Donnerstag, 7. Mai 2015

MAJESTY / BLOODBOUND / EVIL INVADERS
(27.03.2015 K17 BERLIN)

Manchmal bin ich schon die Glücksmarie! Ursprünglich wollte ich mir dieses Billing am 31.03. im Weinheimer Cafe Central anschauen, es war aber schon recht früh klar, dass ich da drauf verzichten musste, weil ich anderweitig beschäftigt war. Also kümmerte ich nicht mehr weiter um die Tour und hakte sie ab. Speziell EVIL INVADERS hätte ich schon gerne gesehen, aber ich dachte mir, dass die ohnehin bald wieder kämen.
Nun war ich mit meinem Mädel an diesem Wochenende zu einem Kurztrip in Berlin und fand mehr oder weniger zufällig heraus, dass die Tour just an diesem Samstag auch in der Hauptstadt vorbei kam. Jetzt musste ich nur noch meine holde Maid dazu bewegen, sich dieses Konzert mit mir anzutun. Gesagt ... getan.
Leider waren wir spät dran bzw fingen die Vögel viel früher an als im Internet angekündigt und so kamen wir in den Laden als EVIL INVADERS gerade ihr letztes Lied brachten. Das war Pech Nummer eins. Pech Nummer zwei: in der Halle war es schweinekalt, und wenn man seine Freundin gerade überredet hat, sich mit hunderten peinlicher Vögel eine dreistündige Metal-Show anzuschauen, obwohl sie mit der Musik weniger als nichts anfangen kann, dann ist so ein Eispalast nicht gerade hilfreich, die Situation "aufzuwärmen". Anyway, jetzt waren wir da und zogen es auch durch.
Nächste Band war BLOODBOUND aus Schweden, musikalsich okay, aber ein Vogel von Sänger.Diese Metal-Imitation kam schonmal mit soner NoGo-Wollbeutel-Mütze auf die Bühne, die man so kotzmodisch im Nacken trägt. Und als wäre das nicht schon schlecht genug hatte das Teil noch Nieten dran !!! Die Musik ging auch eher an mir vorbei. 0815 Metal, technisch gut, keine Frage, aber nix, was mich aus den Socken hob, schon gar nicht mit diesem Sänger. Der Typ sah ungefähr so aus, als wenn man in einem Tatort-Krimi einen "typischen" Metal-Head braucht und Maske und Requisite dann irgendein Komparsen-Opfer so ausstaffieren, dass er aus deren Sicht wie einer aus der Metal-Szene aussieht. Da aber niemand der Verantwortlichen wirklich Ahnung von der Materie hat, kommt bei sowas dann meistens nur Sprühstuhl raus.
Leider spielten BLOODBOUND dann auch noch ewig lange und dummerweise glaubte meine bessere Hälfte, das sei bereits die Hauptband. Die Info, dass mit MAJESTY die eigentliche Band noch kommen würde, hatte einige unterkühlte Blicke zur Folge, die zusehens dazu beitrugen, dass die Stimmung regelrecht einfror.
Dann endlich die deutschen Metaller von MAJESTY!
Sänger und Mastermind Tarek Maghary (im übrigen auch Mitbegründer und Organisator des KEEP IT TRUE Festivals in Lauda) ist sozusagen die einzige wirkliche Konstante der deutschen Version von "Manowar". Deshalb ist er aufgrund von vielen Lineup-Wechseln auch um einiges älter als der Rest der Band. Aber anscheinend haben die Jungs jetzt ne ganz stabile Formation gefunden. Und mindestens 2 Jungs von MAJESTY sind richtig räudige Strassen-Metaller, zumindest sehen sie so aus. Das gefiel mir schonmal. Auffällig war auch, dass die Burschen alle sone einheitlichen Leder-Outfits trugen. Nun ja, damit sahen sie aber eher aus wie Rudel Gorillas vom "Planet der Affen". Aber dieses Klischee gehört halt auch zu einer richtigen Metal-Band dazu. Und was Metal-Klischees angeht, ist Sänger Tarek ohnehin nicht verlegen, ALLE auszureizen, die man sich vorstellen kann. Aber ich nahm es den Jungs ab, die leben es! Da kann man auch ein paar peinliche Ansagen oder Posen verkraften
Musikalisch wirklich gut, klar, viele Songs waren irgendwie und irgendwo schonmal da, aber es kesselte gut und die ca. 300 Leute hatten sichtlichen Spass. Mir gefiel es wirklich gut und ich bin froh, dass ich mir das Konzert reinziehen konnte.Und als wir dann ein paar Songs früher den (Schlitt)Schuh machten, war auch die eisige Stimmung schnell verflogen und wir spachtelten im Block House noch ein lecker Steakchen in uns rein ... dreimal dürft ihr raten, an wenn die Rechnung ging ;-) Auch wenn mein Mädel das hier nicht lesen wird sage ich ihr 1000mal Danke, dass sie sowas immer wieder mitmacht, und das (fast) immer ohne murren!

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