Montag, 23. Juni 2014

STEEL PANTHER
(17.06.2014 LAITERIE STRASBOURG)

Endlich, endlich, endlich .. es war soweit. Endlich hatte ich die Gelegenheit und vor allem das Vergnügen diese Band endlich und wahrhaftig live zu erleben. Wenn ich das Konzert mit einem Wort beschreiben müsste, hätte ich in diesem Fall keine Probleme. Das Wort "Perfekt" träfe es eigentlich ganz gut!!
Vorband war eine französische Combo, die nicht nur sehr nach Motörhead klang, sondern sich auch noch wie Motörhead anhörte. Dazu kommt noch, dass einen fast jeder Song an Motörhead erinnerte. Ich weiß zwar nicht mehr wie die Band hiess, aber es waren nicht Motörhead, aber schlecht waren sie auf keinen Fall.
Doch die Vorband war an diesem Abend nur Makulatur. Es ging um STEEL PNATHER, die derzeit heisseste und angesagteste Band des Sunset Strip. Die Mannen um Frontmann Michael Starr, die eine grandiose Mischung aus einer Persiflage des 80er Jahre Hair-Metal und übertrieben guter Musik gefunden haben, sollten die prallvolle Laiterie im wahrsten Sinne zum Beben bringen.
Als der Vorhang aufging und man das übergroße Logo auf dem Backdrop sah, lag ohne Zweifel eine dicke Portion Magie in der Luft. Die Luft brannte von der ersten Sekunde an, der Sound war omnipräsent und voller Power. Die Leute rastetetn aus, hüpften, bangten und hatten eine fabelhafte Zeit. Eine Rock-Hymne jagte die nächste, nach dem Opener PUSSYWHIPPED folgte TOMMOROW NIGHT und dann der erste Welthit ASIAN HOOKER. Beidermaßen genial und zum totlachen.
Auch die die Show zwischen den Songs, die im speziellen Satchel und Starr ablieferten war reinste Comedy, die in erster Linie an die etwas niederen Instinkte appelierte. Auf deutsch: es ging um Titten, Muschis und Kokain! Egal ob in den Lieder oder in dem Gelaber, es wurde kein Glamrock-Klischee vernachlässigt, denn STEEL PANTHER haben die Grössten, können am längsten, saufen am meisten und koksen am übelsten!
Der Basser Lexxi Foxxx beteiligte sich weniger an diesem Treiben, da er sowohl während als auch zwischen den Songs alle Hände voll damit zu tun hatte, sein Makeup und seine Frisur zu richten. Er hatte sogar einen permanent laufenden Ventilator neben sich, damit er mit wallendem Haar noch verführerischer aussah.
Einfach herrlich. Wenn man grad wieder aus dem Lachen raus kam, schossen die Typen das nächste Hitgeschoss ab und tatsächlich, was ich kaum gedacht hätte, zogen einige Mädels bei "EYES OF THE PANTHER" blank und zeigen ihre Boobies! Manche waren sogar recht ansehnlich.
Weitere Titel: "GLORY HOLE", "GANG BANG AT THE OLD FOLKS HOME" oder "MY COCK IS COMMUNITY PROPERTY". Wer die Band bis jetzt noch nicht kannte, kann hier leicht feststellen, ob die Mucke was für ihn ist. Es war wirklich fantastisch, ein voller Laden, klasse Stimmung und eine perfekte Show, die keine aber auch gar keine Wünsche offen liess. Und das alle für schmale 23 Taler.
MEHR GEHT NET!
Es gibt sicher auch Leute, die STEEL PANTHER und ihr Auftreten nicht gut finden, die kritisieren, dass man sich über eine ganze Musikrichtung mehr oder weniger lustig macht.
Aber dazu kann ich nur sagen, dass das für mich vollkommen ok, denn einige Bandmitglieder kommen direkt aus dieser Haarspray-Welt und haben einfach erkannt, dass man diese Szene und deren Musiker einfach nicht ganz ernst nehmen kann, schon gar nicht in der heutigen Zeit.Eigentlich hat sich die gesamte Glamrock-Szene schon zu Lebzeiten selbst parodiert, zu extrem haben manche Bands die Stereotypen des Genres ausgereizt, da braucht sich niemand beschweren, wenn das heutzutage jemand auf diese weise bloss stellt. Und das alles noch verpackt in absolut hitverdächtigem Rock!

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