Donnerstag, 17. Februar 2011

STICK TO YOUR GUNS (STADTMITTE 15.02.11)

Endlich mal wieder zwei gute Konzerte, zu denen ich auch Zeit und allen Bock der Welt hatte. Dienstags STICK TO YOUR GUNS und YOUR DEMISE in der Stadtmitte, und Mittwochs das Killerpackage in Weinheim: TERROR, FIRST BLOOD, BACKTRACK und LIONHEART !!!
Das versprach vieles! Doch irgendwie sollte einges anders kommen, als geplant. Da ich Schicht arbeite, hatte ich an beiden Tagen Frühschicht eingetragen, denn nach der Spätschicht brauch ich natürlich nirgendwo mehr hinfahren.
Na jedenfalls hatte ich am Dienstag noch einen Termin und kam dann danach dann in die Stadtmitte, wo die zweite Band, LET LIVE gerade zu Gange war. Guter moderner Hardcore, aber was mich störte, war das eintönige Geschrei des Sängers. Leider etwas monoton und ohne sich den Songs wirklich anzupassen. Dennoch war die Stimmung gut und die volle Stadtmitte ( ca. 200 Leute) ging gut mit. Es waren bemerkenswert wie viele Hardcore-Kids da waren, ich denke das Durchschnitts-Alter war nicht älter als 18 oder 19. Scheiss druff, will jetzt gar net über die Qualität dieser Jungs reden, ich bin einfach nur froh, daß es in Sachen Hardcore (mit all seinen mittlerweile mannigfaltigen Genre-Zweigen) soviel Nachwuchs gibt. Basta!
Es wurde gedivt, gekickt, gemosht und mitgesungen. Ein guter Start (wie gesagt bis auf den Gesang) in den Abend.
Dann kamen STICK TO YOUR GUNS, die Band, die ich in der Hauptsache sehen wollte.
Und die waren auf Anhieb dermaßen präsent, daß man nicht umhin konnte, mit den eingängigen Songs mitzugehen. Die Jungs sind eine Art Hardcore-Version von Killswitch Engage und der Sänger macht seiner Zunft wirklich alle Ehre. Er hat sie alle drauf, knallharte Hardcore-Shouts wie teilweise sehr metal bzw. punk-lastige Melodien. Die Kalifornier haben sogar ein paar echt hitverdächtige Ohrwürmer am Start. Sollte sich jeder mal reinziehen, der auf sone Dinger steht. Die Stimmung kochte teilweise dermaßen hoch, daß sich ca. 30-40 Leute auf der Bühne um Sänger Jesse Barnett scharten und manche sogar noch auf diesen Leuten surften.
Schön wars.
Danach kamen YOUR DEMISE, und die fand ich dann wieder etwas fad, eigentlich echt gute Mucke, aber irgendwie sprang der Funke nicht rüber. Vielleicht war die Messlatte von STYG an diesem Abend einfach zu hoch gesetzt worden.
Ich machte mich dann nach 5-6 Liedern ausm Staub, hatte ja am nächsten Morgen wegen der TERROR-Show wieder Frühschicht.
Doch DAS sollte ganz anders kommen. Um ca. 6 Uhr wachte ich von einem lauten und prasselnden Geräusch auf. Ich dachte sofort an Regen, aber irgendwie konnte ich mich dann nicht daran erinnern, daß es IN meiner Wohnung in letzter Zeit geregnet hatte.
Ich sprang wie vom Bieber gebissen hoch und rannte in meinen Flur. Dort entsprangen 3 fingerdicke Strahle von Wasser direkt aus meiner Zimmerdecke. Auf dem Boden stand schon ca. 5 cm hoch das Wasser und alles war überschwemmt. Das Wasser lief natürlich mittlerweile auch schon ein Stockwerk tiefer, wo sich mein Bad niedergelassen hat. Auch dort stand schon alles unter Wasser. Zuerst dachte ich an einen Wasserrohr-Bruch, was sich aber als falsche Annahme erweisen sollte. Zuerst musste ich mal meinen Kollegen aus dem Bett klingeln, damit er die Frühschicht für mich übernahm. Man kann sich vorstellen, wie erfreut er war, denn anscheinend riss ich den Burschen gerade aus einem wonnigen Traum, in dem er nackt mit seiner Angebetenen über eine von morgentau benetzte Wiese hüpfte.Als das erledigt war, drehte ich den Haupthahn des Hause ab um endlich das Scheiss Wasser zu stoppen, welches immer noch munter vor sich her floss. Man muss natürlich wissen, daß in der Wohnung über mir eine 85 jährige Frau wohnt, die schon mehr als einmal überaus wunderliche Dinge gemacht hatte. Deshalb drängte sich schnell der Verdacht auf, daß sie was mit diesem Chaos zu tun haben könnte, denn das Wasser kam genau vom dem Teil ihrer Wohnung, wo sie das Bad hat.
Mittlerweile war auch meine Vater schon von gegenüber gekommen und wir probierten ca. 40 Minuten lange irgendein Lebenszeichen von der alten Dame zu bekommen. Vergebens! Alles Tür-Trommeln, Sturm-Klingeln oder brüllen half nichts. Die Wohnung blieb dunkel und ruhig.
Man musste das Schlimmste annehmen, denn mit 85 ist man ja schliesslich schon fast auf der Ausfahrt, da wäre so etwas ja nicht aus völlig heiterem Himmel gekommen.
Also blieb uns nur noch eine Wahl: Feuerwehr und Krankenwagen mussten her. Die wackeren Mannen unserer Feuerwehr hielten es dann auch für nötig, morgens um sieben mit trötenden Sirenen anzufliegen; die Jungs stehen eben auf solche Auftritte, für die besonders ihre amerikanischen Kollegen bekannt sind. Die Wohnungstür war denn schnell geöffnet, die Dame wachte dann auch schnell auf und wunderte sich, wie denn die ganzen strammen Männer in ihr Schlafgemach kamen. Mit ihr war alles ok, doch die Wurzel des Übels war schnell gefunden. Denn im Bad hatte die Lady Wäsche im Waschbecken eingeweicht und irgendwie, in der Hektik ihres Senioren-Daseins, vergessen, das Wasser auch wieder abzudrehen. Schnell verstopfte ein sexy Feinripp-Schlüpper das Überflüss-Loch und die Sauerrei nahm ihren Lauf.
Die Quintessenz dieses Morgens: Ich konnte das TERROR Konzert abschreiben, weil ich ja jetzt Spätschicht machen musste, meine Wände sind total durchnässt und müssen die nächsten Wochen aufwendig getrocknet werden und das Verhältnis zu meiner betagten Mitbewohnerin ist spätestens seit heute nicht mehr so unbefleckt, wie es das einst gewesen war.
Sometimes life sucks !!
Da es keine vernüftigen Videos der Show gibt, hier einfach ein offizielles Video von STYG. Enjoy !!

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