Donnerstag, 23. August 2012

LOVE AND PEACE FESTIVAL (FEHMARN 1970)

Zunächst für alle Halbhirne: Nein, ich war natürlich nicht selbst bei diesem Konzert. Ich bin zwar alt, aber so alt auch wieder nicht. Ich bin als absoluter Musikfan auch stets an der Rock-Historie interssiert.Ich ziehe mir da alles rein, was ich in der Beziehung so vor die Flinte bekomme. Es wissen sicher einige, daß beispielsweise Jimi Hendrix' letztes Konzert an einem sehr ungeöhnlichen Ort stattgefunden hat: der Ostseeinsel Fehmarn. Leider verstarb er 2 Wochen später. Aber eben dieses letzte Konzert von Hendrix war Teil des LOVE AND PEACE Festivals, welches damals als deutsches Woodstock etabliert werden sollte, aber aus verschiedenen Gründen im totalen Chaos endete. Da ich nicht dabei war, kann ich hier nur auf den höchst unterhaltsamen Eintrag bei Wikipedia hinweisen, der über alle Massen lesenswert ist und mich sogar das ein oder andere Mal zum herzhaften Lachen bewegte.

Hier einige Auszüge:


Ein geeignetes Gelände wurde gefunden: Eine 50 ha große Wiese des Bauern Störtenbecker nahe dem Flügger Leuchtturm samt den 55 vorhandenen Toiletten des nahegelegenen Campingplatzes wurden angemietet. 100 weitere mobile Toiletten wurden besorgt; in der Schule in Puttgarden sollte ein 140-Betten-Hilfskrankenhaus installiert werden


Der Tag war stürmisch und es regnete ununterbrochen. Um die Mittagszeit strömten die Besucher massenhaft zu Fuß auf das Festivalgelände, wo sie die „Eingangskontrolle“ der alkoholisierten und mit Ketten und Messern bewaffneten Rocker über sich ergehen lassen mussten. Leute wurden getreten und verhöhnt, Autos mit Tritten beschädigt, von den Besuchern mitgebrachter Alkohol von den selbsternannten „Ordnern“ konfisziert.


Nachts kampierten die übriggebliebenen Rocker unter der Bühne an einem Lagerfeuer, das sie mit Bühnenbrettern befeuerten. Die Türen der Latrinen wurden in der Dunkelheit demontiert, um den Besuchern als Wind- und Regenschutz zu dienen.


Inzwischen war die Stimmung unter den 500 freiwilligen Helfern immer gereizter geworden: die Festivalleitung hatte die Auszahlung ihrer Entlohnung immer weiter hinausgezögert, bis gegen 19:45 Uhr die Veranstalter mitsamt der Tageskasse verschwunden waren. Zu den Klängen von Ton Steine Scherbens „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ ging das Veranstalterzentrum in Flammen auf. Der Polizei gelang es jedoch, die aufrührerische Stimmung in den Griff zu bekommen. Einige hundert Besucher übernachteten noch auf dem Platz, bevor das Festivalgelände am nächsten Vormittag komplett geräumt wurde.


Zehn psychedelisch bemalte Kleinbusse starteten von Kiel aus, um in ganz Mitteleuropa und in Skandinavien 100.000 Plakate aufzuhängen, Autoaufkleber zu verteilen und eine in sechsstelliger Auflage gedruckte Festivalzeitung zu verkaufen. Große Namen wie Ginger Baker, Canned Heat, Sly & the Family Stone, Ten Years After, Procol Harum, Keef Hartley, Rod Stewart und Jimi Hendrix sollten die Rockfans und Hippies aus ganz Europa nach Fehmarn locken.


oder hier mein absoluter Favorit (persische Studenten, ich lach mich scheckig):

Bereits am 3. September bevölkerten circa 4000 von weit angereiste Fans das Gelände und die Versorgungsstände öffneten ihren Betrieb. In der Nacht zum Freitag, dem 4. September, kamen Wind und Regen auf. 180 Rocker der Hells Angels kamen in dieser Nacht mit ihren Motorrädern aus Hamburg, erzwangen in Gremersdorf kostenlose Tankfüllungen und lieferten sich in Petersdorf mit Hippies und einigen als Ordner vorgesehenen persischen Studenten eine Schlägerei, bei der vier Perser durch Messerstiche verletzt wurden. Wohl durch den Aufbau eines Bedrohungsszenarios schafften es die Rocker, von der Festivalleitung als Ordner engagiert zu werden.


HIER GEHTS ZUM GANZEN WIKIPEDIA-TEXT

HIER GEHTS ZU EINEM INTERESSANTEN AUGENZEUGEN-BERICHT

Videos gibts auch noch dazu: Und hier noch eine total geile Doku über das Festival, ich kann nur raten:

ZIEHT SIE EUCH REIN !!

1 Kommentar:

  1. Hallo und moin, das Foto mit den Tickets zum love and peace ist von mir geklaut. Bitte löschen Sie es oder kennzeichnen Sie es nachträglich.
    Veit Marx-Haupenthal

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