Montag, 16. Dezember 2013

THE TOASTERS ( 05.12.2013 KUPFERDÄCHLE PFORZHEIM)


Nico von Subkultura Pforzheim hat nach vielen Versuchen und einer Menge Durchhaltevermögen nun endlich die Segel streichen müssen und sein Konzert-Projekt offziell begraben. Das ist einfach nur schade, denn er hatte beileibe gute Konzerte in die Provinz geholt. Obwohl das Wort Provinz für Pforzheim konzerttechnisch eigentlich relativ ist, liegt es doch zwischen zwei recht großen Städten, die wohl einiges an subkulurellem Potential haben könnten ... sollte man meinen. Und eigentlich verfügt ja auch Pforzheim selbst über genügend Konzert-Gänger um die dortigen Location annehmbar zu füllen.
Manchmal hat es ja auch funktioniert und die Leute kamen in Scharen, aber leider, und das war öfter der Fall, war gerade mal 10 oder 20% der erhofften Meute da.
Warum das so ist kann ich nicht sagen. Etwaige Gründe könnte man in allgemeiner Lustlosigkeit der Leute suchen, die nur allzu gerne in Couch-kartoffelige Lethargie verfallen, oder eben einfach im Bandprogramm, was wohl bei den Leuten nicht ankam.
Wobei ich Letzteres aber mal gar nicht verstehen könnte, den was die Bands angeht, waren genügend Juwelen dabei, die aber von den Leuten fast gänzlich ignoriert wurden. Nun denn, eines der letzten Konzis von Subkultura waren die TOASTERS aus New York. Und obwohl es im kleinen Saal im Keller war, war der Raum nur spärlich gefüllt. Es waren höchstens 50 Leute da, na ja, eine Enttäuschung mehr oder weniger macht den Kohl auch nicht mehr fett. Als die Band um den englisch-stämmigen Sänger die Bühne betrat, folgte schon die nächste Enttäuschung. Die TOASTERS sind wohl einer der Bands geworden, die eigentlich nur aus einer Person bestehen, meistens einem singenden Mastermind und der Rest gleicht mehr einer austauschbaren Schülerkombo. Abgezählte 40(!) ehemalige Bandmitglider (Quelle: Wikipedia) bestätigen diese Tatsache nur zu sehr.
Musikalisch waren die Jungs zwar top, aber keinerlei Ska-Flair, zumindest war das mein Eindruck. Aber die Musik war klasse, und da sich einige der Wenigen auch noch zum Tanzen aufraffen konntem, war es insgesamt gar nicht so schlecht wie zu Beginn zu befürchten war.
Sänger Robert Hingley hat aber auch eine Wahnsinns-Stimme, den könnte man mühelos auch in den Rock-Band stecken. Zu den Songs selbst kann ich gar nicht soviel sagen, bin ja schliesslich kein Riesen-Fan der Band, aber ich weiß nur, dass es richtigen Spass gemacht hat und die Lieder eigentlich durchweg Knaller waren, und wie leider so oft auch hier der Zusatz, mit einer guten Meute hätte man noch 1000mal mehr Spass haben können. Aber die 50 Leute, die da waren genügten auch, um das Konzert nicht als kompletten Flop zu bezeichnen sondern als ein gutes Konzert an einem x-beliebigen Abend im Herzen Pforzheims, bei dem aber auch so viele andere hätten da sein können.

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