Freitag, 13. Dezember 2013

DEATH ANGEL ( 28.11.2013 SUBSTAGE KARLSRUHE)

THRASH-METAL !! Kaum eine Musikrichtung hat meine wilden Jugend-Jahre mehr geprägt als die Bands, die in der Hauptsache auch der Bay Area in Kalifornien stammen. Und auch wenn DEATH ANGEL nie ganz oben auf meiner Favoriten-Liste standen (warum kann ich nicht mal erklären), war diese Band über die Jahre hindurch ein konstanter Begleiter meiner Musikgeschichte. Live durfte ich diese Chicano-Asiaten (so sehen sie zumindest aus, wobei ja zumindest die Gründungsmitglieder allesamt von den Philippinen stammen) noch nie erleben. Lediglich die Split-Formation THE ORGANIZATION konnte ich mal live bewundern(beim Dynamo O.A.'94), eine Band, die damals aus der Auflösung von DEATH ANGEL entstand, nachdem Shouter Mark Osegueda die Band verliess. Doch später kamen sie ja alle wieder zusammen, Gott sei dank, wie ich finde, denn sonst hätte ja das Substage sie kaum buchen können. Im übrigen eine Tatsache, für die ich überaus dankbar bin!! Folglich musste ich dahin. Doch die Ernüchterung folgte beim Eintritt in die Halle. Gerade mal 250-300 Leute wollte diese geile Band sehen. Das Package bestand aus vier Bands von denen ich aber nur die beiden letzten sah. Vorband von DEATH ANGEL waren DEW-SCENTED. Die Norddeutschen Thrasher waren technisch gut, aber irgendwie war die Musik leblos, hatte keine Power. Vor allem waren die Songs eintönig und hatten kaum Höhepunkte was Moshparts oder Break-Gewitter angeht. Dazu kam der im Substage leider oftmals übliche Sound, der einfach für ein Metal-Konzert zu bieder und zu leise ist. Man darf sich bei so einem Konzert während der Songs eigentlich nicht unterhalten können, was aber zumindest bei der Vorband dauerhaft der Fall war. Aber ich war eh nur scharf auf DEATH ANGEL, um nicht zu sagen RATTENSCHARF! Und es sollte sich lohnen. Mit dem ersten Ton der Thrash-Legende war das Substage von einem ganz anderen Sound erfüllt. Die Gitarren sägten, die Drums wummten und der Bass kitzelte die Trommelfelle. Es war echt klasse, es bildete sich sogar ein ganz ordentlicher Moshpit, wenn darüber auch nicht jede der alten Metal-Kutten "amused" war. Eine Hit jagte den nächsten, manchmal hart und thrashig, dann aber auch wieder purer Metal, es war für jede Ohrmuschel was dabei.Die Stimmung war super und die Leute gingen gut mit, machten teilweise Lärm für 500. Aber einige jüngere Semester mehr hätten der Meute auch gut gestanden. Überhaupt könnte man anhand der Leute meinen, dass Thrash-Musik ihren Zenit bereits überschritten hätte, denn es waren größtenteils Leute jenseits der 40 am Start. Doch was das angeht ist Karlsruhe glaube ich nicht wirklich repräsentativ. THRASH-METAL ansich ist unzerstörbar, dessen bin ich mir sicher. Nicht nur weil die alten Bands immernoch klasse Platten machen und auf der Bühne (wie DEATH ANGEL an diesem Abend) noch einige Kugeln in der Muskete haben, sondern weil auch junge und überaus hungrige Bands nachkommen und diesem Genre neues Leben einhauchen, sofern das überhaupt notwendig gewesen wäre. In diesem Sinne THRASH'TILL DEATH !! Dickste Grüsse an WS-Michel und Felix, leider die beiden einzigen Leute, die ich an dem Abend kannte.

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