Donnerstag, 28. März 2013

SHOUT OUT LOUDS (SUBSTAGE 25.03.2013)

Mal was anderes, dachte ich mir. Denn da ich seit einiger Zeit keine Schicht mehr arbeiten muss, hab ich ja jetzt abends immer frei und kann mir auch mal spontan ein Konzert reinziehen, was so überhaupt nicht meinem Live-Geschmack entspricht, aber dennoch eine Erweiterung des musikalischen Horizontes darstellt. Auch wenn ich auf solch softeren Konzerte eigentlich weniger zu finden bin, mag ich solche Indie-Pop-Bands zum hören ganz gerne (wie zum Beispiel Keane, die Killers, Manic Street Preachers oder Muse). Und als mein Geist am Sonntag abend so nonchalont durchs Internet streifte, wollte ich mir diese Band (SHOUT OUT LOUDS), die da im Substage spielen sollte, doch mal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Und siehe da, ich hörte mir 2-3 Songs an und wusste sofort, daß der Style der Schweden genau eines meiner Dinger ist. Also hin da! Ich hatte null Vorstellung davon, wieviel Leute da wohl kommen mochten. Ich hoffte auf nen guten Besuch, denn fast nichts ist demotivierender als ein gutes Konzert mit nur einer handvoll Leute. Umso positiv überraschter war ich, als doch einige Leute Richtung Substage pilgerten. Doch bemerkte ich schnell, daß an der Meute ein riesiger Haken baumelte. Es waren fast nur Frauen da!! Ich meine, nix gegen ne ordentliche Schnitten-Dichte, aber DAS war zuviel des Guten. Die paar Typen, die sich da mit ihren Mädels hin verirrt hatten, waren solche Sitzpisser, die ihre Freundin immer schonmal pro forma in den Arm nahmen, sobald einer der Songs des Abends auch nur annähernd in Richtung Romatik steuerte. Hätten sie das mal nicht getan, hätte es abends sicher keinen gemeinsamen Früchtetee mehr gegeben! Support des Abends waren die Berliner MIGHTY OAKS mit einem aus Seattle stammenden Frontmann. Die fand ich ja mal originell! Drei Typen, 2 standen jeweils links und rechts (E-Gitarre und Bass) und in der Mitte saß der Frontman, sang mit seiner rauchigen David-Gray-Stimme, spielte dazu Akkustik Gitarre und als wäre das nicht schon genug, betätigte er mit den Füssen noch eine Bass-Drum und eine Art Schelle als HiHat-Ersatz. Der Typ war also fast ne Ein-Mann-Band! Die Musik fand ich klasse, ging stark in Richtung Mumford and Sons, nur ohne Banjos! Aber auf alle Fälle sehr folkig, die Jungs hätten auch den Soundtrack zum Film Into the Wild
machen können, denn das Feeling brachten sie für mich irgendwie rüber. Da die Songs aber nicht die allergrösste Klangdichte hatten, war permanent der Geräuschpegel des Zalando-Mobs zu hören, der sich ungeniert über die neuesten Primark-Klamotten, Oberlippen-Epilierer und Abnehm-Tipps austauschte. Widerlich und vor allem der Band gegenüber hochgradig respektlos!! Dann kam die Hauptband SHOUT OUT LOUDS. Es war ein klasse Konzert mit Songs, die einen immer wieder an die legendären The Cure erinnerten. Wunderschöne Melodien die einen oftmals in ferne Klangwelten entführten. Manchmal hatte man aber Probleme wieder zurück zu finden. Das einzige Manko der Band ist, das sie mit ihren Songs manchmal den wichtigen Punkt verpassen, auf den man es bringen sollte. Manche Songs waren vergleichbar mit den guten alten Echten von Werthers! Vom Geschmack her zuckersüss und lecker, aber wenn man das klebrige Zeugs endlich aus den Zähnen heraus hat, muss man mal schnell den langen Hals machen, um das zähe Zeugs in einem Stück die Speiseröhre runter zu würgen! Damit will ich aber keinesfalls sagen, daß das ZU nervig war oder das Konzert im groben Maße darunter litt. Nein, das ist lediglich ein kleiner Kritikpunkt, der mir auffiel. (Änlich wie die Frisur des Sängers, der oftmals mehr damit beschäftigt schien, seine Wella-Mähne aus dem Gesicht zu streifen, als sich 100% der Musik zu widmen). Den Vergleich zu The Cure hab ich ja eben schon erwähnt, ebenso zählen mit Sicherheit auch Bands wie The Lightning Seeds, die Manic Street Preachers, New Order, The Smiths (der Sänger erinnnerte mich mehr als nur einmal an olle Morrissey), ne kleine Portion U2 und defintiv auch The Killers zu den Einflüssen der Schweden, zumindest glaubte ich das alles heraus zu hören. Wen diese Mischung neugierig macht, der soll sich einfach mal was von denen reinziehen. Es wird sich lohnen! Es war ein geiler Abend mit netten Menschen, von denen ich nebenbei erfuhr, daß der Pfälzer Wald gefährlicher sein kann als ein Derby gegen den Waldhof ! Grüsse an DF-Axel und Felix samt seiner aus dem abendlichen Rahmen fallende (weil coole) Freundin (deren Namen ich leider vergessen habe) Da ich auf Anhieb keine Live-Videos finden konnte, hier einfach zwei normale Dinger, die einfach nur gut sind!

4 PROMILLE ( BOTTICH PFORZHEIM 15.03.2013)

An diesem Freitag hatten die Jungs (oder der Junge?) von Subkultura Pforzheim eine OI-Band am Start, die ich offen gestanden nicht wirklich kannte. Aber irgendwie blubberten mir einige Leute ins Ohr, daß das total geil werden würde und die Show auch schon ausverkauft war. Da ich über meinen Kumpel Mad aber trotzdem noch an Karten kam (danke dafür nochmal!), fuhren wir mit drei verwegenen Mannen hinaus in die Nacht: Destination Goldstadt! Da keiner wirklich sicher wusste, wo der Bottich war, parkten wir in der erweiterten "Nähe", 8 Blocks und 2 Flüsse entfernt. Und das bei lauschigen 3 Grad unter Null! Im Laden war ein stattlicher Skinhead-Mob anwesend, auf jeden Fall mehr Szene-Leute, wie es in Karlsruhe jemals gewesen wären. Das Konzert fing mit den Berlinern CHERRY BOMB an, ne klasse Punkrock Band, die auch nett supportet wurde, aber eben nur nett. Wirklich Bewegeung war keine drin, obwohl es die Hauptstädter verdient gehabt hätten !! Dann kamen 4 PROMILLE auf die Bühne. Für die Band hatte ich sogar einen guten Kumpel versetzt, dem ich versprochen hatte, mit ihm an diesem Abend auf das Konzert von HARMFUL zu gehen (Sorry ThunderStruck!) Alles was ich von denen wusste, beschränkte sich auf deren Richtung (OI) und der Tatsache, daß da auch ne Frau am Mikro rumsabbert. Schon nach wenigen Liedern trat etwas Ernüchterung ein, denn das Zeugs wollte mir einfach nicht gefallen. Sicher zwischen durch war schon der ein oder andere gute OI-Song dabei, bei dem die ganzen Glatzen herum hüpften, als würde man einen Topf mit Tischtennis-Bällen auskippen. Aber insgesamt war es ein eher schwaches Konzert. Der Sängerin kann man zwar guten Gewissens das Prädikat "bumsbar" geben, aber zugleich ist ihr jegliches OI-Appeal abzusprechen. Irgendwie sah sie auch aus wie Maybritt Illner. Für mich ein absoluter Fremdkörper! Und der Großteil der Songs hatte für mich das Niveau von solchen Songs wie "Westerland" von den Ärzten. Melodisch: ja. Punkig: vielleicht. OI: irgendwie gar nicht. Gut, ich bin jetzt auch sicher nicht DER OI-Spezialist, aber mein Kumpel Larso, der auch dabei war und sich da besser auskennt (im übrigen kennt sich keiner in der Musik besser aus als er, weswegen er auch Visitenkarten anfertigen liess, auf den "DR.MUSIC" drauf steht, die verteilt er dann auf den Konzerten;-)empfand das ähnlich. Und olle Bob (der dritte im Bunde) hatte an dem Tag seine alkoholische Fastenzeit beendet, und voll gefällt dem eh alles ! Alles in allem war es ok, weil es ein cooler Szene Abend mit guten Kumpels war, bei dem mich die Vorband weitaus mehr beeindruckte, wie "Maybritt and the discussers"! Grüsse an Larso, Bob, Mad und Nicko von Subkultura (der mich zwar nicht kennt, aber der nen klasse Job macht!) Und nochmals ein fettes Sorry an DJ Thunderstruck!

Montag, 18. März 2013

LONG DISTANCE CALLING (SUBSTAGE 05.03.2013)

Mal zur Abwechslung wieder was Anspruchsvolleres: Die deutschen Postrocker LONG DISTANCE CALLING gaben sich mit einem ebenso hochwertigen Line-Up die Ehre. Doch wie so oft blieb mir nur für die Hauptband Zeit, also keine Infos über die Mitstreiter. Das Substage war sehr gut gefüllt, ich habe aber selten so viele intellektuelle Brillenschlümpfe auf einem Fleck gesehen. Man hätte meinen können, es wäre ein Casting für Big Bang Theory! Na ja, solche Musik zieht halt auch einige Musik-Nerds an, aber wen wunderts es. Denn LDC schaffen es auf höchstem Niveau einen in weit entfernte Sphären zu katapultieren. Die Jungs aus Münster sind wie ein aktiver Vulkan. Zuerst blubbern sie mit gebetsmühlenartiger Konstanz eine Menge Lava heraus bevor sie dann auf einmal und vollkommen imposant explodieren und mit der Druckwelle die ganze Meute wegpusten. Eine fantastische und perfekt eingespielte Band! Und Gott sei Dank ist auch immer mehr Gesang dabei,die ersten paar Songs waren zwar allesamt instrumental, so wie LDC eigentlich auch mal angefangen hatten, aber mit jedem Song, der auch Text-Passagen hatte (übrigens gesungen vom ehemaligen Fear my Thoughts Sänger Martin Fischer, an dieser Stelle danke für die Info an Dr.Metal aka DJ Thunderstruck), gewann das Konzert mehr und mehr an Qualität. Und so konnte man sich in den endlos langen Songs völlig verlieren und total abtauchen. Ab und an, wenn man wieder ein paar Sekunden auftauchte, sah man um sich herum lauter merkwürdige Gestalten, die mit äusserst merkwürdigen aber deshalb nicht weniger expressiven Tanzstilen bestachen. Sah ungefähr so aus wie bei einem dieser 70er-Jahre-Sekten-Treffen, auf dem sich alle dermaßen zudröhnten, bevor sich sich die Gift-Limo reinzogen. Naja, einen Massen-Suizid gab es an diesem Abend glücklicherweise nicht, sondern nur eine Menge sehr zufriedener Leute, von denen ein Großteil durch beschlagenes Glas ihren Heimweg finden mussten!

Sonntag, 10. März 2013

TOY DOLLS (SUBSTAGE 01.03.2013)


DIE Punklegende schlechthin, die TOY DOLLS machten einmal mehr einen Abstecher in unsere Gefilde. Schon früh war klar, daß das Substage pickepackevoll sein würde. Was für ein Phänomen: diese Veteranen um Michael "Olga" Algar ziehen mit ihrem Spass-Punk auch heute noch die Massen an und so waren ca. 1000 Leute im Substage. Mit dem ersten Song hatten die Dolls den Laden im Griff und dreiviertel der Meute hüpften durch die Gegend! Und obwohl sich meine Wenigkeit mit einigen Mitstreitern etwas weiter hinter postiert hatte, dauerte es nicht lange, bis sich auch bei mir die Tanzbeine selbstständig machten und mich in Richtung Spass-Pit zogen. Und dann rein ins wohl positivste Pogo-Vergnügen, welches man haben kann. Keine Drehkicks, keine Ellenbogen, keine Möchtegern-Streetfghter, nur eine riesige Menge von Leuten jeder Coleur und jeden Alters, die allesamt eine Sache gemeinsam haben: sie wollen Spass haben und können sich vor Freude eines dümmlichen Grinsens auf ihren Gesichtern nicht erwehren. Und was waren da für Leute dabei! Besonders fiel mir ein Alt-Skin auf, der schon gut auf die 60 zuging. Bomberjacke, grau melierte Fussel-Birne und die guten alten Doc Martens Golf Stiefel (18-Loch!!) Dieses Original tanze wie ein Korken in der Brandung durch die Menge und hatte nen Riesenspaß. Mag sein, daß er später unters Sauerstoff Zelt musste, aber was solls. Andere Leute in seinem Alter haben bereits den Blinker für die letzte Ausfahrt gesetzt und sind schon körperlich damit überfordert, wenn ihnen eine Corega-Tablette unter den Badschrank kullert. Es war wirklich ein geniales Konzert voll positver Energie, die das Trio aus England auch geschickt zu bündeln weiß. War eine Mitgröhl-Hymnen fertig, peitschen die Dolls schon die nächste vor sich her wie zum Beispiel solche Hits wie VICTORY, DECCA'S DILEMMA, HARRY CROSS oder natürlich auch olle NELLIE. Leider musste ich auch an diesem Abend, wie schon die drei Mal(!) zuvor, auf meinen Lieblings-Song verzichten. Keine Ahnung welches Problem die Jungs mit CAROL DODDS haben, wahrscheinlich war es einer der Band, der sie geschwängert hat! Jedenfalls roch ich bzw. meine Kleidung nach dem Konzert wie nasser Hund, mir taten diverse Körperpartien weh und ich bekam die Melodien der DOLLS die ganze Nacht nicht mehr aus dem Kopf hinaus. Schön wars!! OLGA ist jetzt übrigens 51 Jahre alt und offensichtlich haben er uns seine beiden Kumpanen noch einige Kugeln in der Muskete, also werden sie uns hoffentlich noch das ein oder andere Mal befreuden. Ich werde dabei sein! Ach ja, Vorband waren übrigens die RADIO DEAD ONES aus Berlin, ne klasse Punkband, hatte ich schonmal in der Hacke gesehen, an dem Abend waren sie von der für sie großen Bühne wohl eher beeindruckt. Jedenfalls sprang der Funke leider nicht so über. Machte aber nix, die gehören in kleine, versiffte Clubs, in denen Urin-geschwängerter Dampf von der Decke tropft!!

Donnerstag, 7. März 2013

NEULICH BEI FACEBOOK ...

Drei Sachen vorneweg:
1.) ich bin ein toleranter,aufgeschlossener und in keinster Weise homophober Mensch
2.) ich will hier keine Menschen oder deren Neigungen ins Lächerliche ziehen sondern lediglich von einem durchaus kuriosen Vorfall erzählen
3.) ist das alles tatsächlich so passiert
Jemand anderes würde die Sache aus Peinlichkeit vielleicht verschweigen und für immer de Mantel des Schweigens darüber ausbreiten. Aber im Gegensatz zu der Meinung einiger Leute, verfüge ich dann aber doch ab und an über die Fähigkeit, auch über mich selbst zu lachen und nicht nur andere Leute durch den Kakao zu ziehen (hätte ich ein Familienwappen würde dieses eine hämische Fratze zeigen, die sich über jemanden lustig mach). Jedenfalls sollte man für die Geschichte noch wissen (wer es noch nicht weiß), daß ich absoluter Sneaker-Fan bin und dieses Hobby, sei es zu Info oder zu Shopping-Zwecken, im Internet gut ausleben kann. Also schlenderte ich neulich so durch die diversen Facebook-Seiten und hatte nichts Böses und schon gar nichts Abartiges im Sinn. Ich klickte da, schaute dort und fand über tausend Umwege auch die Seite eines anderen Sneaker-Fans.Ich checkte seine "Gefällt mir" Seiten und fand dabei auch einige zum Thema "sportliche Beinkleider". Jung und naiv, wie ich bin, klickte ich da wie wild drauf los und likete nen Haufen Sneaker-Seiten, ohne dabei genauer hinzusehen, um was genau es auf diesen Seiten überhaupt ging. Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt, daß ich nur die kleinen Seiten-Icons sah und mir (natürlich nicht)die eigentlichen Seiten ansah. Hätt ich das nur mal gemacht ...
Einige Tage später chattete mich ein Typ an, den ich hier mal Mr.X nennen möchte. Folgender Dialog entstand daraus.

MR.X : Hi
ich : Hi
Mr.X : Was geht ab (nebenbei die von mir am meisten gehasste Frage)
ich : was soll gehen
Mr.X : du bist doch Sneaker Fan?
ich : Yup!
Mr.X : Cool
ich : äh, ja, find ich auch !?!
Mr.X : wieviele Sneaker hast du denn?
ich : (langsam etwas genervter) warum willst du das denn wissen?
Mr.X : na da hast du sicher auch alte verranzte Sneaker
ich : hä? sag mir doch einfach, was du willst
Mr.X : Na ich würd mal eine alten Sneaker von dir nehmen
ich : häääää??? Wozu denn das?
Mr.X : na die haben sicher nen guten Smell
ich : HÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ?????
Mr.X : Na die riechen sicher gut !
ich : (mir wird kurzzeitig schwindelig) Alter, was geht denn bei dir ab?
Mr.X : Und, bekomm ich einen? Würd gern dran riechen ...
ich : NEIN, natürlich nicht,willst du mich hier verarschen? riech an deinen eigenen Schuhen
Mr.X : Aber du bis doch ein Sneaker-Sniffer
ich : (ich treffe vor Aggression kaum noch die richtigen Tasten)wie um alles in der Welt kommst du denn da drauf ?????
Mr.X : Ups, dann ist das gar nicht so, aber du hattest doch die Seite geliket
ich : welche Seite zum Teufel ?????????
Mr.X : SneakerSniffer
ich : (vollkommen fassungslos 5 Mintuten später, nachdem ich die Seite angeschaut hab) Sorry, ich war grad brechen
Mr.X : dann hast du damit gar nichts zu tun
ich : NEEIIIIINNN !!! keine Ahnung, wie ich auf die Seite kam (das war nicht ganz richtig, denn mir dämmerte da was)
Mr.X : Sorry, war ein Versehen von mir
ich : (noch fassungslos, aber etwas ruhiger) nicht deine Schuld, ich war ja auf der Seite. Ist das nicht so ein Schwulen Fetisch?
Mr.X : äh, ja schon
ich : Alter, ich hab absolut nix gegen Schwule, aber DAS ist jedenfalls nicht Bestandteil meiner "Sneakerliebe" Und dazu bin ich 100% und militant hetero !
Mr.X : Ah ok
ich : nix für ungut
Mr.X : Ok, aber bekomm ich trotzdem nen alten Sneaker ??
ich : ??????? Äh nein, natürlich immernoch nicht, das wäre mir komisch, davon zu wissen ...
Mr.X : Na denn, hoffe du hast jetzt keinen Hass auf mich
ich : nein, jetzt nicht mehr :-) (es war ja mein Fehler)

So hatte sich dieser Dialog im Ungefähren zugetragen und ich zweifle bis heute, ob das wirklich passiert ist. Ganz sicher werden jetzt einge bis viele Leute kommen und mich damit aufziehen wollen. Aber das ist mir wurscht, damit war ja zu rechnen, ich hätte ja nichts davon schreiben müssen. Was mir bei der Sache aber echt wichtig ist: Auch wenn mir das etwas abartig vorkommt, auf sowas zu stehen, akzeptiere ich das vollkommen. Es soll sich jeder ausleben, wie er will. Nur wenn andere, die mit sowas rein gar nichts anfangen können, mit reingezogen werden, dann wird es etwas strange. Im Endeffekt war es aber meine eigene Dummheit und Blauäugikeit, daß ich mir die Seite gar nicht wirklich angeschaut habe, auf der ich das "Gefällt mir" klickte. Und vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Leser hier, dem beim Anblick der Sniffer-Seite lüsterne Schauer über die Rücken krochen oder dessen Genitalien vor Verzückung zügig das Zucken begannen - diesen Menschen sei gesagt: Lebt euch aus und steckt eure Nasen (oder was auch immer) in was ihr wollt.
NUR NICHT IN MEINE SNEAKER !!!

Mittwoch, 6. März 2013

DEVILDRIVER / CANNIBAL CORPSE (SUBSTAGE 21.02.2013)

Eigentlich wollte ich mir dieses Billing komplett reinziehen, aber ein kurzfristiges Engagement machte da einen Strich durch meine Rechnung. Deshalb vermag ich leider nur von den letzten beiden Liedern DEVILDRIVERs zu berichten, aber dafür bekam ich wenigstens die vollste Dröhnung der Kannibalen mit, und wer die New Yorker Deathmetal Legende kennt, weiß wovon ich hier rede. Doch zunächst das, was ich von der "Vorband" berichten kann. DEVILDRIVER müssen geil gewesen sein, denn misst man das ganze Konzert an den letzten Liedern muss es ein Knaller gewesen sein. Die Kalinfornier bringen es einfach auf den Punkt und schaffen es, harten Death-Metal mit Strukturen und einer gewissen Melodiosität zu impfen. Mag sein, dass vor dem letztgenannten Wort ein jeder Hardcore-Deather entrüstet ausspuckt, aber mir gefällts. Im übrigen findet sone Art Metal weitaus eher den Weg in mein Gehirn um dort meinen Cortex zu verwöhnen, als son destruktives Gebolze, sei es noch so drückend! Na ja, aber leider waren es ja nur ein paar Songs aber sicher habe ich diese Band nicht das letzte Mal gesehen. Dann die wohl kompromissloseste Death-Metal Band aller Zeiten: CANNIBAL CORPSE !! Dazu muss ich aber etwas weiter ausholen. Ich war früher purer und von Morbidität nur so stinkender Death-Metal Fan. Ich zog mir alles rein, was da aus Florida oder Schweden so rüber kroch. Glücklicherweise war damals mit dem Lamm in Durmersheim auch ein Club in nächster Nähe, der die Creme da la Creme des Death-Metal in Haus lockte. In der Zeit kaufte ich mir auch einige Platten von Cannibal Corpse, aber schon damals, fand ich nach zig schlaflosen Nächten weder einen plausiblen Grund warum man ein Baby bei der Geburt auf einem Fleischerhaken aufspiessen sollte noch Einen, der erklärt, warum man ein Gesicht (von wem auch immer) mit einem Hammer zertrümmern sollte. Kurz gesagt: Cannibal Corpse war mir eigentlich schon immer eine Spur zu extrem. Sei es musikalisch oder zwischenmenschlich! Aber nichtsdestotrotz musste ich mir diese Band doch anschauen, schliesslich spielte sie in meiner Stadt! Was mir als erstes auffiel, war der lächerlich winzige Kopf des Sängers George Fisher. Er war sicher nicht größer wie eine Orange! Es kann natürlich auch sein, daß sich bei diesem Menschen die Körpermaße (im Gegensatz zu "normalen" Menschen) einfach antiproportional entwickelt haben. Denn der Rest seines Körpers gleich den Abmessungen der Hiroshima-Bombe, dessen Rumpf absolut konturlos in den Hals übergeht. Hier ein Bild, was zumindest annähernd den Schornstein zeigt, den der "Corpsegrinder" als Hals bezeichnet. Dass olle Fisher mit diesem Hals wahre Wunder vollbringen kann, zeigte er von der ersten Sekunde an, denn ich sah niemals einen verrückteren und schnelleren Hellikopter-Bang wie an diesem Abend. Man konnte förmlich sehen, wie Millionen von Gehirnzellen davon flogen oder wild umher hüpfnend ihre Befreiung aus Fisher's Kopf feierten! Das Video hier von diesem Abend beweisst das, auch wenn er zu Beginn der Show sicher dreimal so schnell war! Und so kesselten Cannibal Corpse einen Knaller am anderen raus, musikalisch absolut hochwertig, vom Psycho-Drummer will ich nicht mal anfangen. Die gut abgehende Meute wurde von solch eloquenten Titeln wie "Pit of Zombies", "Hammer smashed face", "A skull full of maggots" (hmmm, lecker) oder (mein Favorit) "I CUM BLOOD" nieder gewalzt. Die New Yorker sind eine psychotische und alles platt machende Maschine, die einfach nie an Sprit verliert, so scheint es jedenfalls. Mein Ding wird es nie ganz sein, aber dennoch war es ein cooler Abend voll neuer und abartiger Eindrücke. Ach ja, und wieder mal ein Beweis, daß Metal, egal welches Genre, lebt, denn es waren gut und gerne 800 Metal-Headz am Start! Hier noch ein Video von DEVILDRIVER von diesem Abend - Tube sei dank!