Freitag, 31. Mai 2013

THE GENERATORS (ALTE HACKEREI 24.05.2013)


Was für eine Konzert-Dichte das wieder an diesem Abend war. THE GENERATORS in der Hackerei und parallel dazu die schottische Folk-Rock Legende BIG COUNTRY im daneben gelegenen Substage. Also was bot sich da mehr an, einfach zwischen den beiden Konzerten hin und her zu hoppen? Richtig: Nichts! Ist zwar anstrengend und man verpasst leider auch einiges, aber so kann man dennoch zwei hochkarätige Bands sozusagen gleichzeitig sehen. Den Beginn machte ich bei den Schotten.Leider war das Substage nur sehr schwach besucht. Gerademal 200 Leute wollte die Jungs sehen, von denen sogar Einer standesgemäß im Kilt auf die Bühne kam. Wie man es von solchen Bands gewohnt ist, legten sie von Beginn an als perfekt eingespielte Einheit los und hatten ruckdizuck den Laden im Griff. Schon nach 2-3 Liedern tanzten fast alle Leute und es baute sich eine Klasse Atmosphäre auf. Also konnte ich mich guten Gewissens in die Hackerei machen, um mir die GENERATORS anzusehen. Als ich reinkam spielte bereits eine Band. Und da ich davon ausging, daß an dem Abend nur eine Band spielen sollte und ich die Jungs aus L.A. noch nie gesehen hatten, hielt ich dämlicher Napfkuchen DIESE Band für die GENERATORS. Dummheit, dein Name ist Daniel!! Natürlich waren es nicht die GENERATORS, die ich da sah, sondern die Band PRIMA DONNA. Eigentlich gar nicht so schlecht. Die Jungs hatten nen ordentlichen Punkrock drauf, sahen aber irgendwie aus wie ne modernere Version von Spinal Tap!! Noch in der Annahme, daß sei die Hauptband, die mich aber gar nicht so sehr vom Hocker riss, machte ich mich nochmals kurz ins Substage um mir noch einige Songs von BIG COUNTRY reinzuziehen. Das war eine gute Entscheidung, denn drüben lag für ein Rock-Konzert schon ne ganz gute Stimmung in der Luft und zwischen den genialen Musikern und den Leute herrschte reger Funkenflug. Dann wieder in die Hackerei, als ich verblüfft feststellen musste, daß die "GENERATORS" schon fertig waren und das nach spärlichen 45 Minuten. Peinlich berührt und voller Scham musste ich erfahren, daß das nur die Vorband war und jetzt die eigentliche Hauptband kommen sollte. Ich konnte und kann diesen Faux-Pas einfach nicht schön reden. Asche auf mein Haupt! Sofort war klar, daß die Hauptband ein GANZ anderes Kaliber waren wie der Support. Wenigstens das machte mich glücklich und ich konnte das Konzert dann doch noch geniessen. Leider eine Idee zu lange, denn als ich nochmal ins Substage huschte, sah ich nur noch die Zugaben von BIG COUNTRY und den Songs "Ships" hatte ich auch noch verpasst, DEN Song, den ich unbedingt sehen wollte. Anyway, man kann nicht alles haben, aber trotzdem hatte ich von diesem Abend ganz schön viel, denn wieder zurück in der Hacke, konnte ich ohne Druck die Show der Generatoren geniessen, die den Laden gut unter Strom setzten. Dabei machten sie auch keinerlei Hehl daraus, daß sie aus "Southern California" kommen und den "L.A. Style" leben. Naja, den Jungs kann man das wenigstens voll und ganz abnehmen, denn Einige könnte man ohne Probleme auch in ner Chicano-Gang unterbringen. Halt ne authentische und absolut geile Punkrock-Band, die ich todesicher nie mehr NICHT erkennen werde! Leider, wie schon öfter in der Hackerei, hatten die Band mal wieder keine vor Tollwut schäumende Meute vor sich, sondern ein eher gediegenes aber durchaus tanzbereites Publikum, was diesen Abend aber Gott sei dank nicht abwerten sollte.Aber mit der richtigen Crowd wäre das Konzert wahrscheinlich ein Hit-Gigant geworden, so war es "nur" hitverdächtig. Ich hab gleichzeitig zwei coole Bands gesehen und hatte mit Freunden nen klasse Abend! Was will man mehr? Ach ja, eine Sache hätte ich noch gewollt, und wenn ich den Songs schon nicht live sehen konnte, dann gibt es hier wenigstens ein Video davon.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen