vor 4 Monaten
Montag, 5. November 2012
THE BREW (SUBSTAGE 18.10.2012)
In nächster Zeit werde ich hier auch einige etwas "andere" Konzertberichte zum Besten geben, da ich neuerdings mit dem Substage ein arbeits-technisches Verhältnis pflegen werden, will heissen, ich habe dort nen Job als Stage-Hand bekommen. Das Hauptaugenmerk hier liegt aber weniger im Finaziellen wie eher darin, daß es schon immer ein Wunsch von mir war, in nem coolen Club zu arbeiten.
Da ich aber weiterhin zu meinen Lieblungs-Konzis als Gast gehen werde, werde ich hauptsächlich bei Bands arbeiten, die mir unbekannter sind oder die ich so eigentlich nie auf meinem Schirm hatte.
Dennoch wird es, sofern es mir erwähnenswert scheint, auch den ein oder anderen Konzert-Blog von diesen Shows geben.
Und da sind wir auch schon beim ersten Bericht, denn mein erster Job war beim Konzert von THE BREW aus England.
Ehrlicherweise hatte ich von der Band vorher nie gehört.
Vorband war die ebenfalls aus England stammende Band HOLLOW DAYS.
Beide Bands sind eng miteinander verbunden, denn Sänger und Bassist der HOLLOW DAYS sowie der Drummer von THE BREW sind beides Söhne des Bassisten der BREW, also war das alles eher ein großes Familientreffen.
Die beiden Bands aus Grimsby sind auch absolut bodenständig und waren echt nette Jungs.
Da speziell THE BREW eher einen Underground-Status haben, reisen die auch DIY-mässig mit dem Wohnmobil durch die Gegend.DAS ist Rock'n'Roll!!
Dennoch waren am Abend ca. 300 Leute beim Konzert.
HOLLOW DAYS eröffneten, die Teenie-Rockband ging stark in Richtung DOORS und bewies während ihrer Show, daß sie ziemliches Potential haben.Gefiel mir gut.
THE BREW rockten dann aber richtig los. Ohne auch nur einen Song zu kennen, packte es mich sofort, speziell der erst 24jährige Sänger und Gitarrist war aussergewöhnlich.
Hammer-Stimme und den Saiten ein Rohdiamant. Erinnerte mich sehr oft an einen jungen Rory Gallagher. Der gesamte Stil der Band und auch die Virtuosität der Musiker erinnerten mich oft an die alten Led Zeppelin.Wirklich ne Wucht!
Da ich ja, wie oben erwähnt, bei dem Konzert arbeitete, wurde ich von der Band gefragt, ob ich während der Show das Merch übernehmen könnte. Fürn Fuffi extra. Da musste man mich nicht zweimal fragen und ich saß wie ein alter Roadie-Hase hinter dem Tisch und verkaufte Shirts,Platten und CDs. GEILOMAT! Noch geiler war, daß mich alle fürn nen Insel-Affen hielten und sich dermaßen verbogen, Englisch mit mir zu reden. Die Zuschauer beim Konzert waren überwiegend Insider, denn wie gesagt, sehr bekannt ist die Band ja nicht.
Und so kamen hauptsächlich zwei Sorten von Fans an "meinen" Stand: einmal der Typ grummeliger unrasierter Musik-Fan mit Multi-Weste und Hafenarbeiter-Wollmütze, eben genau die Sorte, die auf Flohmärkten und Plattenbörsen lebt. Zweiter Typ waren die "68er", die verzweifelt versuchen, ihren damaligen Look mit in die heutige Zeit zu nehmen und dabei die dünner gewordenen Matte mit Haarspray aufpeppen.Enge Jeans, Cowboy-Stiefel oder die gute alte Old Surehand-Gedächtnis-Fransen-Lederjacke rundeten einige Outfits des Abends ab. Aber beide Kategorien sind echte Musik-Fans und ich war stolz, daß bei einem Konzert in Karlsruhe soviele davon auftauchten.
Auf alle Fälle war es ein geiles Konzert und THE BREW stehen seit diesem Tag auch in meinem Buch der coolen Bands. Und das nicht nur, weil ich an dem Abend sogar ein Teil des "Biz" gewesen bin!
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