subkultur das genaue Gegenstück zu den Rockern oder Punks. Und gerade weil das so war, blieben Konflikte speziell mit den Rockern nicht aus. Der Film handelt davon, sein Leben zu Leben und aus den Gesellschaftlichen Zwängen auszubrechen. Ein Ziel, welches wohl nahezu alle Subkulturen verbindet. Im Film geht es um Freiheit, Zusammenhalt und Gruppendynamik, aber auch von den Folgen, welche Alkohol und Drogenexzesse mit sich bringen können, denn es war auch schon immer so, daß das die Misachtung aller Regeln und Normen nicht nur zu unbeschwerter Freiheit führt, sondern bei manchen eher labilen Menschen auch in einer gesundheitlichen Sackgasse enden kann. Beispiele hierfür gibt es ja leider zu Hauf. Na ja, jedenfalls ist der Höhepunkt es Filmes eine gewaltige Strassenschlacht zwischen Rockern und Mods, die allesamt ins beschauliche Seebad Brighton gefahren waren. Ich kann den Film nur jedem empfehlen, der sich auch nur annähernd einer Subkultur verschrieben hat, seien das Mods, Punks, Skins, Rocker, Sprayer oder Ultras. Gerade die Letztgenannten kommen den damaligen Mods sehr nahe. Achtet mal drauf !

Mittwoch, 18. Juli 2012

H2O
(10.07.2012 CAFE CENTRAL WEINHEIM)

Über H2O brauch ich sicher net viel erzählen, wer sie kennt, weiß: Live eine Macht! Deshalb stand es für mich uns zwei meiner Kumpanen außer Frage, an diesem Dienstag ins beschauliche Weinheim zu düsen. Die Türen öffneten um acht, doch zu dem Zeitpunkt war noch rein gar nichts los. In mir kam schon ein blödes Gefühl hoch: das würde doch hoffentlich keine dieser erbärmlichen 40-Zuschauer-3-Pogo-Trottel-Shows werden? Das konnte doch nicht sein, die New Yorker Punkrock-Größe musste doch normalerweise massig Leute ziehen !?! Nun, dem war dann auch so, und mit der Zeit trudelten die Leute ein sodaß der Laden bei Beginn der Show recht gut gefüllt war (ca. 250 Leute). Über die Vorband kann ich nix sagen, die waren aus der Umgebung und gar nicht so schlecht, aber wir wollten in dem stickigen Laden unsere Couch-Plätze am Fenster nicht aufgeben, also chillten wir von den Polstermöbeln aus. Dann H2O, im Gepäck olle Mitts von Madball, der (mal wieder) an der Klampfe aushalf. Ich sagte noch zu Faxe (Kumpane Nr.1): "Schau mal, da ist Mitts von Madball". Woraufhin er (mit ca. 27 Bier im Schädel) erwiderte mit verwirrtem Blick:" Du, der sieht ihm tatsächlich voll ääähnlich !!!" Dann ging die Show los und obwohl ich beiden Kumpanen aufgrund ihres stabilen Körperbaus Pogo-Verbot erteilt hatte (ich hatte vom letzten Konzi noch Schweiss-Flecken in der Größe von Texas auf den Autositzen), hielt sich nur Kumpane Nr.2 daran. Kumpane Nr.1 ging ab wie Zäpfchen und wirbelte mit seinen 2,10m durch die Meute, wie ein Korken durch die Brandung. Ich beteiligte mich ebenso an den ordentlichen Mosh-Aktivitäten, doch mangelnde Luft und einen Affenhitze beendeten mein Treiben. Zumal es es für so ein Konzert eh keine perfekte Crowd war. Es waren viel zu wenig Stagedives und Singalongs, obwohl ja die Lieder von H2O zum mitsingen wie geschaffen sind. Dazu gab es im Pit einige Leute, die es mal wieder übertrieben. Nicht das es unfair oder asozial war, nur eben für ein relaxtes Punkrock-Konzert viel zu hart. Auf jeden Fall war es eine klasse Show mit Hymnen ohne Ende. H2O kann man sich getrost immer geben, da kann man nie was falsch machen.

So muss eine H20 Crowd aussehen

hier in Essen

und natürlich die ultimative Meute in New York City (überflüssig zu erwähnen, daß ich bei der Show anwesend war :-)

Dienstag, 17. Juli 2012

R.I.P. JON LORD - PRAISE THE LORD !!!

Schon wieder ein Legende dahin, schon wieder ein ganz ganz Großer der Musikgeschichte gestorben. Gestern verstarb Jon Lord,der Tastenmann von Deep Purple, dessen Anteil am Erfolg und an der Unverwechselbarkeit der Purple-Songs durch sein damals innovatives Orgelspiel mit am Grössten war. Eine meiner ersten Schallplatten war ihr Klassiker "Machine Head", welche mich sofort zum Fan der Engländer machte, was auch bis heute so blieb.

Irgendwie kommt es mir so vor, daß diese Gattung von Rockmusikern ausstirbt, denn trotz der stetig größer werdenden "Star"-Dichte muss man mittlerweile immer länger nach wirklichen Typen oder Bands suchen, deren Schaffen wirklichen Bestand hat und weit über die Zeitdauer von ein oder zwei Hits hinaus geht. Ich durfte Jon Lord tatsächlich noch live erleben, wenn auch leider leider leider leider leider nicht mit Deep Purple, sondern im Duett mit Frida Lyngstad, der ehemaligen Sängerin von ABBA ! Also sozusagen wirkliche Weltstars im Doppelpack. Ich sah die beiden im Rahmen einer dieser qualitativ eher zweifelhaften ARD-Sendungen "Deutschlands grösste Hits", bei der ich als Kabelhilfe jobbte. Leider war ich damals zu dämlich, whärend der Proben einen kurzen Schnappschuss von Jon Lord mit mir zu ergattern. Heute würde ich es machen, denn eine Minute Peinlichkeit ist nichts im Vergleich zu einem gemeinsamen Foto mit einer Rock-Ikone !!! Hier noch zum Abschied eines der besten Lieder aller Zeiten, wie kaum ein anderes Lied geprägt von Jon Lord und seiner Hammond-Orgel!

CHILD IN TIME