Als bekannt wurde, daß die Kings des New York Hardcore in Karlsruhe gastieren würden, brach allerorts das schiere Glück aus. Ebenso bei meiner Wenigkeit.
Ich habe Madball sicher schon 15 mal gesehen (sorry fürs Abdrücken)aber in meinem eigenen Hood war es dann doch nochmal was Besonderes.
Die Stadtmitte war gut voll aber wider erwarten doch nicht ganz ausverkauft.
Opener waren meine Buddies von WARSTREET, die wie immer einen fetten Tag erwischt hatten. Doch leider wussten das nicht genug Leute wirklich zu schätzen, und die vier Jungs wurden keinesfalls so supportet, wie sie es verdient gehabt hätten.
Eigentlich sollte ja noch eine vierte Band spielen, eine Gaucho-Hardcoreband aus Argentinien. Den Namen kenn ich nicht, aber diese vier Halbhirne, die anscheinend den IQ von Angus-Rindern haben, hatten sich höllisch verfranzt. Gut, das kann passieren, aber keiner der Helden hatte sein Handy eingeschaltet. Als sie dann endlich mit vierstündiger (!) Verspätung mit ihren Rheuma-Decken ankamen, hatte der Veranstalter deren Gig schon gestrichen, weil es einfach nicht mehr gereicht hätte. Also tigerten die Typen wie ein paar zugedröhnte Agenten durch die Menge. Ich bin mir sicher, die hatten kein Plan, wo sie überhaupt waren.
FIRST BLOOD was next. Die Kalifornier waren ja letztes Jahr schonmal in der Stadtmitte und lieferten eine klasse Show ab.
Auch an diesem Abend war die Show wieder geilo. Was aber heute (mehr als letztes Mal) ins Gewicht fiel, war die Komplexität ihrer Songs, die manchmal von Breaks nur so überquollen. Vielleicht war das der Grund, warum die Meute nicht gerade enthusiastisch abging, etwas Moshpit, etwas Twostep, aber nix weltbewegendes. Umso ärgerlicher war es (zumindest für mich), daß immer, wenn es endlich mal wenigstens etwas abging, der Frontmann einen Circle Pit forderte. Das erstickte dann wieder sämtliche Moshaktivitäten im Keim. Scheiss auf Circle Pits, echt jetzt!
Na ja, was danach kam ist eigentlich schnell erzählt. MADBALL spielten auf.
Und MADBALL sind wie die Stadt, aus der sie kommen. Sie können nicht enttäuschen!
Selbst wenn sie nen gebrauchten Tag erwischen sollten, wenn Freddy grad mal wieder nen Zahn verloren und Hoya höllische Burito-Blähungen hätte, sie würden immer den Großteil der Konkurrenz an die Wand spielen.
MADBALL haben wie keine andere Band die ich kenne, das Gespühr , Mosh, Power und auf den Punkt gebrachte Arrangements unter einen Hut bzw. Sombrero zu bringen (he he, Hoya sähe sicher knuffig mit nem Sombrero aus, ein bissl wie der Saturn).
Die Leute fingen erst beim dritten Song an, wirklich abzugehen, aber dann auch richtig!! Es entwickelte sich ein guter, harter aber auch fairer Moshpit, wie er für Karlsruhe nicht soooo selbstverständlich ist.
Auch wenn es an Divern und Singalong-wütigen Leuten etwas mangelte, kann man die Show getrost unter der Kategorie DELUXE einordnen.
Wie gesagt, MADBALL können halt einfach nicht enttäuschen!
Ach ja, am Rande noch erwähnt sei ein junger, adretter Herr, der sich tatsächlich als ein begeisterter Leser meines Blogs outete. Das allein freute mich natürlich schon ganz besonders. Und wie es der Zufall so will, traf ich den gleichen Menschen tags drauf in der Karlsruher City vor dem O'Neill Shop (seinem Arbeitsplatz, oder ist das gar dein Laden ???) bei der Kaiserpassage. Leider kenne ich den Namen nicht, aber er darf sich mit diesem Blog gegrüsst fühlen. Für meine Fans hab ich immer nen Gruß übrig!!!
vor 4 Monaten
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