Samstag, 21. September 2013

THE WINERY DOGS (SUBSTAGE KARLSRUHE 19.09.2013)

Das hier wird kein Konzert-Bericht, wie man ihn normaler hier lesen kann. Bei diesem Konzert arbeitete ich an der Kasse und konnte demnach nur einen kleinen Teil des Konzertes sehen. Doch durch eine "Kleinigkeit", die ich an diesem Abend bemerken musste, schien es mir angemessen, dennoch einen kleinen Bericht darüber zu schreiben. Zunächst einmal die Band: THE WINERY DOGS, eine Art Allstar-Band bestehend aus den Musikerlegenden Richie Kotzen (Gitarre und Gesang und u.a. Ex-Mitglied von Bands wie POISON und MR.BIG), Billy Sheehan (Bass und u.a. Ex-Mitglied von DAVID LEE ROTH und ebenfalls von MR.BIG) und Last und in diesem Fall auch Least: Mike Portnoy (Drum-Genie und Ex-Mitglied von DREAM THEATER und aktuelles Miglied von TRANSATLANTIC). Hier ein Bild von Letzterem

Es war also eine geballte Portion musikalischer Kunst auf der Bühne. Selbst in den paar Song-Fetzen, die ich hören durfte, konnte ich das mit jeder gespielten Note bestätigen. Das Trio hatte einen fetten Sound und mit ihren eingängigen und teileweise Grunge-igen Rocksongs hatten sie die mit 500 Leuten gut gefüllte Halle schnell in ihren Bann gezogen.
Doch wie so oft bringen Erfolg und die permante Bestätigung, etwas ganz Besonderes zu sein, auch die ein oder andere Star-Allüre mit sich.
Und genau das möchte ich hier für die Nachwelt festhalten. Man bekommt natürlich so Einiges mit, wenn man die Möglichkeit hat, in so einem Musik-Club zu arbeiten. Nun, manche Töpfe sollten lieber auf der hinteren Herdplatte bleiben, was so viel heisst wie: alles kann und sollte ich hier nicht preisgeben, denn ich will noch ne Weile im Substage jobben. Doch eine Oberpeinlichkeit, die sich Mike Portnoy offenbar bei jedem Konzert leistet, muss hier einfach ein für alle Mal preisgegeben werden.
Mike Portnoy benutzt einen Drumstick-Halter. Nun, das ist soweit nichts besonders, denn eigentlich jeder Schlagzeuger hat irgendwo an seinem Drumkit eine Halterung oder einen Köcher für frische Drumsticks. Der Unterschied zu Portnoy: Er benutzt einen MENSCHLICHEN Drumstick-Halter.
Offenbar ist eigens für diese Drum-Diva ein Typ mit auf Tour, der den gesamten Set (immerhin über 100 Minuten !) in der Hocke hinter dem Schlagzeug sitzen muss und dem feinen Herrn permanent 2 Drumsticks entgegen zu strecken. Und damit diese sklavenähnliche Existenz auch etwas ausgelastet ist, muss er parallel zum Halten der Sticks auch noch das Mikro links neben Portnoy bedienen und zwar immer, wenn er was mitsingen muss zu ihm hin, und damit es ihn nach den Gesangseinlagen nicht stört, wieder von ihm weg. DAS nenn ich mal ne wirkliche Star-Allüre. Portnoy, den ich als Schlagzeuger immer extremst verehrt habe(und das auch weiterhin tun werde), bekommt dafür ein dickes "BUUUH" und drei Daumen nach unten.

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