Montag, 5. Juli 2010

ORANGE GOBLIN REVIEW

Auch das muss einfach mal sein. Ich werd mir ab und an das Recht heraus nehmen, auch mal ne Platte vorzustellen, die es meiner Meinung nach wert ist, vorgestellt zu werden.
Vielleicht interessiert es ja jemanden ...
Als ich das erste Mal vor gar nicht allzu langer Zeit ein Lied von Orange Goblin hörte, war ich sofort überaus entzückt. Ich war mir sicher, daß die Jungs aus den Schlangen- und Krokodil-verseuchten Sümpfen Louisianas heraus gekrochen kamen . Ihr Sound war einfach gandenlos schwer und hatte diesen morbiden und kranken NOLA-Beigeschmack. Schnell war man an Bands wie Eyehategod, Kyuss, Crowbar, Corrosion of Conformity oder natürlich die allmächtigen Down erinnert.
Und als ich das erste Bild dieser abgesoffenen und zugehackten Junkies sah, war der letzte Zweifel vom Tisch. Das mußten Südstaatler sein. Umso verblüffter war ich dann, als ich erfuhr, daß die Band ja eigentlich aus dem zugeknöpften und so gar nicht morbiden London kommt. Dieser Kultur-Schock traf mich wie Faust-in-Gesicht! Aber man lernt ja bekanntlich nie aus!

Nichtsdestotrotz mußte ich mir den bislang neuesten Output dieser britischen Bastarde holen, den aufgrund dessen, was ich bisher kannte, sollte auch diese Platte ein grandioses Werk sein.
Quod erat demonstrandum!


Mit HEALING THROUGH FIRE (2007) hat die Band wohl ihr bisher bestes Album ausgespien.
Der Sound ist tonnenschwer und walzt alles platt, was nicht schnell genug in Sicherheit kommt.
Diese Musik lebt vom Riffing und der Machtfülle desselben. Und obwohl zwischendurch immer wieder klar wird, daß die Wurzeln der Band unverkennbar bei Led Zeppelin und Black Sabbath liegen, wirkt der Sound niemals verstaubt und ausgelutscht. (ist übrigens bei LZ und BS trotz des Alters auch nicht so)
Und auch wenn die Burschen nicht unbedingt danach aussehen, sind es allesamt exzellente Musiker, deren Fähigkeiten bei der Musik manchmal nur zaghaft unterm Scheffel hervorkommen, aber dennoch eindeutig vorhanden sind.
Übrigens kann ich die Art dieser Musik gar nicht Mal so genau benennen, reichen die Begriffe für derartige Klänge doch von Stoner Rock über Biker Metal bis hin zu Doom-Metal.
Ich nenn es einfach Stoned Biker Doom! Und irgendwie trifft diese Bezeichnung ganz schön ins Schwarze!
Wer also auf oben genannte Bands steht, oder Mal was Neues anchecken möchte, der findet bei Orange Goblin eine Band voll abgefuckter Power mit einer fetten Portion psychodelischer Brillianz.
Check this out!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen