Dienstag, 7. Mai 2013

HOOKA HEY! (ALTE HACKEREI 04.05.2013)


Da hatte sich Plüschbert ja zu seinem 6-jährigen Jubiläum was ganz Besonderes einfallen lassen. Er reanimierte einen schlafenden Riesen. Mit der Karlsruher Hardcore-Legende HOOKA HEY hatte er einen ganz großen Wurf fabriziert, denn die Jungs um Frontmann Efkah geben sich bei weitem nicht oft die Ehre, um zu einer kurzzeitigen Reunion zusammen zu finden. Und wer das Konzert live miterleben konnte, der kann das auch gut verstehen. Vorband waren die Schweizer ÜBERYOU, eine überaus talentierte Band die mit melodischem Hardcore-Punk gefielen. Leider wird den Jungs aber immer ihr Name im Weg sein, denn ohne zu wissen, was dieser eigentlich bedeutet, finde ich in mit Verlaub, eine definitive Erfolgsbremse. Doch waren die Jungs aus dem Käseroller-Land auch nur das Rahmenprogramm, denn der Hauptact war die Band, für die sicher 300 Leute gekommen waren. Doch waren diese leider nicht alle IN der Hacke, sondern auch großteils davor. Deswegen war es im Club leider nicht so voll, wie es hätte sein können. Aber was solls, denn als HOOKA Hey mit ihrem von Schnaps komplett durchtränkten Shouter Efkah Strasser auf die Bühne kamen, war ohnehin alles vorbei. Einige "Neulinge" staunten nicht schlecht, als schon beim ersten Anhieb auf die Gitarrensaiten eine kollektive Bierdusche die Häupter der Anwesenden umspülte. Und dann ging er los, der totale Dancefloor-Mayhem, die Apokalypse. Innerhalb von Sekunden war das Chaos perfekt und Efkah sprang das erste Mal in die strudelförmige Masse aus um sich schlagenden Leibern! Auf der Bühne stand schon knöcheltief der Siff und genau in diesen wurde er dann auch wieder kurzerhand zurück geworfen. Das wiederum hatte zur Folge, daß die ein oder andere Blutladung ihren Weg ins Freie fand, doch das schien niemanden wirklich zu stören, schon gar nicht den Blutenden selbst. Wo andere Sofies längst die Segel gestrichen hätten, lief nun der Selbstzerstörungs-Mechanismus von Efkah erst richtig warm und fortan hatte er sich zum Ziel gemacht, bei jedem Lied bis zum Ende der Hackerei getragen zu werden. Dabei klatsche er dann aber doch das ein oder andere Mal derbe auf den Boden, doch wie ein Springauf Männchen kam er immer wieder auf die Bühne zurück, jedesmal etwas lädierter, aber irgendwie immernoch heil. Einmal "durfte" ihn sogar mein in allen Belangen übergroßer Kumpel Faxe durch den ganzen Club tragen. Wie immer bei HOOKA HEY Konzerten hatten seine Bandkollegen samt den Leuten, die ob dieser Gesundheits-verachtenden Selbstkasteiung noch nicht völlig schockiert waren, einen Heidenspass. Auf dem Boden stand der Siff so hoch, daß man hätte schnorcheln müssen, um die Glasscherben vom Grund zu holen. Ebenso schwamm auch das ganze Equipment auf der Bühne fast schon davon. Doch wie eine leckgeschlagender Dieselmotor bollerten die Jungs einen Hit am anderen hinaus und als sie ihren Set durch hatten, spielten sie einige Lieder einfach doppelt was den Spassfaktor des Abends in keinster Weise drosselte. Am Schluss waren alle am Ende und speziell Efkah war reif für einen Ganzkörper-Gips. Jedenfalls will ich nicht in seiner Haut gesteckt haben, als Teile seines Körpers am nächsten Morgen aufwachten. Das muss auch der Grund sein, daß HOOKA HEY nur alle paar Jahre spielen, denn es braucht mit Sicherheit eine lange, lange ...laaaange Zeit, um sich von diesem Rock'n'Roll Lifestyle wieder komplett zu erholen. HOOKA HEY, waren, sind und werden immer ein MUSS sein. Das werden mir alle Leute bestätigen, die diese Naturgewalt schon einmal erleben durften(mussten;-) Und als Sahnehäubchen ließ Plüschi dann zu Ehren des leider verstorbenen Jeff Hannemann noch Slayer laufen, als er auf der Bühne im Biertümpel nach Kabeln und Steckern grundeln musste. Währendessen moshten sicher noch 10 Leute auf die Thrash-Legende, einige holten sogar ihre verstaubte Luftgitarre aus dem Schrank. Ein perfekter Abend, was für ein Fest! Dickste Grüsse an Kutten-Lars, Jens und Faxe (die wohl noch Cuba befreiten), Jimbo, Diesel,10-Minuten-Thilo, David+Söhne, Airguitar-Michel, Plüschi und natürlich die Protagonisten des Abends: HOOKA HEY ! (und an alle, die ich vergessen hab)

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