Samstag, 24. April 2010

H2O / HAZEN STREET (21.06.2009 KNITTING FACTORY NYC)

Und da ich heut meinen freien Tag hab und die Finger immer noch jucken, will ich hier noch von einem ganz besonderen Konzert erzählen, welches schon einige Monate zurück liegt. Die fast schon legendären H2O sollten gerade zu der Zeit im Big Apple spielen, in der auch meine Wenigkeit in der Stadt der Städte weilte.
Der schlaue Konzert-Fan baut natürlich vor: ich hatte mir und meinem Mädel schon von zu Hause aus per Ticket-Print 2 Karten klar gemacht. Preis war mit 20 Dollar auch mehr als stabil.
Da wir schon am Vorabend die mächtigen Sick of it all gesehen hatten, und meine Perle nicht gerade ein HC-Fan ist, war den ganzen Tag Pärchen-Programm angesagt, damit man am Abend auch ne stressfreie Show genießen konnte. Als wir uns dann auf den Weg in die Knitting Factory machten, fing es natürlich höllisch an zu pissen, also machte wir das Touri-Programm perfekt und nahmen uns ein Taxi. Der Fahrer, ich will ihn mal Apu nennen, hatte seine pakistanische Heimat wohl gerade eine Woche zuvor verlassen, denn sogar ich kannte mich besser aus als dieser Vogel. Mal davon abgesehen, daß er weder die Strasse noch den Laden kannte, konnte er nicht mal zum Broadway fahren, weil er tatsächlich keinen blassen Schimmer hatte wo er überhaupt war! Ich musste dann im dunklen Taxi meinen Stadtplan wälzen und uns irgendwie den Weg leiten. Irgendwann, nachdem wir zum dritten Mal am gleichen Starbucks vorbei kamen (auch wenn es die Dinger wie Sand am Meer gibt, es war tatsächlich immer der Gleiche) brach ich die Operation ab, zahlte ganze 10 Dollar und beschloss, daß wir den Rest auch im Regen gehen konnten. Nachdem ich dann endlich auch ein Strasse fand, nach der wir uns orientieren konnten, war der Club auch schnell gefunden. Drinnen war es zum Bersten voll und Vinnie Stigma war mit seiner Band als Support schon voll im Gange. Der Laden fasste ca. 300 Leute und hatte neben der Tanzfläche auch eine Empore, auf der das Mischpult und diverse VIP-Gäste standen. Die Treppe darauf war natürlich von einem zugehackten Stiernacken gesichert. Es wollten einige Leute da hoch, aber nur mit so nem Armband wurde man duchgelassen. Als ich das Ganze beobachtete und Leute wie die Koller-Brüder von SOIA oder Hoyaroc da hoch gehen sah, dachte ich mir nur, egal wie, ich muss da auch rauf. Also zusammen mit Frau ein dusseliges Gesicht aufgesetzt und den Typen angequatscht. Ich gab ihm die volle Dröhnung, so auf die Art, den ganzen Tag durch den Regen gelaufen und letztenendes nur wegen diesem Konzert aus Deuschland angereist, ich wäre auch noch weiter gegangen, zum Beispiel daß ich nur noch 2 Monate zu leben hätte, doch das war gar nicht mal nötig, denn oh Wunder, der Stiernacken machte Platz und winkte uns grimmig durch. Yihaa! Stigma,der mit seinen Jungs zwar nen guten Gig spielte, aber dennoch (warum auch immer) gar nicht mal so gut ankam, war mittlerweile fertig und die Bühne wurde für H2O umgebaut. Das war mir aber grad egal, denn ich pirschte durch den Oberrang im Schlepptau meine Freundin mit Foto-Knarre im Anschlag, bereit loszuballern, falls ein NYHC-Vip ahnungslos vorbei schlendern würde. Dem war auch so und schnurstracks wurde Speckbacke Hoyaroc für ein Bild umarmt. Wow. Numero Uno! Gleich danach lief Stigma schweisstriefend an mir vorbei und schien so strack zu sein, daß ihm ein Foto sicher nicht viel ausmachte. Er machte sein übliche Fresse und Nummer zwei war im Kasten.
Jetzt war es aber erstmal genug und die Show begann. Die Meute tobte von Beginn an und Toby und Co. gaben dermaßen Gas, daß es gerade zu eine Wonne war. Auch schon im angehängten Video zu sehen. H2O schmetterten eine Hit am anderen raus und in dem Laden hatte es mittlerweile gute 30 Grad. Zum KLassiker "What happened" kam noch SOIA Frontman Lou Koller auf die Bühne, was der Audience noch mal ein paar Prozent zusätzlich rauslockte.
Nach diesem Gig, nachdem man eigentlich nichts mehr gebraucht hätte, kamen ja aber noch Hazen Street, die New Yorker Supergroup mit Leuten von Madball/H2O und Box Car Racer.
Den Gesang teilen sich ja Freddy Madball und Toby von H2O und was man kaum für möglich hielt, wurde war. Die Show griff nochmal richtig an und der Laden war kurz vorm Bersten.
Ohne Scheiss, mehr geht net!! Irgendwie war es teilweise wie großes Familientreffen der New Yorker Hardcore Szene, sogar einige Kinder von Musikern durften auf die Bühne. Von sowas bekommt unser einer ja nur von Berichten oder Filmen mit, aber verfickt und zugenäht, ich war dabei. Nach sicher 2,5 Stunden schweiss-treibender Show war dann auch Ende. Aber es gab noch ein i-Tüpfelchen, denn in der Lobby des Clubs stand noch Pete Koller und unterhielt sich bis er von so einem nervigen und unglaublich aufdringlichen Typen nach nem Foto gefragt wurde. Nämlich mir ! War für ihn kein Problem, im Übrigen sind die Jungs auf Deutschland eh mehr als gut zu sprechen,scheinbar haben die uns ne Menge zu verdanken !

Lange Rede kurzer Sinn: New York ist immer eine Reise wert, speziell wenn man das Glück hat, so ein Hardcore-Hall of Fame - Treffen mitzuerleben.












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