Montag, 15. November 2010

WHERE THE STREETS HAVE NO NAME

Nein, hier ist nicht Belfast die Rede. Nein, mit nichten. Es geht hier um einen Ort, der sich kaum mehr von der Hauptstadt Nordirlands unterscheiden könnte.
Der Text handelt von der Nordsee-Insel Baltrum, welche von mir auserkoren wurde, meiner Freundin und mir ein paar Tage der perfekten Erholung zu bereiten.
Auf dieser Insel haben die paar Strassen, die es gibt, tatsächlich keine Namen. Die braucht man hier nicht. Und Hausnummern werden auch völlig unorthodox vergeben. Nicht die Reihenfolge an der Strasse entscheidet darüber, sondern, wann das Haus erbaut wurde. An jedem Ort, der mehr als 300 Häuser hat, würde dies sicher zum totalen Chaos führen, aber nicht auf Baltrum.
Dieser Zustand ist unter anderem dafür verantwortlich, welche Gelassenheit auf dieser Insel allgegenwärtig ist.
Und genau das, was wir uns erhofften, sollten wir auf dem sogenannten "Dornröschen der Nordsee" auch finden:
Ruhe, Abgeschiedenheit und das stürmische Herbstwetter der Nordsee.
Auf der kleinen und autofreien Insel, auf der momentan ca. 200 Leute leben, kann man zumindest um diese Jahreszeit so gut wie nichts tun, was nicht irgendwie mit Natur, Meer, Wind oder Gezeiten zu tun hat.
Wenn man durch das Hauptdorf der Insel läuft, welches einen eher wie die Lego-Stadt eines Sechsjährigen vorkommt (so absurd nahe liegt alles beisammen), trifft man zu dieser Jahreszeit nur ab und an einen Insulaner, Touris sind sogar noch seltener. Und an den rund 10 Kilometern Sandstrand oder den einsamen Dünenlandschaften trifft man sogar noch weniger Menschen. Einfach herrlich! Im Übrigen sind die wahren Herrscher der Insel eher die schier Unzähligen Hasen und Fasane, die sich nicht nur überall in den Dünen zeigen, sondern auch das Dorf samt seiner Gärten bevölkern.
Und somit zieht einen dieses Refugium der Ruhe unmittelbar mit dem Verlassen der Fähre automatisch in seinen melancholischen Bann, sofern man auf der Suche nach so etwas war.
Für viele mögen diese Einöde, die Stürme, das ständig wechselnde Wetter und der permantente, alles durchdringende und von salziger Luft geschwängerte Wind nicht das Richtige sein. Für uns war es das und wird es mit Sicherheit auch wieder sein.

Hier natürlich noch einige Insel-Impressionen!





















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