Donnerstag, 20. Februar 2014

MAROON 5 / ROBIN THICKE
( 20.01.2014 ZIGGO DOME AMSTERDAM)

Wahrlich, ich sehe mich nicht als Fan von MAROON 5, klar kennt man sie, aber selbst wenn ich auch auf einige Pop-Bands stehe, gehören die Kalifornier um Modeikone und Model-Vögler Adam Levine bislang nicht dazu. Aber da meine Perle extremst auf den Soulsänger ROBIN THICKE steht und wir ohnehin einen Kurztrip nach Amsterdam geplant hatten, lag es natürlich nahe, zwei Tickets unterm Weihnachtsbaum zu deponieren. Über Amsterdam an sich muss ich hier sicher nicht viel erzählen, herrlich sündhaft und die städtische Gelassenheit in Person. Für mich die beste Stadt Europas!
Der Ziggo-Dome hingegen ist einer dieser modernen Multi-Funktions-Arenen draussen vor der Stadt in einem großflächigen und komplett seelenlosen Industriegebiet, eingebettet in Parkgaragen, Möbel-Häuser und Nachbar der etwas ruhmreicheren, aber nicht weniger futuristischen Amsterdam Arena, Heimat von Ajax Amsterdam. Beim eintreten in die Halle hat man sofort den Eindruck, hier schonmal gewesen zu sein, das mag wohl daran liegen, dass die Dinger komplett austauschbar sind, ob Köln, Mannheim, Hannover, irgendwie alles der gleiche Mist. Da der Laden mit sicher 20.000 Leuten ausverkauft war und, wie heutzutage leider üblich, der Vorverkauf in rasanter Windeseile vonstatten ging, konnte ich nur noch recht mäßige Plätze ergattern: wir saßen im dritten Rang in der Flucht der Bühnenkante. Aber so schlecht ist diese Position gar nicht, denn man sieht sowohl das Bühnetreiben (wennauch nur von der Seite) als auch die etwaige Action im Stehplatzbereich und als Krönung sieht man sogar noch, was Backstage so abgeht.
Logischerweise war aber bei diesem Konzert keinerlei Mobaction zu erwarten, aber das war wurscht, denn der Abend sollte auch so alle Erwartungen (die bei mir eh gegen 0 gingen) weit, weit übertreffen.
ROBIN THICKE eröffnete den Abend und, mit Verlaub, ist das eine coole Sau! Das Konzert hätte(natürlich in anderem Rahmen) auch locker in den 60ern stattfinden können. Jede Menge Rock, R&B und Soul mit einem Protagonisten, der es einfach drin hat, auch wenn sich sein kommerzieller Erfolg erst nach zehn Jahren einstellte. Die Show bot alles, dreckiger Rock'n'Roll mit Tanz auf dem Flügel, eingängige Soul-Nummern mit stimmgewaltigen Backround-Sängerinnen und tonneweise Rhythm und Blues! Herrlich, und das, obwohl ich nur ein zwei Songs kannte.
Das war schonmal das erste Ausrufe-Zeichen und ees sollten weitere folgen.
Die MAROON 5 Show war einfach der Hammer. Nicht mit Effekten aufgepumpt, nein, nur 4 gute Musiker, die dank eines begnadeten Frontmannes die große Bühne nie übermächtig erscheinen liessen.
Und was haben die Hits, manche kamen mir wieder ins Gedächtnis, von anderen Nummern wusste ich nichtmal, dass das von denen ist. Dazu bauten sie noch ein paar passende Covers ein, zum Beispiel von Prince oder Daft Punk. Ich habe selten ein Konzert dieser Art so genossen, natürlich war dazwischen auch immer mal wieder recht heftige 0815-Mainstream-Mucke dabei, aber unterm Strich war das Pop-Rock der Oberklasse. Meine Freundin und ich sahen uns nach dem Konzert an und gestanden uns ein, jetzt so etwas wie Fast-Fans von MAROON 5 zu sein. Ich flipp jetzt natürlich nicht aus und kauf mir alles zusammen, aber ich seh die Burschen aus L.A. jetzt definitiv mit einem paar anderer Augen! Hier noch die Setlist und einige halbwegs annehmbare Videos aus der Tube
hier ein wie ich finde geiler Kanon des Publikums
hier noch mit dem letzten Song von ROBIN THICKE

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