Samstag, 2. Mai 2015

NIGHT DEMON HOCH ZWEI
(13.02.2015 SOUNDCHECK ONE WALDBRONN +
22.03.2015 ALTE HACKEREI KARLSRUHE)

Jetzt hab ich fauler Furz so viel an Konzert-Berichten nachzutragen, dass ich diese geniale Band in den letzten Monaten bereits zwei Mal sehen durfte. Und die haben es ja auch mal sowas von in sich! NIGHT DEMON sind einer der neuen Sterne am Himmel der "neuen" Oldschool-Metalbands. Und wenn man mal genauer hinschaut, findet man eine einmalige Besonderheit dieser Band. Der Sänger ist kein geringerer als Soulbratze JEFF HERSHEY, der mit seiner damaligen Combo, den HEARTBEATS bereits im Dezember 2013 in der Hackerei zu Gast war und eine begeisterte Menge zurück ließ. Wer sich nicht mehr erinnert, kann HIER seine Zellen auffrischen.
Auch wenn sich olle Jeff für seine Aktivitäten als nächtlicher Dämon einen etwas passenderen Namen (Jarvis Leatherby!) zugelegt hat, konnte er den gerissenen Larso nicht täuschen, denn dieser erkannte ihn bereits beim ersten Konzert in Waldbronn. Obwohl ich auch ein gutes Gesichts-Gedächtnis habe, kam ich da mit nichten drauf, die Welten lagen einfach zu weit auseinander, damit sie in meinem Hirn kolidieren konnten. Offensichtlich ist Jeff aka Jarvis auch nicht sooo erpicht darauf, dass es zu sehr bekannt wird, welchen musikalischen Tätigkeiten er vorher nachging. Könnte ja sein, dass ihm einige Metalheads da fehlende "Trueness" vorwerfen könnten. Ich finde das aber geil, denn erstens sind Soul und Metal zwei geile und nicht tot zu kriegende Stilrichtungen, zweitens sind diese Genres gewissermaßen miteinander verwandt und drittens, wer geile Musik macht und das Ganze lebt, der ist immer "true", egal was er drumherum macht oder gemacht hat.
Jetzt zu den eigentlichen Konzerten. Das erste Mal im SOUNDCHECK ONE, eine geile Location, Kellergewölbe in einem alten Haus, rauchige Bar, alles eng und modrig, schlicht gesagt: HERRLICH AUTHENTISCH !
Ein paar Metal-Kids haben diesen Club ins Leben gerufen und halten ihn mit coolen Underground-Konzerten am laufen, absolut unterstützenswert! Wir kamen leider etwas zu spät, weil wir, David, Larso et moi, erstmal von Heidenheim zurück heizen mussten, da dort unser aller Fussballclub zu Gast war. Doch wir hatten glücklicherweise erst 2-3 Songs verpasst. Der Laden war voll, auch wenn nur ca.100-120 Leute reingehen. Die Hälfte der Leute waren langhaarige Metal-Kutten und die Stimmung war schon prächtig. NIGHT DEMON hatten einen geilen Sound, die Gitarre rasierte sich förmlich durch dein Trommelfell, es war einfach nur grandios. Spontan fiel mir ein: als Maiden damals anfingen und in Pubs wie dem "Ruskin Arms" spielten, kann es nicht sehr viel anders gewesen sein. Purster Heavy Metal, moshende Fans, ein verqualmter Club und die Luft getränkt von einem Schweiss-Bier-Schnaps-Cocktail. In diesem Moment war ich so dankbar; dankbar für Bands wie NIGHT DEMON, die den Metal der 80er wieder aufleben lassen, dankbar für die Soundcheck One Leute, die solche Konzerte machen und vor allem dankbar, dass ich mit meinen über 40 Lenzen zu diesem Zeitpunkt dort aufhalten konnte, und nicht im Würgegriff einer keifenden Alten zu Hause sitzen muss, um mir irgend ne hirnlose Gülle aus der Glotze reinzuziehen!
Ich kann NIGHT DEMON jedem Metal-Fan ans Herz legen, es wird keiner enttäuscht sein, das verspreche ich! Nach dem Hammer Konzert und 2 Zugaben war es dann auch vorbei und jeder ging glücklich in die Etzenroter Nacht hinaus.
Knapp nen Monat später sollte NIGHT DEMON dann sogar nochmal kommen, und zwar in die Hackerei. Wenn da mal nicht noch ein weiterer glorreicher Abend in der Luft lag! Besonderheit dieses Mal: Nachmittags waren schon zahlreiche Metalheads eingeladen, denn es sollte ein Video-Shooting geben. Zu diesem hatte ich zwar noch keine Zeit aber es muss ganz gut gewesen sein. Beim Konzert jedenfalls war wieder ein guter Haufen am Start, leider nicht ganz voll, aber genug um der Show einen gebührenden Rahmen zu geben. Es war wiederum spitzenmäßig, vielleicht nicht ganz gut wie in Waldbronn, aber das lag eher daran, dass es nicht ganz voll war und dann war es ja noch ne Matinee-Show und nachmittags ist dann immer nochmal ne andere Atmosphäre. Aber nichtsdestotrotz wurde auch in der Hackerei gemosht und gebangt, was die Gebeine so hergaben. Jeff aka Jarvis musste mehrmals bemerken, wie anders es doch in Deutschland sei. In England scheint es kaum Nachwuchs-Metaller geben, da wären wohl nur alte Kauze bei den Shows. Dagegen waren diese beiden Konzerte (und wahrscheinlich auch die anderen in Deutschland) der reinste Genuß für das Trio. Heavy Metal is back, junge und überaus gute Bands sprießen wie Pilze aus dem Boden. Nur mit einem Unterschied: während Metal-Bands früher gewissermaßen "reifen" mussten, sind die Nachrücker heute musikalisch schon so gut, dass sie bereits mit ihren ersten Alben eine beeindruckende Qualität haben. Nicht die schlechteste Tatsache für uns Fans !!!
Allerdickste Grüsse an FBI-Larso, Daddy David, Armin und Blitz-und-Donner-Sepp, den ich auch zu NIGHT DEMON bekehren konnte.

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