Montag, 15. Juni 2015

BONFIRE
(07.05.2015 HALLE 101 SPEYER)

Weil das Leben nunmal kurz ist, hab ich mir ja (wie schon mehrfach erwähnt) zur Lebensmaxime gemacht, speziell konzertmässig alles mitzunehmen was geht. Und da im musikalischen Teil meines Gehirns in den letzten Monaten eine Art Reunion passiert ist und ich mehr denn je zu dieser geilen 80er Glam-Poser-Hair-Metalmucke gefunden habe (die ich früher schon aus Thrasher-Prinzip verabscheuen musste), traf es sich blendend gut, daß die deutsche Hardrock-Größe BONFIRE gerade ihr neues Album auf einer Tour vorstellt und diese Tour auch im beschaulichen Speyer vorbei kam. Mit dem neuen Album haben BONFIRE auch noch einen neuen Sänger am Start. Keinen geringeren als David Reece, seines zeichens Ex-Shouter von ACCEPT und ne ganze schön räudige Kellerassel.
Mit von der Partie war Musikmogul Armin, der die Ingolstädter natürlich schon zigmal gesehen hat (wie so ziemlich jede andere Band der westlichen Hemisphäre).
Vorband war ELA, ne "Tussie-fronted" Hardrock-Band ... und einfach nur schlecht.
In die Halle 101, übrigens gar kein schlechter Laden, passen sicher 1000 Leute, dummerweise waren an diesem Abend aber nur höchstens 100 da. Schonmal kein gutes Omen. Als BONFIRE dann mit pyrotechnischen Effekten die Bühne enterten, hatten das vor den paar Würstchen im Publikum schon etwas lächerliches, aber dafür war der Sound bombenstark! Sänger Reece hatte wohl schon nen kleinen im Tee, was aber nur in den Ansagen (in JEDER Pause erwähnte er, dass sie ein neues Album draussen haben) etwas heraus kam, in den Songs war er Profi und setzte jeden Ton, wohin er gehörte. Auch der Rest der Band um Mastermind Hansi Ziller sind musikalisch oberste Sahne, speziell der Schlagzeuger hatte eine perfekte Betonung und ein geilen Stil. Auch wenn ich eigentlich kaum Songs der Band kannte, hatte ich echt meinen Spaß. War einfach gute und super performte Musik, die einem da geboten wurde.
Mein persönlicher Höhepunkt des Abends fand aber aufm Klo statt, ja aufm Klo!
Ich wollte gerade die Keramik benetzen, als ich aus der Klo-Kabine nebenan höchst merkwürdige Geräusche und dann auch geflüsterte Dialoge hörte. Ich konnte nicht anders, ich schaute unten durch und sah vier Beine und alle hatten sone billigen, ausgelatschten Wildleder-Cowboystiefel an. Und die Anordnung der Beine ließ nur einen Schluss zu: da wurd gepimpert !!!
Und das Flüstern entlarvte die Delinquenten als waschechte und lediglich halb-behirnte Pfälzer par Exellence!
Es fielen Sätze wie "Mensch, bass uff, isch han de Drügger im Rügge" oder "mach endlisch fertisch, ich will widda noi". Kein Witz! War das amüsant!
Aber auch das Konzert ließ mich und Armin glücklich nach Hause fahren. Dicke Grüsse an Armin und auch an die Klofickels!

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