Dienstag, 7. Juni 2011

STEVE EARLE, JACKSON BROWNE, CROSBY+NASH !! ( 27.05.2011 NEW YORK CITY)

Als ich unseren New York Trip plante, war ich natürlich auch monatelang auf der Suche nach guten Konzerten, die anhand der unglaublich geschichtsträchtigen Locations in New York auch einfach schon aufgrund dessen sehenswert sind.
Zufällig stolperte ich da über ein Benefiz-Konzert für einen gewissen Herren namens Wavy Gravy, der Gründer einer Stiftung namens SEVA-Foundation.
Wer dieser Wavy im Endeffekt ist und was dieser verrückte Typ in seinem Leben schon geleistet hat, vermag ich hier nicht zu beurteilen. Hier geht es nur um die Mucke, die an dem Abend über die Bühne gehen sollte. Es sollten unter anderem STEVE EARLE, BRUCE HORNSBY, JACKSON BROWNE (einer meiner Helden!) und die übrig gebliebenen Protagonisten der Legende CROSBY, STILLS, NASH and YOUNG auftreten! An diesem Abend sollten die mensch-gewordenen Monumente der Rock-Musik David Crosby und Graham Nash auf der Bühne stehen, die zwar nur noch zu zweit über die Bühnen reisen, aber in keinster Weise leise geworden sind, haben sich die beiden doch durch ihre massive Kritik an George W. Bush in den Staaten nicht nur Freunde gemacht.
Doch eins nach dem anderen. Glücklicherweise konnte man sich schon in Deutschland Tickets für das Event sichern, mit 50 Dollar pro Karte waren 2 Plätze der günstigsten Kategorie gesichert, nicht grad billig, aber angesichts der Star-Dichte und des guten Zwecks vollkommen OK.
Als wir ins das altehrwürdige Beacon Theatre kamen hatten schon einige Musiker gespielt.
Als wir in dem vollen Saal unsere Plätze einnahmen, spielte gerade ein Typ namens Jorma Kaukonen, nie von dem gehört, aber er brachte es mit 2 anderen Akkustik-Gitaristen (einer davon war Steve Miller!!) auf den Punkt. Ne solide Blues-Folk Performance, von der ich zwar keinen Song kannte, aber das war wurscht. Im Publikum waren sehr viele "68er", die sich kaum um Etikette kümmerten und den Abend über ihren "Yihaas" und "Woo-huuus" immer wieder freien Lauf ließen.
Danach kam STEVE EARLE auf die Bühne, von dem ich auch schon ein paar Sachen kannte.
Auch er kam nur mit seiner Akkustik-Gitarre ohne jedwede Begleitung. Aber was der brachte, war schon absolute Sahne, vom Stil her wie Boss Bruce Springsteen, nur etwas softer, aber ein traumhaft gute Musik. Aber für ihn war es auch nach ein paar Songs schon wieder vorbei.
Das ist halt so bei sonen Benefiz-Dingern mit derart vielen Künstlern.
Der nächste war BRUCE HORNSBY. Auf den hatte ich mich auch sehr gefreut, doch DAS war eine absolute Enttäuschung. Diese Lufthupe meinte wohl, er muss den Intellektuellen raushängen lassen und klimperte auf seinem Klavier allerhand zusammenhangloses und postmodernens Zeug, es kam zu keinem Zeitpunkt Stimmung auf und ich glaube, die meisten Leute waren nur genervt. Ich meine, ich kann es verstehen, daß so ein Musiker nicht auf seine Mainstream-Hits reduziert werden will, aber das war einfach nur erbärmlich.
Aber das sollte sich beim nächsten Künstler schlagartig ändern.
JACKSON BROWNE betrat mit all seiner Bescheidenheit die Bühne, auch er nur mit Akkustik-Klampfe bewaffnet. Und das war nun wieder absolute Sahne. Wirklich wunderschön melancholiche Rocksongs wie "Before the deluge" oder "These days". Sein Set wurde von seinem Hit "Runnin on empty" gekürt, bei dem die ganze Halle stand und feierte. Allein das wäre das Geld schon wert gewesen.
Doch was dann passierte, war Rock-Historie. Ich kann es für mich nicht anders beschreiben.
Es betraten CROSBY (übrigens früher bei THE BYRDS) und NASH (der wiederum früher bei den HOLLIES) die Bühne. Die hatten als Einzige eine Band dabei. Und mit der ersten gespielten Note war der riesige Raum komplett erfüllt. Erfüllt nicht nur von der Lautstärke und des prallen Sounds, nein, noch viel viel mehr erfüllt von einer unglaublichen Stimmung und charismatischer Atmosphäre, die die beiden aus all ihren Poren schwitzten. Das war livehaftige Rock-Geschichte, die man hier erleben durfte. Ich darf gar nicht daran denken, wie das rüber gekommen wäre, wenn Neil Young und Stephen Stills noch dabei gewesen wären.
Es war ein wahrhaft großes Konzert !! Als sie ihre Show dann mit dem Song" Teach your children well" beendeten, kamen (natürlich) nochmal alle Musiker des Abends auf die Bühne und performten diesen Song mit. Ein würdiger Abschluss für ein tolles Konzert.
Fotos hab ich hier auch noch ein paar, die Qualität ist aber leider teilweise mässig, obwohl ich meinen guten Foto dabei hatte. Im übrigen wurde mir am Eingang von einer dickbusigen schwarzen Security-Frau gesagt, daß ich den Foto zwar mit reinnehmen darf, aber sobald ich ein Foto damit machen würde, würde ich postwendend und ohne Rückerstattung der Kosten rausfliegen. Was für ne bescheuerte Alte, das ist ja, als müsste das dickste Kind auf den Kuchen aufpassen ...
Die Location ...

Jackson Browne, ein Spitzentyp !

Rock-Legenden Crosby+Nash !

Das Finale: Von links: Wavy Gray, Ani de Franco, Graham Nash, Steve Earle, Jackson Browne und David Crosby! Was ein Aufgebot!!

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