Montag, 8. Juni 2020

EIN LICHT AM ENDE DES TUNNELS

Was für kaputte Zeiten, die wir im Moment erleben müssen.
Nicht genug, dass eine weltweite Pandemie unser aller Leben (womöglich für immer?) verändert hat;
jetzt kommen auch wieder (wie leider schon viel zu oft) irgend welche prügelnden Bullenschweine zum Vorschein, die einem unschuldigen Menschen durch ihre Ignoranz, ihre Dummheit und ihren Rassenhass sein Leben genommen haben. Leider sind solche furchtbaren Ereignisse wohl leider notwendig, dass zumindest ein Teil der Menschheit endlich aufwacht und laut aufschreit:
ES IST GENUG - SCHLUSS DAMIT!
Schluss mit Rassenhass, Schluss mit Polizeigewalt,
Schluss mit einem System, in dem Menschen ihre Macht und ihren Sadismus so skrupellos und in den meisten Fällen auch vollkommen strafrei ausleben dürfen.
All das trägt dazu bei, diese Zeiten, wie wir sie gerade erleben, als relativ beschissen einzuordnen.
Doch um nicht durchzudrehen oder gar daran zu verzweifeln, muss man sich eben ab und an auch mal wieder für etwas begeistern.
Es ist jetzt ungemein schwer, die Brücke zu dem zu spannen, worüber ich hier eigentlich schreiben möchte.
Ich hoffe ohnehin, es gibt überhaupt noch Leute, die diesem Blog die Treue gehalten haben, sind doch meine geistigen Ergüsse in letzter Zeit mehr als spärlich gesät.
Schon oft habe ich Besserung gelobt es aber nie wirklich umsetzen können.
Die Gründe hierfür sind mannigfaltig: zu viel Arbeit, zu wenig Zeit, zu wenig Muse. Ist sicherlich alles nachvollziehbar.
Doch gibt es tatsächlich noch einen weiteren Grund, der allerdings an Banalität kaum zu überbieten sein dürfte.
Ich schrieb meine Blögge eigentlich immer auf einem alten Laptop. Kleiner Bildschirm, schlechte Auflösung und vor allem, ein Arschloch von Mousepad, das einfach immer seinen eigenen Kopf hatte. Oft hatte ich einen Riesenabsatz geschrieben, der an Eloquenz und Einfalssreichtum seines Gleichen suchte ... eine falsche Berührung des Mousepads, und nicht selten hatte ich mit einem Rutsch alles markiert und gelöscht!!!
Und sowas dann nochmals zu reproduzieren ist in höchstem Maße schwierig und ermüdend, weshalb ich es dann oft ganz bleiben ließ.
Zumindest diesem letztgenannten Grund habe ich nun Abhilfe geschaffen:
Ich habe mir ein neues Laptop, eine externe Maus samt Tastatur, und zur als krönendes Sahnehäubchen einen Full-HD Bildschirm mit 27 Zoll gegönnt.

Dementsprechend werde ich euch (jetzt aber wirklich) in nächster Zeit endlich wieder einige Geschichten und Konzertberichte auftischen,
schon allein aus dem Grund, weil aktuell zumindest an Konzerten ja nichts neues dazu kommt und ich ein paar Dinger endlich aus der Konserve holen kann. Soooo, jetzt der zweite Anlauf des Brückenbaus, warum ich diesen Blog nun überhaupt nieder schreibe.
Der eine weiß es, der andere nicht: ich bin passionierter Angler, im speziellen Raubfischangler.
Vor einigen Tagen lass ich in einem Magazin, dass die Webcam der Fischtreppe an der Iffezheimer Staustufe jetzt endlich repariert worden ist und wieder live sendet. Nun, nicht jeder, der das liest, wird auf Anhieb wissen, was eine Fischtreppe ist. Kurz zur Erklärung. An großen Flüssen gibt es ja immer Hindernisse, die die Fische an ihren Laich-Wanderungen hindern. So auch die Staustufe in Iffezheim. Vor einigen Jahren, als Anglen immer mehr mit Naturschutz und Nachhaltigkeit zu bekam, wurde an der besagten Staustufe eine solche Fischstreppe gebaut.
Das ist nichts anderes als ein langer Kanal, in dem die Fische flussaufwärts bzw. -abwärts wandern können. Diese Kanäle sind so konstruiert, dass die Tiere nicht die ganze Anstrengung auf einmal bewältigen müssen, sondern innerhalb des Kanals auch gewisse strömungsarme Bereiche vorfinden, in denen sich die glitschigen Gesellen ein wenig ausruhen können, bevor der wilde Ritt weiter geht.
Ich wusste, dass es diese Webcam gab, muss aber offen gestehen, dass ich die noch nie so richtig auf dem Schirm hatte. Doch mit dem Artikel jetzt war ich, warumk auch immer sofort angefixt und schaute eines Abends mal vorbei. Ich hatte keine großen Erwartungen, dass ich überhaupt etwas sehen würde, doch da lag ich falsch.
Die ersten Wanderer ließen nicht lange auf sich warten. Neben einigen kleinen Aalen ging gleich am ersten abend ein durchaus schöner, wenn auch noch kleiner Wels durch die Treppe. Ich war wie paralysiert und starte an diesem Abend noch bis tief in die Nacht auf mein Handy.
Schon noch dem ersten Wels fing ich an, die Fische per Screenshot abzuknipsen. Natürlich musste ich das gleich einigen meiner Kumpels davon erzählen, und da ich wahrscheinlich bei sowas sehr "ansteckend" sein kann, infizierte ich den ein oder anderen mit diesem mittlerweile zu einer Sucht generierten Zeitvertreib.
Inzwischen läuft diese Webcam mehrmals am Tag, sogar bei der Arbeit schaute ich parallel schon rein, während ich auf dem anderen Bildschirm arbeitete. Nachts lieg ich bis spät im Bett, kann oft gerade noch ein Auge aufhalten, hab aber immernoch das Handy mit Screenshot-Fingerhaltung im Anschlag, denn in der nächsten Sekunde kann ja was genz besonderen durchgehen.
Und auf diese Art und Weise habe ich nun schon einige meiner Meinung nach sehr beachtliche Fische festgehalten.
Sicher sind Fische nicht jedermanns Sache und ich erwarte auch gar nicht, dass jetzt jeder hier so viel Spass an der Sache findet,
wie ich das tue, aber mir hat es die letzten Tage etwas versüsst, Tage, an denen man aktuell gerade nicht so viel Freude am Leben findet, wie man das eigentlich bräuchte.
Hier einige meiner Superstars: für die Nicht-Ichthyologen unter euch habe ich sie benannt, in der Hoffnung, dass ich die Burschen auch richtig erkannt habe. Manche Bilder sind direkte Screenshots vom Handy, andere habe ich vom Bildschirm abfotografiert. Bevor ich die Bilder raus haue, noch ein paar Tips:
Tagsüber ist nicht so viel los, richtig Verkeher ist so ab 23.00 Uhr, da geht es manchmal zu wie beim Pendlerverkehr auf der A5!
Und erschreckt nicht, falls ihr um 21:00 plötzlich einen ganz merkwürdigen Riesenfisch seht, der den gesamten Kanal aufwirbelt,
etwas metallisch aussieht und mächtig lange Borsten aufweist....
Das ist die Putzmaschine, die den Webcam-Bereich täglich von Algen säubert!!

Wels Nr.1 ...
... gefolgt von Nr.2
das war mein erster Wels, kein Riese aber mein Held!
eine Nase (heisst echt so)
hier was sehr seltenes (rechts unten) ein Meerneunauge
ein Silberkrieger, besser bekannt als Rapfen
noch ein Wels-Brummer ...
... und noch einer...
... und nun der Superstar: DIE MEERFORELLE ...
... und nochmal in anderer Pose !!
und noch ne Meerforelle ...
und noch eine, an der Zeichnung sieht man, dass es nicht immer die Gleiche ist

das ist vorerst die letzte, auch ne Meerforelle, zumindest bin ich der festen Überzeugung
ein kleiner Brachsen
und last but not least: eine wunderschöne Barbe. PETRI HEIL !

Donnerstag, 27. Februar 2020

STEEL PANTHER
(30.01.2020 BACKSTAGE MÜNCHEN)

STEEL PANTHER sind wahrlich ein Phänomen!
Was eher als Comedy-Verarsche der Glam-Rockszene begann (...was es auch noch ist), wurde mittlerweile zum begehrten Hardrock-Act, der zumindest in Europa sämtliche Hallen füllt. Auch die aktuelle Deutschland-Tour war zumindest in München dermaßen erfolgreich, dass es sogar einen Zusatztermin gab, der ebenso ausverkauft war.
Es ist die Kombination, die hier den Reiz ausmacht und die unterschiedlichsten Leute anlockt.
In der Hauptsache sind das drei "Fan-Gruppierungen":
1.) die richtigen Musik-Fans, die die Qualität der der Musik erkannt haben, egal, was da so drum herumgekaspert wird
2.) die Party-People, die heutzutage jedes Event wie Heuschrecken belagern, nur um ausgelassen zu sein und sich dämlich zu verkleiden
3.) und last but not least: die Stelzbock-Fraktion, denn die Anzahl der Frauen, die bei den STEEL PANTHER Konzerten blank ziehen und den
Zuschauern nur zu gerne einige ihrer besten Stücke zeigen, ist durchaus nicht von der Hand zu weisen und steigt stetig an.
Ich persönlich sehe mich als Schnittmenge zwischen 1 und 3, da bin ich jetzt einfach mal so ehrlich!
Die Show im Backstage war schlichtweg DELUXE! Perfekter Sound, (not)geile Show, tonnenweise dumpfe Sprüche und eine Location, die glaube ich deutschlandweit
ihresgleichen sucht. Jeder, der das Backstage kennt, weiß sicher, wovon ich rede. Diese Mini-Colosseum-Charakter und die ultimative Nähe zum Publikum
sind unschlagbar und sorgen für eine unvergleichliche Atmosphäre. Es gab sogar den ein oder anderen Moshpit, den man bei soner Mucke eigentlich eher selten zu Gesicht bekommt. Das gleiche Konzert wäre beispielsweise in der sterilen Maimarkthalle in Mannheim nur halb so gut gewesen, wenn überhaupt!
Auch wenn die neuen Alben der Amis nicht mehr soooo prickelnd waren wie die ersten beiden, haben STEEL PANTHER mehr als genügend Munition, um ein epochales
Hardrock-Feuerwerk zu zünden. Alle Hits waren am Start, wer die Platten kennt, weiß welche ich meine, wer sie nicht kennt, wird mit den Namen der Songs wenig anfangen können.
Also spar ich mir das an dieser Stelle. Höhepunkt der Shows ist ja immer, die Bühne mit allerlei zeigefreudigen Damen zu füllen, von denen dann jede so lasziv
wie möglich rüber kommen will, aber realistisch gesehen war das in München nicht das Gelbe der Eierwelt. Der Versuch einiger Mädels, erotisch zu tanzen glich eher
dem Herumgewackel frisch geernteter Kartoffeln auf einem Rüttelsieb (siehe Video unten).
Aber egal, sehenswert war es alles in allem allemal!
Ich kann jedem Musik-Fan nur empfehlen, sich mal ein STEEL PANTHER Konzert reinzuziehen, insbesondere wenn man zu eienr der drei oben genannten Interessengruppen gehört.