Samstag, 16. November 2013

HARD SKIN (01.11.2013 ALTE HACKEREI KALSRUHE)

Gemäss meines musikalischen Werdeganges stand Oi-Musik nie ganz oben auf meiner Liste, was keineswegs heisst, dass mir die Musik nicht gefällt, eher dass ich mich in der Subkultur der Oi-Skins nicht so gut auskenne, wie woanders. Aber über die Jahre hin kam und kommt man um einige Bands dieser Gattung einfach nicht rum. Dazu zählen Bands wie THE BUSINESS, BONECRUSHER (hä hä, ich hab se live gesehen und DU net)und eben auf die Londoner HARD SKIN, die an diesem Tag in der Hackerei zu Gast waren. Das Besondere an dieser Band ist, dass sie diese ganzen Skinhead-Stereotypen eher auf die Schippe nehmen, dabei aber trotzdem ne gnadenlos Mucke abliefern (sozusagen die STEEL PANTHERS des Oi). Nicht umsonst hat deren Bandname zwei Bedeutungen: einmal eben "Harter Skin", zum anderen aber einfach nur "Hornhaut". Vorband waren die Schweizer THE SENILES, Kumpels von Plüschi, ne geile Bollock-Punkband, deren Sänger dermaßen Assi rüberkam, dass man meinen könnte, er streitet sich Nacht für Nacht mit einer Armee von Kellerasseln um die Essensreste hinter den Mülltonnen. Ein klasse Typ, schön schlecht zugehackt, ne fette, glitschige Plauze und von Beginn an voll wie ne Strandhaubitze. Die Band bekam auch ganz gut Feedback aus der gut gefüllten Hackerei. Dann HARD SKIN. Eins vorneweg: Gitarrist und Ulknudel Fat Bob könnte locker der Zwillingsbruder von Markus Maria Proftilich sein, Gestik und Mimik stimmten erschreckend überein. Und so legten sie los, eine Hymne an der anderen, teilweise mit Texten zum totlachen (was ich so verstand), zwischen den Songs dann urkomische Ansagen, die im Grunde die Anwesenden eher beleidigten, aber entweder war die Meute zu blöd, das zu verstehen oder, und DIE Leute waren in der Überzahl, die wussten, wie man diese Äusserungen zu nehmen hat. Ich denke, Letzteres war der Fall. Was ich entwas enttäuschend fand waren (mal wieder) die Leute. Eine gute Skinhead-Crowd sollte bei einem Konzert wie die Ziehung der Lottozahlen aussehen, eben zig runde Bällchen die lustig auf und ab hüpfen und dabei wild umher fliegen. Deren "Bällchen" waren aber nur relativ wenige da. Ab und an wurde ja ganz ordentlich gerempelt, aber ich hatte mir mehr erhofft. Aber das machte der Show nichts aus. Es war mal wieder ein geiler Abend mit Mitgröhl-Hymnen und guter, strassenlastiger Musik, und diesmal gabs sogar noch ein paar Lacher dazu. Wer noch mehr Bock auf die Jungs hat, im speziellen auf Fat Bob, der kann sich auf Youtube eine Reihe von witzigen Videos anschauen, in denen er über Musik philosophiert und dabei Reihenweise Leute verarscht! Einfach in der Suche "Fat Bob Noisey" eingeben!
ENJOY!

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