Donnerstag, 15. Juli 2010

KINGDOM OF SORROW REVIEW



Und wieder muss ich hier einfach ne Platte vorstellen. Nachdem mich mein Kumpel Larso des öfteren darauf hingewiesen hat, daß die Neue KOS Platte (Behind the blackest tears) ein Hammer sei, mußte ich mir das Teil einfach schnellstmöglich unter den Nagel ziehen.
Gestern kam sie an. Und was mir schon angekündigt wurde, hat sich auf Erdrutsch-artige Weise bewahrheitet. IST DAS EIN PFUND!
Doch erstmal was zur Band, die ja vielleicht nicht jeder auf Anhieb kennen wird. KOS sind eigentlich eher eine Art Projekt zwischen den Masterminds Jamey Jasta und Kirk Windstein.
Ersterer ist ja bekanntlich ein richtiger Tausendsassa (schreibt man das so?). Neben seiner Hauptband HATEBREED hat er noch die Hardcore-Band ICEPICK (mit Danny Diablo) laufen. Dazu betreibt er noch ein Plattenlabel und macht drumherum auch noch so allerhand Zeugs. Ist wohl als Kind in ein Töpfchen Speed gefallen, anders ist diese Energie nicht zu erklären.
Olle Kirk kennt man von seiner morbiden Band CROWBAR, der zu Musik gewordenen Suizid-Gefährdung aus New Orleans und natürlich von DOWN, die aus dem selben Sünden-Sumpf stammen.
Es treffen also die Härte und die Kompromisslosigkeit der Ostküste auf die lähmende und verseuchte Power der Südstaaten. Was für eine Mischung.
Und schon wie auf dem selbstbetitelten Erstlingswerk ist der Kern der Musik das tonnenschwere Riffing und die erbarmungslose Macht, mit der sich das Werk einen Pfad durch alles bahnt, was nur annähernd in der Gegend herum lungert.
Ich hab die Platte gleich vier Mal durch gehört. Es ist wirklich alles drin, was das Herz begehrt. Die Power-Mosh Parts erinnern an Hatebreed, sind aber durch Kirks psychotisches Gitarrenspiel oftmals dermaßen stampfend, daß einem fast schon der Herz-Rhythmus ins stolpern kommt. Es kommt der Musik auch absolut zu Gute, daß sich Jamey UND Kirk die Gesangs-Parts teilen, denn hier kommt dieses Eastcoast vs. Südstaaten-Ding besonders zur Geltung.
Jamey singt wie immer so, als würde er inmitten eines Strassen-Kampfes seinen Gegner zuerst verbal nieder zu fönen, bevor er ihn mit nem gepflegten Roundhouse-Kick den Rest gibt. Und Kirk, nun Kirk hört sich eher an, wie ein Massenmörder, der auf verzweifelte, ja manische Weise probiert, sich seiner Zwangsjacke zu entledigen.
Und wenn er mal nicht singt, dann ist er für die Riffs und die hochgradig virtuosen Soli zuständig.
Die Platte besticht aber nicht nur durch unbändige Power, nein, es ist auch ein exzellentes Songwriting, welches die Burschen das rausgehauen haben.
Gerade Songs wie "God's law in devils land" oder "From heroes to dust" sind regelrechte Ohrwürmer, welche man so gar nicht mal erwartet hätte.
Echt ne klasse Scheibe, bei der mich bis jetzt nur eine Sache stört.
Ich habe die normale Version bestellt, es gibt aber auch eine Deluxe-Version (scheiss Geldschinderei), die aber leider ein noch geileres Cover hat, wie meine Version.
Aber auch so ist das Artwork mehr als gelungen und kommt in einem Klapp-Cover mit massig schönen und martialischen Bildern voll von Schlacht, Tod und Krieger-Melancholie!
Hier noch das "Deluxe"-Cover (dieses aber auch das andere Artwork wären ein Grund, mir die Platte auch noch auf Vinyl zuzulegen!!)

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