Montag, 17. Mai 2010

DER TAG DES FALKEN

... oder einfach nur "Falkner-Tag" genannt. Das war es, womit ich den Großteil meines letzten Wochenendes verbrachte.
Doch zunächst einige Worte zu den Hintergründen dieser (etwas anderen) Geschichte.
Ich bin meines Zeichens absolut verrückt nach Raubvögeln und allem, was damit zu tun hat.
Kein Vogel fliegt von mir undefiniert durch die Lüfte, kein Autobahnkilometer (und davon reiß ich jährlich so einige runter) geht ungescannt an mir vorüber, kein Buch oder Bericht wird von meinem Interesse vernachlässigt. Diese Leidenschaft, die ich schon seit meiner Kindheit habe, hat sich in den letzten Jahren dermaßen in mein Leben hinein etabliert, daß dadurch auch schon viele meiner Mitmenschen mit diesem Virus angesteckt wuden. Es sind einfach atemberaubend schöne Tiere, die einjeder,so denn er mit offenen Augen durchs Leben geht, sozusagen direkt vor der Haustür beobachten oder gar fotografieren kann.
Weil meine liebe Freundin stets darauf bedacht ist, einem die tollsten Geschenke der Welt zu machen, schenkte sie mir zu Weihnachten diesen Falkner-Tag, welcher von der Falknerei Karlsruhe angeboten wird.
Und Sonntag war es dann endlich so weit. Es waren 7 verschiedenste Leute dabei, die die Leidenschaft "Raubvögel" auf ihre jeweilige Art und Weise miteinander teilten.
Nach einer kurzen Einführung der beiden Falkner, die uns durch den Tag betreuten, wurden der Gruppe auch schon die Vögel gezeigt, mit denen man zu tun haben sollte.
Alle Freunde dieser gefiederten Jagdmaschinen sollten dort auf ihre Kosten kommen, denn im Angebot standen majestätisch schöne Vögel wie Wanderfalke, Rotschwanzbussard, Harris Hawk, einem Uhu und last but not least einem einäugigen Rauhfussbussard, der trotz dieser Behinderung nicht weniger schön war.
Hier ein paar Schnappschüsse der Hauptakteure:

Wanderfalke


Uhu


Rotschwanzbussard


Harris-Hawk (Wüstenbussard)


Rauhfussbussard


Nach den ersten Versuchen, einmal einen der Vögel auf dem Arm zu halten, wurden langsam aber sicher alle Hemschwellen abgelegt und auch die wirklichen Vögel konnten sich an die zweibeinigen "Vögel" gewöhnen.
Nach einem kleinen Snack ging es dann raus in die Natur. Die Falknerei hat einen befreundeten Jäger, der sein Pachtrevier netterweise mit den Falknern teilt.
Dort konnte man dann die Vögel endlich in totaler Action erleben, nun, so ganz "total" war die Action dann leider doch nicht, denn es wollte sich so gar keine dämliche Maus oder Ratte dazu erbarmen, mal kurz über die Wiese zu schlendern, um dort mal sportlich abgegriffen zu werden. Deshalb bestand die Beute "nur" aus zerrupften Eintagsküken, mit denen man die Vögel wieder an den Handschuh locken konnte.Raubvögel und Eulen haben mit Menschen mehr gemein, als man denkt, denn sie sind ebenso faul und verfressen wie wir. Darum kommen sie eigentlich immer wieder zu ihrem Falkner zurück, weil sie wissen, daß es da immer was im Fleischtopf gibt.
Alles in allem war es ein wunderschöner, überaus interessanter und speziell für mich unvergesslicher Tag, den ich jedem, der ebenso Gefallen an diesen Viechern gefunden hat, nur empfehlen kann. Der Preis dafür beläuft sich auf stabile 150 Euros (250 für 2 Personen).
Auf den ersten Blick sieht das natürlich nach einer Unsumme aus, wenn man aber erfährt, wieviel Aufwand hier betrieben wird und wieviel an Kosten auf so eine Einrichtung zukommen, dann ist der Preis sicherlich gerechtfertigt.
Wenn man mal hochrechnet, daß ein Küken einen Euro kostet, jeder Vogel ca.5-10 Küken pro Tag verschlingt und es auf dem Anwesen momentan 10 Vögel leben, kann sich selbst ein Halbhirn hochrechnen, was allein kükenmäßig so zusammen kommt.
Denn die Falknerei kümmert sich neben ihren Vögeln auch noch um verletzte oder kranke Raubvögel, die ihnen von überall her gebracht werden.
Diese werden zwar nach ihrer Genesung wieder in die Wildbahn entlassen, aber die Kosten für dir Aufpeppelung zahlt einzig und allein die Falknerei.
Echt eine tolle Sache, die meiner Meinung nach sehr unterstützenswert ist.

Zum Schluss noch einige Bilder dieses Tages
und die Internet-Adresse der Falknerei, schaut mal durch:
Falknerei Karlsruhe




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen