Montag, 11. November 2013

CBGB FESTIVAL - EIN FAZIT

Hier noch ein paar Worte zu diesem Festival, welches ich ja, wie manch einer in den letzten Posts gelesen hat, dieses Jahr erleben durfte. Im Großen und Ganzen ist es ne tolle Sache, auch wenn es einige organisatorische Schwachpunkte gab. Aber das ist bei knapp 700 Events ja auch kein Wunder. Man sollte sich aber auch fragen, ob dieser Rahmen tatsächlich zu dem eigentlichen und ursprünglichen Image des CBGB passt. Klar, es waren auch Bands am Start, die in diesem legendären Club fast schon zu Hause waren. Aber braucht es tatsächlich ein kommerzielles Open-Air am Touri-Mekka Times Square? Braucht es wirklich so viele Bands, nur um einen Preis von 150 Dollar für den Festival-Pass rechtfertigen zu können? Wäre hier nicht weniger mehr? Meiner Meinung nach schon, denn selbst wenn man sehr viel Zeit in dieses Festival investieren würde, könnte man sich dennoch nur einen Bruchteil der Bands, Filmevents und Diskussions-Runden reinziehen. Das Festival ist so aufgebläht, dass es wohl Kommerz-Mogule wie Coca-Cola oder Red Bull als Sponsoren braucht, um das Ding zu realisieren.Könnte mir gut vorstellen, dass Musik-Puristen damit ein gehöriges Problem haben. Ich will die Sache aber nicht schlecht reden, ich stelle nur den Rahmen in Frage. Die Idee an sich finde ich genial, ein subkulturelles Festival, welches sich auf die gesamte Nachbarschaft des CBGB ausbreitet( einige weiter entfernte Ausreisser-Locations ausgenommen)aber dennoch alles zu Fuss erreichbar ist. Sowas kann man natürlich auch nur in einer Landschaft machen, in der es genügend Bars und Clubs gibt, aber wenn New York nicht diese Vorraussetzungen mit der Bowery und dem angrenzenden St.Marks Place erfüllen kann, wer dann? Mir persönlich hat es viel gebracht, und damit meine ich nicht nur die Bands. Wir haben durch die Shows viele coole Orte sehen können und somit endlich mal etwas vom legendären New Yorker Nachtleben mitbekommen. Ein Zustand, der bei den bisherigen Trips zum Big Apple eher zu kurz kam, weil man nach gefühlten 100km Fussmarsch täglich wie ein Stein ins Hotel-Bett fiel, und das meistens zu den acht-Uhr-Nachrichten! Vielleicht bin ich ja nochmal dabei, vielleicht schon nächstes Jahr? Und vielleicht kommen die Macher ja auch etwas auf den Trichter, den Rahmen des Festivals etwas anzupassen. Wünschenswert wärs!

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