Freitag, 15. August 2014

BANE
(28.07.2014 ALTE HACKEREI KARLSRUHE)

Montag abende sind bei Konzerten immer so ne Sache, so nach dem Wochenende eigentlich ein schlechter Konzi-Tag, aber wenn man mit Karlsruhe nicht gerade die Hauptstadt der Musik-Szenen hat, dann bekommt man von den Agenturen halt oftmals nur die "Randtage" angeboten. Aber letztenendes liegt es ja immernoch an den Leuten, denn eigentlich macht es ja keinen Unterschied ob es jetzt Montag oder Donnerstag ist, man muss nur seine zwei Sitzbäckchen hoch bekommen und in die Clubs gehen. Thats all folks!
Vorband heute waren die beiden Karlsruher Bands SLOPE und SHARPTONGUE. Erstere verpasste ich leider, da ich meine Sitzbäckchen leider zu spät in Bewegung brachte. SHARPTONGUE sah ich dann in voller Pracht, ne mehr als ordentliche Band mit viel Potential. Die größte Hürde kommt halt noch, im Moment sind das alles Teenies, wenn sie es schaffen, die Band stetig nach vorne zu bringen oder zumindest auf einem guten Level zu halten, und das TROTZ kommendem Berufs bzw. Familienleben, dann kann das was werden. Aber ich denke daran scheitern leider die meisten Bands. Ist aber auch nicht schlimm, die Jungs haben Spass und leben Hardcore jetzt. Immernoch besser als nie!
Was mich an regionalen Bands nur immer wieder wundert: ich geh ja schon auf mehr als ein Konzert im Jahr und bilde mir ein, gutes Gesichts-Gedächtnis zu haben, aber zum Beispiel hab ich von den SHARPTONGUE-Jungs noch nie einen auf einer Show gesehen. Ich will ja keinem Unrecht tun, und vielleicht täusche ich mich da auch, aber komisch ist es allemal.
Doch nun zur Hauptband: BANE !!!
Politisch (über)korrekte Bands sind zwar sinnvoll, können einem aber ab und an auch etwas auf den Senkel gehen, wenn sie es mit ihrer "Correctness" übertreiben und dabei die Musik in den Hintergrund gerät.
BANE finden da meiner Meinung einen recht guten Weg. Trotz vieler und guter Statements und kritischen Texten des Bandkopfes und Bewegungs-Legasthenikers Aaron Bedard tritt die Power und die Musik niemals in den Hintergrund. Und so hatte es die Meute in der gut gefüllten Hackerei (150, aller ehrenwert!) relativ leicht, von Beginn an zu toben. Bedard erinnert was Mimik und Aktion angeht oftmals an einen epileptischen Affen, aber genau das macht ihn authentisch und liebenswert. Er ist echt. In allen belangen. Er lebt Hardcore, ja wenn es sein müsste, würde er ihn sogar bluten!.
Die Setlist hatt viele alte Dinger und auch einiges vom neuen Album. Die Stimmung war sehr gut, wenn auch nicht immer auf dem Höhepunekt. Man kann es gut mit Wellen vergleichen, die an den Klippen branden. 3-4-5 Wellen schwappen nur so hin und her, doch die 6 und 7 Welle, die knallte gegen die Klippen und die Gischt spritzt weit in die Luft. So ungefähr war das, bei manchen Songs musste man Angst um die Grundmauern der Hackerei und deren Einrichtung haben. es bauten sich Menschentürme auf und jeder im Turm war darum bedacht, den Text des Songes lauthals mitzugröhlen, bestenfalls ins Mikro des Sängers.Es war herrlich, es war hart, aber zu jeder Zeit auch fair. Keine lästigen Roundhouse-Kicks oder Aggro-Kids, die nur darauf aus sind, jemandem aufs Maul zu hauen.
Es war ein richtig, richtig gutes Konzert und für nen Montag abends war es geradezu genial!
Und wer BANE nochmals in deutschen Landen sehen möchte, hat Glück. Denn die Gerüchte, dass das die letzte BANE-Tour durch Europa sei, erstickte Bedard im Keim. BANE sind noch lange nicht am Ende!

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