Dienstag, 24. August 2010

EIN WAHRER GLÜCKSGRIFF


Ich liebe sone CD-Wühltische in Kaufhäusern und großen Märkten. Schon manches Juwel, welches meistens für gerade mal 2 oder 3 Euro angeboten wurde, thront jetzt voller Stolz in meinem Schrank, denn dieser Junge macht sich im Gegensatz zu vielen bequemen Menschen immer die Mühe, sich bis auf den Grund dieser Schatztruhen-ähnlichen Gitterboxen hinunter zu arbeiten. Und was hab ich da schon für geiles Zeugs an die Oberfläche geholt. Es waren schon Hammer-Platten von bereits bekannten Bands wie BACKFIRE, VISION OF DISORDER oder H2O dabei, die wohl sonst niemand kannte oder kaufen wollte.
Bei diesen Bands konnte man für die paar Euro eigentlich gar nichts falsch machen.
Allerdings habe ich auch schon seit jeher mir unbekannte Bands mitgenommen, bei denen ich auf irgendeine Weise ein gutes Gefühl hatte oder wenigstens bei den Credits einige Bands nach meinem Geschmack erwähnt wurden.
Letztes Ergebnis dieses guten Gefühls war die CD einen Band namens HARD-FI mit dem klangvollen Namen "Once upon a time in the west".
Kann jetzt natürlich sein, daß der ein oder andere Leser sich an den Kopf langt und denkt, was ich doch für ne Flachpfeiffe bin, wenn ich doch nicht mal diese Band kannte.
Nun, dem war aber leider so. Ich hatte von dieser Band bis auf den Namen noch nie etwas Näheres gehört und wagte den (nicht wirklich) waghalsigen Schritt und kaufte mir das Teil für schlappe 3,99 !
Ich hatte wie gesagt keinen blassen Schimmer, was mich auf dieser CD erwarten würde, geschweige denn um welche Musikrichtung es hier überhaupt ging.
Doch wie so oft wurde ich auch dieses Mal überaus angenehm überrascht.
HARD-FI, die mit lupenreinem aber vollkommen unkoventionellen Brit-Pop brillieren, haben mit dieser CD ein für mich grandioses Werk geschaffen, welches mich mit einem Schlag auf die Seite ihrer Fans brachte.
Beim Hören der elf Songs ( und die habe ich bislang sicher schon zehn mal durchgezogen) wurde mein Gehör an diverse Indie/Synthie-Pop-Größen wie Muse,Killers und Weezer, manchmal sogar ne Portion Depeche Mode und nicht zuletzt auch an Dinger wie Chumbawamba erinnert.
Und trotz all dieser Vergleiche finden die vier Briten irgendwo dazwischen ihren eigene Stil und liefern eine guten Song nach dem anderen ab. Manchmal sind die Lieder derart eingängig, daß es mir so vorkommt, sie schon oft im Radio gehört zu haben.Vielleicht ist dem ja sogar so. Gerade Songs wie "Watch me fall apart" oder "Television" sind nicht nur klasse Songs, sondern zudem noch gnadenlos hitverdächtig!
Wirklich ne klasse Band, die spätestens seit letzter Woche definitiv EINEN Fan mehr hat.
Es wird sicher nicht allzu viel Zeit ins Land gehen, bis die zwei anderen Geschwister-Outputs der Band den Weg in meinen sicheren CD-Hafen finden werden.
Ein Hoch auf CD-Wühltische !

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